Detroit Auto Show 2013 – Weichenstellung für das neue Jahr

Mit mehr als 50 Fahrzeugpremieren läutet die Auto Show in Detroit (17. bis 24. Januar) das Jahr 2013 ein. Zu den Höhepunkten zählen die Neuauflagen von zwei Sportwagenikonen, eine runderneuerte Businesslimousine und ein typisch amerikanischer Zwilling.

Besonders wichtig ist die Messe in diesem Jahr für Mercedes

Nicht nur für das Amerikageschäft richtungsweisend dürfte die gründlich überarbeitete E-Klasse sein. Mit gestrafftem, weniger barockem Blechkleid, neuen Assistenzsystemen und einem sparsameren Einstiegsbenziner will die Business-Baureihe gegenüber dem erstarkten Wettbewerbern BMW 5er und Audi A6 wieder Boden gut machen. [foto id=“448196″ size=“small“ position=“left“]Insgesamt hat Daimler zu diesem Zweck rund eine Milliarde Euro in das ungewöhnlich umfassende Lifting investiert. Gezeigt werden sowohl Limousine und Kombi wie auch Cabrio und Coupé.

Komplett neu und erstmals aufgelegt stellt der Mercedes CLA die zweite wichtige Premiere aus Daimler-Sicht. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich dabei um einen kompakten Ableger des viertürigen Coupés CLS. Die Basis stammt jedoch nicht von der E-, sondern von der A-Klasse. Entsprechend gibt es statt Heck- einen Frontantrieb, optional können auch alle vier Räder angetrieben werden. Beim Top-Modell CLA 45 AMG ist das sogar Standard; angesichts von 235 kW/320 PS aus 2,0 Litern Hubraum hinsichtlich der Fahrverhaltens wohl eine richtige Wahl.[foto id=“448197″ size=“small“ position=“right“]

Groß auffahren will in Detroit auch BMW

Neben dem 412 kW/560 PS starken M6 Gran Coupé in der Serienversion gilt das Interesse aber vor allem zwei Studien, deren Serienversionen noch für das laufende Jahr erwartet werden. Das 4er Coupé Concept gibt dabei den Startschuss für die neue 4er-Reihe, die die ehemals der 3er-Familie zugeschlagenen Mittelklasse-Coupés und Cabrios umfasst. Die Neubenennung zum Generationswechsel leitet gleichzeitig eine Höherpositionierung von Coupé und Cabrio ein – was sich an Motorenauswahl, [foto id=“448198″ size=“small“ position=“left“]Ausstattung und vor allem am Preis zeigen dürfte. Ebenfalls kein Schnäppchen wird das Elektromobil i3, das in Form der seriennahen Studie i3 Concept Coupé zu sehen ist.

Die beiden anderen großen deutschen Marken, Audi und VW, halten sich bei ihrem Detroit-Programm noch bedeckt. Die Ingolstädter werden aber auf jeden Fall ihren RS6 Avant vorstellen, das 412 kW/560 PS starke Top-Modell der A6-Familie. Bei VW könnte das Golf R Cabrio, mit 270 PS deutlich stärker als der GTI, Premiere feiern.

Leistung steht auch bei Chevrolet im Vordergrund

Die General Motors-Tochter hat mit der Neuauflage des Sportwagens Corvette einen der Messe-Höhepunkte im Gepäck. Die siebte Generation des Klassikers kommt mit schärferen Kanten und aggressiverem Design daher, die traditionell karge Innenausstattung wird aufgewertet. Beim Antrieb bleibt der Sportler seinem Stil treu und setzt auf V8-Frontmotoren, die ihre wohl bis zu 700 PS an die Hinterräder leiten. Für zeitgemäßen Verbrauch soll unter anderem eine Zylinderabschaltung sorgen. Auch wenn die Corvette eine Ikone ist – deutlich mehr Geld spült der Silverado in die Kassen von Chevrolet. Seit Jahrzehnten [foto id=“448199″ size=“small“ position=“right“]rangiert der Pick-up in der Spitzengruppe der US-Bestsellerliste, muss sich meist nur Fords Konkurrenzmodell F-150 geschlagen geben. Für geänderte Kräfteverhältnisse sollen künftig ein neues Design sowie sparsamere Motoren sorgen. Flankiert wird der Silverado vom baugleichen Schwestermodell GMC Sierra.

Ganz so genügsam wie der Cadillac ELR werden die Kleinlaster aber nicht werden. Denn das kompakte Coupé braucht nur in Ausnahmefällen überhaupt Benzin; dann nämlich, wenn die Akkus des Elektroantriebs erschöpft sind und sich der bordeigenen Stromgenerator zuschaltet. Die Antriebstechnik entspricht den Schwestermodellen Opel Ampera und Chevrolet Volt, Design und Ambiente sollen – wie es der Edelmarke zukommt – aber deutlich höherwertig sein.

Bei den anderen beiden der großen drei amerikanischen Hersteller ist noch wenig über das Detroit-Programm bekannt. Ford dürfte den Hochdachkombi Transit Connect im Programm haben, Tochter Lincoln könnte ihre Version des neuen Ford Kuga vorstellen. Bei Chrysler-Tochter Jeep erhält der Geländewagen Grand Cherokee ein Lifting. Spektakulärer ist da, was die italienische Verwandtschaft aus dem Fiat-Konzern als Gastgeschenk mitbringt. [foto id=“448200″ size=“small“ position=“left“]Alfa Romeo bereitet mit der Serienversion des kompakten Sportwagens 4C seine Rückkehr auf den Kontinent vor, Maserati zeigt seine deutlich gewachsene Oberklasselimousine Quattroporte.

Auch die Japaner wollen in Detroit nicht abseits stehen

Sie könnten sogar zu Mittelpunkt werden, wenn die seriennahe Version des Supersportwagens Honda NSX wie spekuliert Premiere feiert. Die Neuauflage des Nippon-Ferraris aus den 90er-Jahren soll dank V6 und zweier Elektromotoren überlegene Fahrleistungen und niedrigen Verbrauch kombinieren. Als zweites Fahrzeug hat Honda die Studie eines Mini-SUV auf Basis der kommenden Generation des Kleinwagens Jazz dabei.

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Die Limousine orientiert sich nun stärker am größeren Bruder GS und erhält neben konventionellen V6-Benzinern auch einen Hybridantrieb. Ohne die Spritspartechnik muss zunächst der Infiniti Q50 auskommen. Die Limousine tritt die Nachfolge des Infiniti G an und ist das erste Modell der Nissan-Tochter, das nach der neuen Q-Nomenklatur benannt ist.

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