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SsangYong
Herzogenaurach – Eigentlich, sagt Ute Margetts, möchte sie lieber nach vorne schauen, denn SsangYongs erster Deutschland-Auftritt von 2003 bis 2009 endete mit der Insolvenz des holländischen Vertriebspartners. Aber jetzt, so SsangYongs Deutschland-Sprecherin bei der Regionaltour im fränkischen Herzogenaurach, sei der „Zwillingsdrache“, wofür der Name SsangYong übersetzt aus dem Koreanischen steht, wieder zurück.
SsangYong Motors befindet sich seit 2011 mehrheitlich im Besitz von Mahindra & Mahindra aus Indien. 1954 gegründet, stellten die Koreaner zunächst Jeeps für die US-Armee her, vereinbarten Anfang der 1990er-Jahre eine Technologie-Partnerschaft mit Mercedes, bei der es sogar zu einer Beteiligung kam. Nach Daewoo aus Korea stieg später SAIC aus China ein. Anfang 2009 musste die Produktion wegen Problemen mit der Liquidität vorübergehend eingestellt werden. Nach eigenen [foto id=“440774″ size=“small“ position=“left“]Angaben ist SsangYong momentan in mehr als 90 Ländern vertreten. Die von Ulrich Mehling geleitete Deutschland-Zentrale des Importeurs hat ihren Sitz in Kerpen. Beim Vertrieb arbeitet SsangYong Motors Deutschland mit der belgischen Alcopa Car Distribution zusammen.
Auf ihrer Internetseite lassen die Kerpener wissen, dass die Marke eigentlich „alles andere als ein Newcomer auf dem Markt“ sei. Schon seit über 50 Jahren stelle der viertgrößte südkoreanische Automobilkonzern Allradfahrzeuge her. Die langjährige Kompetenz in diesem Bereich komme den heutigen Offroad-Modellen des Unternehmens zugute.
Neben Rodius, Korando und Rexton findet sich aktuell auch der Actyon Sports im Programm. Die Neuauflage des fast fünf Meter langen Pickups fährt deutlich gefälliger vor, mutet innen wertiger an. Angeboten wird er in drei Ausstattungen ab rund 20 000 bis fast 28 500 Euro mit Heck- oder mit elektrisch zuschaltbarem Allradantrieb. Das Basispaket ist dabei bis auf Stabilitätsprogramm und Radio recht umfangreich bestückt.
Ein rußgefilterter 2,0-Liter-Turbodiesel mit 114/155 kW/PS und 360 Newtonmetern treibt den Zweitonner an, der Lasten bis 2300 Kilo ziehen kann und über eine zwei Quadratmeter große Ladefläche hinter der jetzt einfacher handhabbaren Heckklappe [foto id=“440775″ size=“small“ position=“right“]verfügt. In Verbindung mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe oder der alternativen Sechsstufen-Automatik geben die Koreaner den Mixverbrauch für den bis über Tempo 170 schnellen Pickup mit um siebeneinhalb bis acht Litern an.
Beim rund 20 000 bis fast 28 500 Euro teuren Korando stammt der neue Benziner mit 110/149 kW/PS aus der Kooperation mit dem deutschen Antriebs- und Technologieentwickler FEV. Der Diesel leistet in dem mit Allrad für mittelschweres Gelände tauglichen Kompakt-SUV 129/175 kW/PS. Ihren 4,7-Meter-Rexton positionieren die Koreaner ab knapp 34 000 bis fast 41 000 Euro dank Leiterrahmen-Konstruktion als stabilen Oberklasse-Vierrad-SUV mit speziellem Offroad-Modus und bis zu 3500 Kilo Anhängelast. Dessen 2,7-Liter-Fünfzylinder-Selbstzünder mit 118/161 kW/PS ist leider nur nach der Abgasnorm Euro 4 eingestuft. Zum Jahresende soll das Euro-5-Pendant mit 2,0-Liter-Hubraum folgen. Bis auf den Rodius, der wirkt, als stamme er aus längst vergangenen Zeiten, haben die Ausfahrten mit den übrigen Modellen einen insgesamt ordentlichen Eindruck hinterlassen.
Bei der Autoschau in Paris hat SsangYong mit dem e-XIV gerade die Studie eines umweltschonenden Elektro-Crossovers vorgestellt, der seine elektrische Energie aus einem Reichweiten-Verlängerer erhält, der auch selbstaufladend über einen kleinen Benzinmotors betrieben werden kann. Als nächstes wird der Rexton vor der Neuauflage noch einmal überarbeitet. 2013 steht der Nachfolger des Rodius-Siebensitzers an. Für 2014 ist ein kleinerer SUV unterhalb vom Korando vorgesehen.
Das Vertriebsnetz setzt sich nach Angaben Margetts aktuell aus rund 100 Händlern zusammen. Nächstes Jahr streben die Kerpener bis zu 150 Standorte an. Auch die Neuzulassungen[foto id=“440776″ size=“small“ position=“left“] bleiben 2012 mit erwarteten 700 bei einem zudem immer schwieriger werdenden Markt überschaubar. „Da ist“, räumt die Sprecherin ein, „in der Tat noch Luft nach oben.“ 2013 jedenfalls sind nach wie vor 1000 Einheiten angepeilt.
Alles in allem: Die Legende ist bekannt, nach der einst zwei unzertrennliche Drachen darauf warteten, gemeinsam in den Himmel eingelassen zu werden. Als ihnen der Eintritt verweigert worden ist, sind beide dennoch standhaft geblieben, bis sie ihr Ziel erreicht haben. „Das“, findet jedenfalls Ute Margetts, „beschreibt die Marke SsangYong vielleicht am besten: Charakter, Standhaftigkeit und Zuverlässigkeit.“
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 26.10.2012 aktualisiert am 26.10.2012
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Was hat der Auto-Fan denn für ein Problem? Der Pickup gefallt mir und mit 8 Litern Verbrauch kann man da nicht meckern. Das hat ja nichts mit Dickschiff-Transport-Benzinschlucker zu tun. Haben SIe mehr Innovation in ihrem kleinen Corsa, der fast genau soviel schluckt???
noch, oder wieder eine Automarke am Markt. Als hätten europäische Mitbewerber nicht schon genug Absatzprobleme. Wieder ein auto, was die Welt nicht braucht. Klassischer Dickschiff-Transport-Benzinschlucker. Wo bleibt die Innovation?
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Gast auto.de
November 13, 2012 um 8:04 pm UhrDer Rexton ist ein gut ausgestattetes Geländewagen. Wo findet man sonst so günstig ein gebrautes Zugpferd der bis zu 3,5 to ziehen darf. Idealer Wagen, wenn man viel mit dem Anhänger fahrt.