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„Das Jahr 2009 war für den US-Markt wohl das schwierigste Jahr seit vielen Jahrzehnten: Ausgelöst durch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise brach der Absatz von Light Vehicles – also Cars und Light Trucks – um mehr als ein Fünftel (-21,2 Prozent) auf 10,4 Mio. Fahrzeuge ein.
Der Rückgang war im Car-Bereich (-19,9 Prozent) nur leicht geringer als bei den Light Trucks (-22,5 Prozent)“, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann, zum Auftakt der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit auf einer Pressekonferenz. „Im Zwei-Jahresvergleich wird das Ausmaß noch deutlicher: Gegenüber dem Absatzvolumen des Jahres 2007 (16,1 Mio. Light Vehicles) wurden 2009 rund 5,7 Mio. Fahrzeuge weniger verkauft – ein Rückgang um mehr als ein Drittel. Für die Automobilunternehmen, Hersteller wie Zulieferer, bedeutet das einen schmerzhaften Anpassungsprozess, der viel Mut erfordert und enorm viel Kraft kostet. Es spricht allerdings für die Vitalität dieser Industrie, dass sie in der Lage war, solche Verwerfungen als Herausforderung zu begreifen. Die zahlreichen Premieren, die hier in Detroit vorgestellt werden, unterstreichen diesen Anspruch.“
Wissmann erläutert weiter: „Wir, die deutsche Automobilindustrie, haben auch in den letzten beiden Krisenjahren nicht den Fehler gemacht, den US-Markt in seiner Bedeutung zu unterschätzen. Ganz im Gegenteil: Unsere Unternehmen verstärken ihr Engagement auf diesem nach wie vor größten Automobilmarkt der Welt. Denn die langfristigen Wachstumsindikatoren sind positiv: Das Bevölkerungswachstum liegt in den USA bei etwa +1,0 Prozent/Jahr, während es in Deutschland um die Null-Linie pendelt. Und das Durchschnittsalter der US-Bürger ist mit 37 Jahren deutlich jünger als in Deutschland mit 44 Jahren. Schon vor einem Jahr habe ich hier in Detroit betont, dass wir davon überzeugt sind, dass der US-Markt langfristig wieder auf einen Wachstumspfad einschwenken wird. Daran halte ich fest.“
„Es ist besonders erfreulich, dass unsere Unternehmen seit nunmehr fünf Jahren ihren Light-Vehicles-Marktanteil kontinuierlich steigern konnten: von 5,1 Prozent im Jahr 2005 auf aktuell 7,3 Prozent. Allein im letzten Jahr legten sie um 0,6 Prozentpunkte zu und verkauften auf dem US-Markt 763.000 Fahrzeuge“, bestätigte Wissmann in Detroit. Die Oberklasse, die nach der offiziellen Ward’s-Gliederung „Luxury Cars“ heißt und nicht mit der Segmentierung in Deutschland vergleichbar ist, umfasst auch Modelle wie den BMW 1er, 3er und 5er, den Audi A3, A4, A6 sowie die C- und E-Klasse von Mercedes-Benz. „Hier haben die deutschen Marken auch im schwierigen Jahr 2009 ihre dominierende Position ausbauen und ihren Marktanteil um mehr als zwei Prozentpunkte auf 45,5 Prozent steigern können“, sagte VDA-Präsident Wissmann am Rande der Motorshow. Damit trägt fast jedes zweite Auto der Oberklasse, das 2009 in den USA verkauft wurde, ein deutsches Markenzeichen. „Mit 356.497 Einheiten zählen sechs von zehn Passenger Cars, die die deutschen Hersteller in den USA abgesetzt haben, zu diesem Oberklasse-Segment“, unterstreicht Wissmann.
Auch im Segment der Small Cars (Kleinwagen), das in den letzten vier Jahren seinen Anteil am gesamten Light-Vehicles-Markt um fast fünf Prozentpunkte auf rund ein Fünftel steigern konnte, sind die deutschen Marken gut positioniert. „Ihr Marktanteil in diesem Segment erhöhte sich im vergangenen Jahr leicht auf 9,7 Prozent. Insgesamt wurden fast 200.000 Kleinwagen (197.945 Einheiten) von deutschen Herstellern in den USA verkauft. Damit ist jedes vierte deutsche Light Vehicles, das 2009 in den USA abgesetzt wurde, dem Kleinwagensegment zuzuordnen.
Die Bilanz ist positiv: Die deutscher Hersteller haben 2009 in allen Segmenten, in denen sie mit ihren Modellen vertreten sind – bei Cars vom Kleinwagen über die Mittelklasse bis zur Oberklasse, bei Light Trucks im CUV- und SUV-Bereich – Marktanteile hinzugewonnen.
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/Peter Hartmann) veröffentlicht am 11.01.2010 aktualisiert am 11.01.2010
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