Deutsche Hersteller legen in Brasilien deutlich zu

Die deutsche Automobilindustrie legt in Brasilien deutlich zu. Bei Light Trucks (Pick-up, SUV, Van) stieg ihr Absatz nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) im ersten Quartal 2011 um mehr als ein Drittel (34 Prozent). Insgesamt stiegen die Neuzulassungen deutscher Konzernmarken bei Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 10 Prozent auf 170 670 Einheiten. Die deutschen Marken wuchsen damit fast dreimal so schnell wie der Gesamtmarkt, der um 3,6 Prozent stieg.

Brasilien ist nach China der wichtigste Auslandsstandort der deutschen Pkw-Hersteller. In dem südamerikanischen Land liefen im vergangenen Jahr 765 000 Pkw deutscher Marken vom Band – das entspricht einem Anteil von 27 Prozent an der gesamten brasilianischen Pkw-Produktion. Insgesamt haben die deutschen Hersteller und Zulieferer mehr als 100 Werke in Brasilien.

Für die deutschen Nutzfahrzeughersteller ist Brasilien der wichtigste Auslandsstandort. Die Produktion von Transportern hat sich in den dortigen Werken der deutschen Hersteller im vergangenen Jahr auf 73 000 Einheiten nahezu verdreifacht. Die Fertigung schwerer Lastkraftwagen über 6 Tonnen legte um 47 Prozent auf 105 000 Einheiten zu. Mercedes-Benz und MAN kommen zusammen auf einen Marktanteil von fast 56 Prozent im Segment über 6 Tonnen.

Die deutsche Zulieferindustrie hat im Jahr 2010 für über 840 Millionen Euro (+ 36 %) Kfz-Teile und Zubehör nach Brasilien exportiert. Parallel dazu stiegen auch die Ausfuhren aus Brasilien stark an: Die brasilianische Zulieferindustrie lieferte im vergangenen Jahr Produkte im Wert von über 330 Millionen Euro nach Deutschland – ein Anstieg um nahezu zwei Drittel.