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Audi
Auf der Essen Motorshow ist er eingeschlagen wie eine Bombe: der neue OettingerTT. Im Gegensatz zu vielen anderen ist Oettinger nicht der Versuchung erlegen, der Audi-Design-Ikone durch die üblichen, ausladenden Anbauteile mit weit aufgerissenen Lufteinlässen und riesigem Spoilerwerk vermeintliche Sportlichkeit aufzuzwingen. Das Aerodynamikpaket des hessischen Traditionshauses kombiniert gewohnt souverän Sportlichkeit mit Eleganz und Stil und beschränkt sich auf zwei dezente Verlängerungen der Frontschürze, verbunden mit einem schlichten Carbonsplitter. Die Seitenschweller nehmen in perfekter Manier die Audi-Linie auf und das Heck begnügt sich mit einem Heckschürzeneinsatz, der die bis zu vier Endrohre der Edelstahlauspuffanlage gekonnt umrahmt.
Und in diesem Meisterwerk sitze ich jetzt also drin. Das ist schon deshalb gut, weil der TT durch den Design-Kunstgriff an der Front allen anderen Verkehrsteilnehmern sofort Furcht einflößen muss – erscheint er im Rückspiegel, wird es einem schon ein wenig mulmig.
Und das zu Recht: Gleich mehrere Leistungssteigerungen sorgen dafür, dass der Motor hält, was der brachiale Auftritt verspricht: Per Direct-Port-Tuning helfen die Friedrichsdorfer dem 2.0 T-FSI über ein neues Motormapping zu 250 PS und 390 Nm Drehmoment. Dabei hatten Fahrbarkeit und ein breit nutzbares Drehmoment ausdrücklich Vorrang vor der maximalen Leistungsausbeute.
Für alle, die unbedingt noch mehr Power brauchen, hat der Tuningspezialist für den 2.0 T-FSI aber noch ein ehrfurchtgebietendes Kit parat: Per neuem Motormapping, geänderter Direkteinspritzpumpe, angepassten FSI-Einspritzdüsen, einem vergrößerten Ladeluftkühler und dem großen Oettinger-Lader werden dem Aggregat 350 PS und 470 Nm entlockt. Die hochglanzpolierte Edelstahlauspuffanlage mit Sportkatalysator trägt hierzu ebenso bei wie eine verstärkte Kupplung und Mitnehmerscheibe.
Es gilt also: entspannt in die tiefen Alcantara-Sitze zurücklehnen und die Show genießen. Ein leichter Druck aufs Gaspedal und das herzerwärmende Leerlauf-Grollen weicht einem echten Sportwagen-Sound. Oettinger hat wie immer nicht zu viel versprochen: Alle Erwartungen werden restlos erfüllt. Von 0 auf 100 km/h rast der TT in unglaublichen 5,6 Sekunden, Schluss mit der Beschleunigung ist erst bei einer Höchstgeschwindigkeit von ca. 270 km/h. Die Autobahn ist heute viel kürzer als sonst, und ich ertappe mich bei jovialem Grüßen aus dem Seitenfenster…
Das System ist sportlich direkt übersetzt, verlangt angenehm wenig Lenkkräfte und hinterlässt auch bei hohen Geschwindigkeiten einen vertrauensvollen Eindruck. Das Fahrvergnügen wird perfektioniert dank des speziell angepassten Edelstahlgewindefahrwerks, für den vollkommenen Grip sorgt gerade im europäischen Schmuddelwinter die neue Rad-/Reifen-Kombination. Das OETTINGER Typ RXX-Rad feierte auf dem OETTINGER TT in der 20-Zoll-Version und mit der Bereifung VA 245/30/20 und HA 245/30/20 auf der Essen Motorshow Weltpremiere, 19 und 22 Zoll sollen bald folgen.
Und jetzt kommt die schlechte Nachricht: Ich will nicht mehr aussteigen! Muss ich aber, denn das Scheckbuch eines Autotesters ist für den Oettinger TT eindeutig zu dünn… Aber Mann darf ja träumen.
Marc Schöttler
geschrieben von veröffentlicht am 24.01.2007 aktualisiert am 24.01.2007
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