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Auf aufregende Konzeptautos folgt oft eine enttäuschende Serienversion. Das muss nicht sein: Auf dem Weg in die Realität muss nichts von dem schicken Design verloren gehen, wie drei aktuelle Pkw-Neuheiten es zeigen.
Es gibt zwei grundsätzliche Arten von Konzeptautos auf Messen: Einige Studien sollen vor allem Blickfang sein und Besucher locken, andere geben einen konkreten Ausblick auf ein künftiges Serienmodell. Viele Konzepte siedeln sich in [foto id=“283373″ size=“small“ position=“right“][foto id=“283374″ size=“small“ position=“right“]dem großen grauen Bereich zwischen diesen Polen an. Dabei gilt aber meistens: Je auffälliger die Fahrzeuge gestaltet sind, desto aufwendiger und damit unwahrscheinlicher ist eine Serienproduktion. Doch es gibt auch immer wieder Ausnahmen.
So hat es jüngst überraschend der Peugeot RCZ fast unverändert von seinem Auftritt als IAA-Studie in die Ausstellungsräume der Händler geschafft. Ursprünglich sollte der kompakte Sportwagen auf der Messe lediglich dem damals vorgestellten Kompaktmodell Peugeot 308 als schmückendes Beiwerk zur Seite gestellt werden. Doch die reine „Design-Spinnerei“ kam bei Presse und Publikum so gut an, dass der Hersteller die Serienproduktion beschloss. Geändert wurden nur Details. Unangetastet blieben hingegen die beiden Dachbuckel, die sich bis in die Heckscheibe ziehen und die an bei Rennwagen früher üblichen Ausbuchtungen für den Helm erinnern. Auch die auffälligen fugenlosen Alu-Dachstreben blieben erhalten. Das Ergebnis ist ein für die Löwenmarke ungewöhnlich emotionales Auto, von dem zwar keine Absatzwunder zu erwarten sind, das aber positiv auf das Image der Marke abstrahlen dürfte.
Messepublikum und Stammkunden haben mit ihren Kommentaren zu Studien also durchaus Einfluss auf die Automobilhersteller. Das weiß auch Chevrolet zu schätzen. Die General Motors-Tochter hat die anvisierte Kundschaft daher schon lange vor der Markteinführung seines neuesten Kleinstwagenmodells zur Meinungsbefragung [foto id=“283375″ size=“small“ position=“left“][foto id=“283376″ size=“small“ position=“left“]ins Boot geholt. Auf der IAA 2007 stellte die Marke drei Stadtflitzer-Studien vor; das Publikum sollte anschließend im Internet wählen, welches davon umgesetzt werden soll. Am Ende siegte der Chevrolet Spark, ein ungewöhnlich frech und dynamisch gestalteter Fünftürer, der sich auch in der Serienversion vom eher freundlich niedlichen Kleinwagenallerlei angenehm absetzt. Deutlich wird der neue Stil auch im Vergleich mit dem direkten Vorgänger, dem eher konventionell gestalteten Matiz.
Es müssen einer Studie aber nicht immer einhellige Begeisterungsstürme entgegenschlagen, damit sie möglichst unverändert in Serie geht. So polarisierte 2008 in Genf das Konzeptauto Nissan Qazana die Besucher. Das Strandbuggy-artige Mini-SUV wirkte mit seinen vier Frontscheinwerfern und den grotesk überzeichneten Kotflügeln wie aus einem Cartoon-Film entsprungen. Einige Besucher und Fachleute fanden es toll, andere waren entgeistert. Trotz des geteilten Echos kommt der Lifestyle-Flitzer nun nahezu unverändert als Nissan Juke auf den Markt. Nach Ansicht des Herstellers wird das Modell vor allem junge und experimentierfreudige Kunden ansprechen, die bisher spezielle Autos wie den Mini von BMW wählen.
geschrieben von auto.de/(hh/mid) veröffentlicht am 29.03.2010 aktualisiert am 29.03.2010
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