Subaru

Detroit 2014: Frischer Wind im Subaru-Design

Detroit 2014: Frischer Wind im Subaru-Design Bilder

Copyright: Konrad Winterstein/mid

Frischer Wind im Subaru-Design Bilder

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Dass Subaru-Automobile in den vergangenen Jahren Design-Preise gewonnen hätten, ist nicht bekannt. Doch mit dem Concept Car Viziv zeigt der kleine japanische Hersteller Mut zu neuem Denken und neuen Formen. Und es ist wohl auch ein Vorgeschmack auf kommende Serienmodelle.

Es darf vermutet werden, dass ein Subaru-Fahrer bisher seine Kaufentscheidung nicht aufgrund des hinreißenden Designs gefällt hat. Das soll keine Beleidigung sein. Mit dem flotten BRZ hat Subaru zwar einen stimmig gezeichneten Sportwagen im Portfolio. Und auch der grimmig gezeichnete WRX STI samt seiner Vorläufer aus der Impreza-Reihe hat sich längst einen Platz in den Herzen der Rallye-Fans erobert. Doch unabhängig davon strahlen Subaru eher durch innere Werte wie Langlebigkeit und Problemlosigkeit sowie durch exklusive Technologie. Wer sonst etwa verbaut in nahe jedem Modell Vierzylinder-Boxermotoren und Allradantrieb? Eben.

Doch es mehren sich die Zeichen, dass in den Design-Büros[foto id=“496629″ size=“small“ position=“right“] der kleinen Marke mit der verschworenen Fan-Gemeinde ein frischer Wind aufkommt. Bestes Beispiel hierfür ist das Concept Car Viziv, das auf der Tokyo Motor Show Ende letzten Jahres Premiere hatte. Subaru versteht dieses spannende Auto als Schaufenster auf sein Design der Zukunft – und was man da sieht, gefällt.

Der etwa 4,3 Meter lange Viziv entpuppt sich als Viersitzer-Coupé mit der Anmutung eines Sport Utility Vehicles. Trotz immerhin 1,51 Metern Höhe wirkt der Viziv gestreckt und spannungsgeladen, wozu auch das relativ flache Greenhouse und die dramatische Seitenlinie beitragen. Hier finden sich Einzüge, Sicken und große, ebene Flächen, die dank des langen Radstandes und der Verjüngungen im Schwellerbereich sehr gut zur Wirkung kommen. Dass dies kein braves Auto für Nutzwert-Käufer ist, unterstreicht auch die Zahl der Türen. Der Vizir hat deren nur zwei, die dafür aber so spektakulär nach oben schwingen wie bei einem Lamborghini. Und dank XXL-Format verheißen sie halbwegs bequemen Zugang zu den Rücksitzen.

Die Räder sind weit an die Karosserie-Ecken gerückt und drehen sich in markant aufgestellten Radhäusern. Das ist dem langen Radstand geschuldet, dessen Dimensionen Subaru noch nicht preisgibt. Die Überhänge der Richtung Heck in sanfter Keilform ansteigenden Karosserie sind also kurz, was Talent fürs Meistern starker Steigungen und Gefälle suggeriert. Die großen Aluräder wiederum sind hochglanzpoliert und tragen aerodynamisch gestaltete Kohlefaserflügel in ihren fünf Speichen. Die sollen die Kühlung der Radbremsen verbessern – dienen aber wohl eher als Blickfang an dieser Studie ohne Chance, es in die Serie zu schaffen.

Viel Neues auch am Bug dieses Subaru: Der markentypische Hexagon-Kühlergrill ist zu selbstbewusster Größe angeschwollen, die Scheinwerfer schlagen Haken an den äußeren Kanten des Bugs – moderne Lichttechnologie macht es möglich. Das Heck ist noch attraktiver geraten. Die Form der Leuchten zitiert die Scheinwerfer, die Heckklappe wirkt frei von Spielereien klar und selbstverständlich. Darunter, zwischen je zwei glänzenden Auspuffrohren auf jeder Seite, ist ein dunkel abgesetzter Diffusor zu erkennen. Das sieht verdächtig nach Rennsport aus und könnte peinlich wirken – tut es aber nicht. Kompliment an die Designer dieses Autos, das auch unter der Hülle Richtung Zukunft strebt. Den Vizir treibt ein Diesel-Boxer-Hybrid mit insgesamt drei Elektromotoren an, von denen zwei an der Hinterachse sitzen und die Kardanwelle überflüssig machen. Ergebnis: Es gibt im Innenraum keinen störenden Tunnel, was dem Sitzkomfort im Fond zugute kommt.

Dieser Antriebsstrang kann sehr bald Realität werden. Und wenn möglichst viele der am Viziv gezeigten Design-Elemente diesen Schritt ebenfalls schaffen, täte es dem mittlerweile leicht angestaubten Design vieler Subaru-Modelle nur gut. Dem Viziv, diesem spannenden Botschafter des neuen Subaru-Designs, wäre der Sprung zum Serienmodell jedenfalls zu wünschen. Das Konzept scheint tragfähig und das Design ist schlüssig und überzeugend. Auch ohne das Concept Car-Lametta wie Scherentüren oder Kohlefaser-Applikationen wirkt der Viziv schlicht begehrenswert. Langeweile war gestern.

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