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Sie sind legendär, die Fahrzeugstudien, die auf Messen gezeigt werden und Zeugnis von Designer-Kreativität ablegen. Jetzt im Frühjahr, der großen Zeit zahlreicher eher kleiner regionaler Reise- und Wohnmobilmessen, wirbt Hersteller Dethleff mit einer Studie des Designers Michael Studer, der seit zehn Jahren gezeichnet, was Dethleffs in dieser Zeit auf die Straße und Stellplätze gebracht hat.
Sein Feuerwerk an Auf- und Einbauideen basiert auf dem Renner im Reise- und Wohnmobilsektor, dem Fiat Ducato, von dem es bereits Tausende von realen Wohnmobilen und Hunderte von Studien gibt. Der Ansatz Studers ist ein löblicher, wenngleich kein neuer. Auf möglichst kleiner Fläche soll möglichst alles untergebracht werden, was des Reisemobilisten Herz, Magen und Rücken unterwegs begehren. Er siedelt seinen Evan – der ausgeschrieben „Efficient Versatile Automobile Next Generation“ heißt – zwischen den ausgebauten Kastenwagen auf VW-, Daimler Benz- und Fiat Ducato-Basis (einschließlich dessen französischen Brüder und Schwerstern von Renault und Peugeot) und den kompakten Integrierten sowie Teilintegrierten auf gleichen Fahrgestellen mit gleichen Motoren an, die zwischen 85 kW/115 PS und 130 kW/177 PS leisten.
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Mit den Außenmaßen von 5,65 Meter in der Länge, 2,15 Meter in der Breite und 2,75 Meter in der Höhe liegt der Evan, das „wirtschaftliche und vielseitige Fahrzeug der nächsten Generation“ auf dem richtigen Weg, zumal mit der Wahl des mittleren Radstandes von 3,45 Meter noch eine ausreichende Wendigkeit möglich ist. Auch das anvisierte Gesamtgewicht von 3.500 Kilo ist praxisgerecht.
Mit einem Hubbett quer über den Fahrer- und Beifahrersitz sowie einem Doppelbett nach Öffnen des Aufstelldachs werden vier Schlafplätze angeboten. Das ist eine immer wieder gern genannte Ausstattungsvariante, die in der Praxis jedoch kaum genutzt wird, weil Reisemobile dieser Größenordnung zu viert nicht wirklich Spaß machen. Als Notlösung gern, aber das können andere auch. Auch die Hinweise auf enorme Ladekapazitäten sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Es mag sein, dass der Evan sogar ein Motorrad schluckt, aber lustig ist das Reisen dann auch nicht mehr. Da kein Gas an Bord ist, bleibt die Küche kalt oder muss auf Gaskartuschenkocher zurückgreifen. Zum Heizen gibt’s eine unterflurig montierte Dieselheizung, die auch warmes Wasser spendet. Das stille Örtchen ist nur eine tragbare Toilette im Waschraum. Ob der Evan jemals in Serie geht oder das Schicksal seiner Vorgänger teilt, ein Einzelstück zu bleiben, wird sich zeigen. Die Reaktionen der Messebesucher werden darauf Einfluss haben.
geschrieben von auto.de/(kzr/mid) veröffentlicht am 12.04.2012 aktualisiert am 12.04.2012
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