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Derzeit kann sich die Bahn nicht über zu geringe Fahrgastzahlen beschweren. Doch das liegt hauptsächlich an der Aschewolke, die den Flugverkehr in Deutschland und anderen europäischen Ländern lahm gelegt hat.
Unter normalen Umständen verreisen die Deutschen recht selten mit der Bahn. Gerade einmal zwei Prozent der Auslandsreisen werden laut dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf der Schiene angetreten. 45 Prozent nehmen den Flieger, 35 Prozent das Auto und acht Prozent den Bus.
Dass der Zug kein beliebtes Reiseverkehrsmittel ist, hat verschiedene Gründe: Einerseits kann die Bahn in Zeiten von Billigflügen preislich nicht mithalten. Das liegt unter anderem daran, dass Kerosin nach wie vor von der Mineralölsteuer befreit ist, außerdem wird bei Auslandsflügen keine Mehrwertsteuer fällig. „Die Politik muss die Bahn nicht nur wirtschaftlich gleichstellen, sondern als energieeffizienteres Verkehrsmittel gegenüber dem Flugverkehr klar bevorzugen,“ fordert Heiko Balsmeyer vom VCD.
Doch auch die Bahn selbst ist an der Situation nicht ganz unschuldig. Einerseits hat sie Nachtzuglinien, die gerade für Urlauber besonders attraktiv sind, gestrichen. Andererseits lässt das Serviceangebot zu wünschen übrig: Es fehlt zum Beispiel ein gemeinsames Buchungsportal aller europaweiten Hochgeschwindigkeitsbahnen; auf der Internetseite der Bahn wird in der Regel der Preis für eine Reise ins Ausland nicht angezeigt, weshalb der Kunde sich an das nächste Service-Büro wenden muss.
Noch mehr Konkurrenz erwartet die Bahn künftig seitens des Busverkehrs. Bislang dürfen auf den meisten innerdeutschen Strecken keine Fernbusse verkehren, wenn ein Alternative auf Schienen angeboten wird. Dies könnte sich bald ändern, da sich die Bundesregierung im Koalitionsvertrag für eine Förderung des Busfernlinienverkehrs ausgesprochen hat.
geschrieben von auto.de/(sta/mid) veröffentlicht am 20.04.2010 aktualisiert am 20.04.2010
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