Deutsches Transportgewerbe fürchtet bulgarische und rumänische Konkurrenz

Dass Transportunternehmen mit Niederlassungen in Bulgarien und Rumänien seit Jahresbeginn auch innerhalb Deutschlands Güter befördern dürfen, beunruhigt den Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL).

Die so genannte Kabotagefreigabe werde negative Folgen für das deutsche Transportgewerbe haben, weil das Personalkostenniveau in Bulgarien und Rumänien rund 50 Prozent unter deutschem Niveau liege. Als „Kabotage“ wird das Erbringen von Transportdienstleistungen innerhalb eines Landes durch ein ausländisches Verkehrsunternehmen bezeichnet.

Der Verband widerspricht damit dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG), das die Kostenvorteile rumänischer und bulgarischer Transportunternehmen gegenüber ihren deutschen Wettbewerbern nur mit etwa 30 Prozent beziffert. Die Befürchtungen des BGL basieren auf den Mautkilometer-Zahlen der Jahre 2007 bis 2011 und den vom System erfassten – in diesem Zeitraum nur international agierenden ? Anbietern aus den EU-Mitgliedsstaaten Bulgarien und Rumänien: Während bei deutschen Lkw ein Mautkilometer-Rückgang von 6,1 Prozent und bei der übrigen westeuropäischen Flotte sogar um 20,6 Prozent zu beobachten war, seien die mautpflichtigen Kilometerleistungen von ost- und südosteuropäischen Flotten um 22,6 Prozent gestiegen. Bei bulgarischen Fahrzeugen habe das Plus sogar 116,4 Prozent betragen, bei den rumänischen 95,6 Prozent. Der Marktanteil dieser Länder habe sich also im Vergleich mit den Jahren davor verdoppelt.

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