Deutsche Abwrackprämie macht in Russland Schule

2009 war der russische Autoabsatz um fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Nun soll eine Abwrackprämie nach deutschem Vorbild für Aufschwung sorgen.

Das sagte Russlands Wirtschaftsministerin Elvira Nabiullina Ende letzter Woche nach einem Gespräch mit ihrem deutschen Amtskollegen Rainer Brüderle. Man habe das deutsche Modell genau studiert und wolle ein Pendant noch in diesem Jahr einführen.

Gegenstand des Gespräches waren auch die russischen Schutzzölle, mit denen u.a. importierte ausländische Autos belegt werden. Brüderle, der seinen Antrittsbesuch in Moskau machte, sagte, offene Märkte seien nach der schweren Krise wichtig für eine Wiederbelebung des Welthandels.

Man werde die Bedenken des Auslandes ernst nehmen, erklärte die Ministerin, verteidigte die Zölle jedoch zugleich als akute Krisenmaßnahme, um die russische Autoindustrie vor Billig-Importen zu schützen. Russlands Präsident Medwedew habe eine Überprüfung der Zölle angekündigt.

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