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24,6 Liter verbraucht ein Maybach 62 Zeppelin auf 100 Kilometer. Noch höher als der Verbrauch ist nur der Preis des Luxuswagens, der über 560.000 Euro kostet. Maybach-Liebhaber, die das Auto geschäftlich nutzen wollen, müssen sich über die Anschaffungskosten allerdings keine Gedanken machen. Da Dienstwagen hierzulande mit bis zu 59 % des Kaufpreises subventioniert werden, bekommt der stolze Besitzer im besten Fall 330.000 Euro Bezuschussung. Ein Skandal findet die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und fordert jetzt eine Reform der Dienstwagenbesteuerung.
Nach Meinung der Umweltaktivisten behindert die Bundesregierung durch Fehlanreize bei der Besteuerung von Dienstwagen den dringend notwendigen Klimaschutz im Verkehrsbereich. Gezielt würden übermotorisierte und Klima belastende Dienstwagen subventioniert. Um zu zeigen, welche Benzinschleudern in Deutschland gefördert werden, hat die DUH eine Top Ten-Liste der Klimakiller-Limousinen mit der höchsten staatlichen Förderung herausgegeben. Auf den unangefochtenen Platz 1 der Edel-Autos mit hohem Verbrauch, den Maybach 62 Zeppelin, folgt auf Platz 2 der Rolls-Royce Ghost mit einem Verbrauch von 20,5 Litern und einer maximalen Fördersumme von knapp 150.000 Euro, auf Platz 3 der Mercedes S-65 AMG L mit einem Verbrauch von 21,8 l pro 100 km/h und einer maximalen Fördersumme von 135.000 Euro.
Des Weiteren hat die Deutsche Umwelthilfe einen Blick auf den Anteil gewerblicher Neuzulassungen geworfen und festgestellt, dass dieser mit der Motorisierung und damit auch mit dem Kraftstoffverbrauch und der CO2-Emission steil ansteigt. Während ein 3er BMW mit einer Motorisierung von 105 kw im Jahr 2009 gerade einmal mit 37 Prozent gefördert wurde, wurde ein 3er BMW M3 mit 309 kw mit 80 Prozent bezuschusst. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sieht darin eine eklatante ökologische und soziale Fehlsteuerung: „Deutschland will Vorreiter beim Klimaschutz sein, gleichzeitig leistet sich die Bundesregierung ein weltweit einzigartiges Steuerrecht, das ökologische Ignoranz beim Dienstwagenkauf systematisch mit Milliardensummen honoriert“.
Nach Meinung der Umweltaktivisten soll sich die Besteuerung von Dientwagen vor allem an ökologischen Kriterien wie Spritverbrauch und CO2-Ausstoß orientieren. Fahrzeuge mit mehr als 160 g CO2/km sollten gar nicht bezuschusst werden. So würde man auch die Autobauer dazu bringen, in umweltfreundliche Autos zu investieren und auf dem Markt wettbewerbsfähiger zu werden.
Was hältst du von dem Vorschlag der DUH? Sollte man Dienstwagen mit hohem Verbrauch künftig bei der Förderung ignorieren?
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 29.05.2011 aktualisiert am 29.05.2011
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