Infiniti

Der Yen vertreibt Infiniti aus Japan

Auf der Motor Show in New York verkündete Nissan-Chef Carlos Ghosn, dass die Nobel-Tochter Infiniti zukünftig auch Fahrzeuge in anderen Ländern als in Japan produzieren wird. Grund dafür ist der ungünstige Kurs des japanischen Yen.

Bis auf ein Modell produziert Infiniti zurzeit alle Fahrzeuge in Japan. Der neue Crossover JX35 soll als erstes Fahrzeug im Nissan Werk in Tennessee/USA gefertigt werden, denn hier verkaufen sie sich auch. Im Gespräch seien Nordamerika und China. Vor kurzem hat Nissan angekündigt, für zwei Milliarden US-Dollar im mexikanischen Aguascalientes ein neues Werk zu errichten. Welche Modelle dort gebaut werden sollen, hat die Marke bislang allerdings verschwiegen. Spekulationen, dass dort nun Infiniti seine Einheiten produzieren soll, ließen sich bislang nicht verifizieren.

Ein weiterer Grund für die Überlegungen ist die Tatsache, dass Infiniti von seinem Ziel, einen weltweiten Marktanteil im Luxus-Segment von zehn Prozent zu erzielen, bisher meilenweit entfernt ist. Besonders die fehlenden Verkaufszahlen in Japan machen dem Luxus-Hersteller zu schaffen. Dabei versucht die Marke, alle Register zu ziehen. In New York haben die Japaner sogar ein Konzept eines Elektrofahrzeugs namens „LE“ vorgestellt, das innerhalb der nächsten zwei Jahre in Serie gehen soll.

Ein weiterer Grund für die Verschiebung des Produktionsstandortes: Durch die Auslagerung aus Japan will Ghosn schlagkräftiger werden. Rund 61 Prozent aller Infiniti werden zurzeit in China verkauft. Die Verlegung des Infiniti-Hauptquartiers von Japan nach Hong Kong ist schon eine beschlossene Sache. Bereits vor kurzem wurde gemunkelt, dass Toyota angesichts des hohen Yen-Kurses den Export von Fahrzeugen aus Europa nach Korea erwägt, um den nicht eben lukrativen Export von Fahrzeugen aus Japan auszugleichen. Besonders der südkoreanische Markt liegt dabei im Augenmerk der Marke.

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