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Die deutschen Automobilhersteller Mercedes-Benz, BMW, Porsche und Volkswagen profitieren vom geschwächten US-Automobilmarkt und konnten im Monat Juli 2010 im Vergleich zum Vorjahresmonat ihre Verkaufszahlen in den USA steigern. Vor allem Porsche konnte zulegen: Der Premiumhersteller verkaufte mit rund 2.700 Autos etwa drei Viertel mehr als im Vorjahresmonat.
Die drei größten us-amerikanischen Automobilkonzerne verzeichneten dagegen lediglich einen Zuwachs zwischen drei Prozent (Ford) und fünf Prozent (General Motors, Chrysler). Grund für die niedrig ausfallenden Verkaufszahlen war die zurückhaltende Kauflust der Firmenkunden. Die Zunahmen der Verkaufszahlen im Privatkundensegment kam zum überwiegenden Teil deutschen Herstellern zugute. So konnte Volkswagen mit etwa 23.900 verkauften Einheiten ein Plus von 16 Prozent einfahren, dicht gefolgt von BMW mit etwa 19.100 Neuwagenverkäufen. Auch die beiden Premiumhersteller Audi und Mercedes-Benz steigerten ihren Absatz: Während sich Mercedes über einen Zuwachs von sieben Prozent (17.400 Verkäufe) freuen durfte, verzeichnete Audi eine Steigerung von 22 Prozent auf 7.800 verkaufte Fahrzeuge.
Der sich allmählich abzeichnende wirtschaftliche Aufschwung auf dem Automarkt der USA wirkt sich hingegen weniger positiv auf das Kleinwagensegment etwa eines Mini oder Smart aus. Die Amerikaner bevorzugen eher größere Modelle wie Jeep oder Pick-Ups der Hersteller General Motors, Ford und Chrysler. Obwohl die deutschen Automobilhersteller in den USA punkten konnten, fallen die Verkaufszahlen der amerikanischen Konzerne weitaus höher aus. So verkaufte General Motors mit rund 199.700 Autos mehr Neuwagen, als alle deutschen Unternehmen zusammen. Lediglich die Absatzzahlen von Toyota konnten da mithalten. Der japanische Hersteller setzte im Juli 169.200 Einheiten in Übersee ab.
Was sich auf dem us-amerikanischen Automobilmarkt abzeichnet, gilt jedoch nicht für den deutschen. Hier wurden im Juli 237.428 Autos verkauft. Das sind 30,2 Prozent weniger als noch im Vorjahresmonat. Vor allem das Kleinst- und Kleinwagensegment litt unter dem Verkaufseinbruch: Laut Kraftfahrt-Bundesamt gingen die Verkäufe um über 50 Prozent zurück. Die Verkaufszahlen bei Autos der oberen Mittelklasse, der Geländewagen sowie im Sportwagen-Bereich fallen dagegen weniger dramatisch aus. So stieg der Absatz im Mittelklasse-Segment um 21,8 Prozent, die Neuzulassungen bei den Geländewagen steigerten sich auf 37,8 Prozent und auch bei den Sportwagen ließ sich für den Monat Juli ein Verkaufsplus von 18,6 Prozent verbuchen.
Davon profitierten vor allem die Hersteller Porsche (+ 14,3%), Mercedes-Benz (+ 8,1 %), Smart (+ 3,9 %) und BMW/Mini (+ 3,7 %). Opel, Ford, Volkswagen und Audi mussten dagegen Einbußen hinehmen. Die Verkäufe waren bei Opel um 43,5 %, bei Ford um 38,6 %, bei VW um 33,9 % und bei Audi um 8,4 % rückläufig.
Aber auch die ausländischen Automobilkonzerne verzeichnen einen teils massiven Rückgang bei den Neuzulassungen: Suzuki verbuchte ein Minus von 59,4%, dicht gefolgt von Fiat (- 51,1 %), Skoda (- 50,2 %), Toyota/Lexus (- 46,7 %) und Peugeot (- 44,7 %).
Der Gebrauchtwagenmarkt hingegen legte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,4 Prozent zu. Laut KBA wechselten im ersten Halbjahr 2010 insgesamt 3.721.546 Pkw ihren Besitzer. Das sind rund 1,8 Prozent Mehrverkäufe als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
geschrieben von auto.de/koe/julius mick Foto: Porsche veröffentlicht am 09.08.2010 aktualisiert am 09.08.2010
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