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Vor zwei Jahren kauften die Deutschen 367.950 Fahrzeuge der Kategorie Mini, also Kleinstwagen, und verdoppelten das Segment. Damals gab es, bedingt durch die Abwrackprämie, nachgerade einen Boom bei den kleinen Flitzern, weil viele private Käufer ihren alten Gebrauchten gegen einen neuen Kleinstwagen tauschten. Ein Jahr später fielen die Zulassungen auf 202.918 Einheiten und jedem war klar, das Vorjahr war eine Beule in der Statistikkurve dank staatlicher Hilfe.
Mit 177.744 Einheiten gab es ein Minus von 12,4 Prozent zu verbuchen. Das fiel noch etwas milder aus, weil die[foto id=“398373″ size=“small“ position=“right“] Statistiker im Dezember einen ausgesprochen guten Monat mit 16.261 zugelassene Fahrzeugen der kleinsten Kategorie zählten, angetrieben von einem neuen Segmentspitzenreiter: dem VW Up. Der Wolfsburger Autozwerg setzte sich mit 3.058 Einheiten souverän an die Spitze der monatlichen Charts seiner Klasse. Das zeigt zum einen, wie groß das VW-Händlernetz ist, aber auch, dass der Einbruch nach dem Auslaufen der Abwrackprämie nicht nur am finanziellen Einsatz privater Käufer, sondern auch am Angebot gelegen haben könnte.
Zum Smart, der die Jahreswertung mit 29.465 Einheiten (+1,4 %) souverän anführt, fehlen dem Up naturgemäß ein paar Monate, aber er hat die Chance, den Spitzenplatz auf Dauer zu gewinnen. Im vergangenen Jahr waren klassische Vertreter der kleinen Klasse, wie Renault Twingo oder Fiat Panda in der zweiten Hälfte ihres Lebenszyklus. Dem Renault genügten 21.897 Einheiten trotzdem für den zweiten Platz in der Jahreswertung. Auch ohne Facelift verkaufte er sich auch dank einiger Sondermodelle [foto id=“398374″ size=“small“ position=“left“]um 11,4 Prozent besser als im Vorjahr. Dagegen verlor der Panda trotz Sonderaktionen knapp ein Drittel seiner Zulassungen und den dritten Platz in der Hitparade. Letzteres dürfte die Marke verkraften können, wurde der eine kleine Italiener doch von einem anderen, nämlich dem Fiat 500, verdrängt. Zuwächse zählte das KBA im gesamten Segment lediglich bei fünf Fahrzeugen. Der Chevrolet Spark gewann 27,7 Prozent und kam auf insgesamt 13.125 Einheiten, der Toyota Aygo verbesserte sich um 9,9 Prozent auf 12.163 Stück und der Lancia Ypsilon legte um satte 167,4 Prozent zu, allerdings auf überschaubare 1.032 Stück.
Für 2012 könnte die Lage bei den kleinsten auf dem Automarkt besser aussehen als im Schnitt des vergangenen Jahres. Neue Modelle wie der Up und seine Verwandten Seat Mii und Skoda Citigo dürften[foto id=“398375″ size=“small“ position=“right“] für Furore sorgen. Beim Up merkt man den Effekt bereits. Aber auch der neue Panda sowie der überarbeitete Renault Twingo oder die renovierten Drillinge Toyota Aygo, Peugeot 107 und Citroen C1 werden ihren Teil zum des Wachsen des Segments beitragen. Zudem ist im Jahresverlauf auch das Debüt eines kleinen Opel angekündigt.
Das einzige Segment, das von Krisen und Abwrackboom unbehelligt wächst ist übrigens das der Geländewagen. 2009 zählte das KBA 244.792 Einheiten in dieser Kategorie, damals ein Plus von immerhin 2,9 Prozent, aber weit weniger als bei den Kleistwagen und Minis. 2011 waren es 360.105 und erneut 22 Prozent mehr als im Vorjahr und annähernd so viele , wie bei den Minis vor zwei Jahren. Anders als beispielsweise bei den Vans unterscheidet das KBA bei den SUV aber nicht zwischen groß und kompakt. Alle werden in eine Klasse gesteckt. Auch deshalb ist dieses Segment inzwischen das viertgrößte nach Kompaktwagen, Kleinwagen und Mittelklasse. Die obere Mittelklasse haben die SUV längst abgehängt. Im klassischen Segment der Businesslimousinen zählte das KBA 2011 nur 163.742 Zulassungen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 10.01.2012 aktualisiert am 10.01.2012
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