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Die gesamte Volkswagengruppe liefert einen starken Eindruck ab in Detroit. Und das darf ruhig wörtlich verstanden werden, denn dieses Jahr bekommt das Publikum von den Konzernmarken nur leistungsstarke Modelle zu sehen. Den Auftakt liefert Volkswagen mit der seriennahen Studie Crossblue, einem über fünf Meter langen SUV-Concept mit 225 kW/306 PS Diesel Hybrid. Porsche präsentiert den Cayenne Turbo S mit satten 405 kW/550 PS, während Bentley hier die offene Variante des zuvor eingeführten Continental GT Speed mit 460 kW/625 PS ausstellt und Audi die Premiere des RS7 und des SQ5 feiert.
Was da in der Ecke blau schimmert und aussieht wie ein Kingsize-Touareg ist in Wirklichkeit noch kein fertiges Auto. Dabei sieht man dem Crossblue sein Studiendasein nicht auf den ersten Blick an. Das Auto macht einen sorgfältig verarbeiteten Eindruck, die Regler für die Klimaautomatik wirken beinahe klassisch und das Instrumentarium durchaus [foto id=“449562″ size=“small“ position=“left“]gegenwartsgerecht. Aber erst um 2015 herum soll auf den Crossblue ein verkaufsfertiges Modell folgen, das dann wohl dem nordamerikanischen Markt inklusive Kanada vorbehalten bleiben wird.
Die Architektur basiert auf dem modularen Querbaukasten. Hier in Detroit steckt ein interessanter Diesel-Hybrid unter dem Blech, der durchaus auch nach Europa passen würde. Vorn treibt der bekannte 2,0 TDI in der stärksten Ausführung (140 kW/190 PS) zusammen mit einem 40 kW/54 PS starken Stromer die Vorderachse an – mittels sechsstufigem Doppelkupplungsgetriebe. Die Hinterachse wird mit einem 85 kW/115 PS kräftigen Elektromotor bestückt, was in der Mischung 225 kW/306 PS ergibt. Entsprechend zügig ist das SUV unterwegs und erreicht Tempo 100 binnen sportlicher 7,5 Sekunden. Und das bei einem Verbrauch von gerade einmal 2,1 Litern Diesel je einhundert Kilometer.
Umgerechnet 22,4 km rein elektrischer Fahrbetrieb sind möglich; der Strom wird in einem Lithium-Ionen-Akku gespeichert, der an der Steckdose aufgeladen werden kann. Das Gesamtdrehmoment beläuft sich auf 700 Nm. Falls der Fahrer beschließt, bei niedrigem Ladestand ins Gelände zu wollen, fällt der hintere Achsantrieb nicht etwa aus. Dann fungiert der Verbrenner als Generator, und die 85 kW-Maschine wird solange mit Strom versorgt, bis der Tank leer wird.
Verschiedene Fahrmodi machen aus dem Crossblue einen besonders effizienten Gleiter oder bissigen Sportler. Per Knopfdruck kann möglichst lange elektrisch gerollt werden. Da der Batteriepack raumsparend im Tunnel untergebracht ist, schlägt der Antriebsstrang keineswegs auf die praktischen Fähigkeiten. Bis zu 2.000 Liter fasst das Ladeabteil. Jede Menge [foto id=“449563″ size=“small“ position=“right“]Hightech-Infotainment ist außerdem mit von der Partie: Dazu gehören frei konfigurierbare Instrumente ebenso wie die Möglichkeit, im Fond Filme abspielen zu lassen.
Ausgerechnet der brandneue, 560 PS starke Audi RS7 gibt in einem Land sein Debüt, in dem strenge Tempolimits herrschen und diese überdies penibel überwacht werden. Die Grundversion des Vierliter-V8-Turbos rollt in der üblichen 250 km/h-Reglementierung aus den Werkshallen, jedoch rennt der Ingolstädter mit dem sogenannten Dynamikpaket 280 Stundenkilometer. Es gibt ihn auch ohne Zwangsbremse – bis zu 305 Sachen erreicht er dann. Für den Standardsprint sollen 3,9 Sekunden genügen.
Ganz so rasant geht es beim ebenfalls neuen SQ5-Benzinmodell nicht zu. Das kleine SUV mit dem Dreiliter-Kompressor-V6 ist der Gegenspieler zur europäischen Diesel-Variante mit dem „S“. Da in den amerikanischen und asiatischen Märkten sowie in Russland wenig Begeisterung für den Selbstzünder zu erwarten ist, muss das Kaufinteresse eben anderweitig geweckt werden. Mit 354 PS überragt der Otto unser hiesiges Pendant gar um 41 PS und wird bis maximal 250 km/h schnell.
Auf dem Porsche-Stand steht auch ein SUV; größer als der SQ5, aber kleiner als die Crossblue-Studie von VW, dafür aber umso kräftiger. Selbst im Drehmoment übertrifft der auf den Namen Cayenne Turbo S hörende Porsche das Concept der Muttermarke um 50 Nm, obwohl es einen Benziner unter der Haube trägt. 151.751 Euro müssen Kunden auf den Tisch legen, die etwas mehr Salz (S) in der Suppe wünschen. Dafür beschleunigt der Turbo S um 0,2 Sekunden schneller als der normale Cayenne Turbo und erledigt den Standardsprint in 4,5 statt 4,7 Sekunden, zudem ist er mit 283 km/h Spitzentempo um 5 km/h schneller, dafür aber auch 29.720 Euro teurer. Im Preis enthalten ist der Wankausgleich. Dank der aufwendigen [foto id=“449564″ size=“small“ position=“left“]Fahrwerktechnik, so versprechen die Verantwortlichen, fährt der 2,2-Tonnen-Allradler dynamischer als mancher hochgerüstete Sportwagen aus dem Wettbewerb.
In einer ähnlichen Gewichts- und Leistungsklasse spielt auch das neue Bentley Continental GT Speed Convertible. Das laut Hersteller schnellste Cabrio der Welt verfügt ebenso über zwei angetriebene Achsen und 460 kW/625 PS Leistung. Damit übertrifft die jüngste Kreation der feinen Volkswagen-Marke den sportiven Kraxler ordentlich. Das Leergewicht von 2.495 kg zeigt, dass Sparbemühungen bei den Briten nicht an erster Stelle stehen. Der Längsperformance kann die Masse offenbar nicht viel anhaben. Der Sechsliter-Zwölfzylinder katapultiert mit seinem angeflanschten Achtgang-Wandlerautomaten das optisch dezent weiterentwickelte Cabrio in 4,4 Sekunden auf 100 km/h und bis auf 325 Spitze. Bei rund 220.000 Euro Grundpreis sollte der künftige Eigner finanziell gut ausgestattet sein, auf das er über 15 Liter Super Plus je 100 km nur müde lächeln möge.
Für Markenkenner hat Bentley sein schnellstes Pferd im Stall mit ein paar Speed-spezifischen Elementen ausstaffiert. So ist der Kühlergrill-Einsatz dunkler eingefärbt. Außerdem unterscheiden sich die Auspuffrohre von jenen der Basisvariante durch eine Riffelstruktur.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 15.01.2013 aktualisiert am 15.01.2013
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