Deutschland liegt im europäischen CO2-Vergleich hinten

Der durchschnittliche CO2-Emissionswert von Europas Neuwagen ist im vergangenen Jahr auf 132,3 g/km zurückgegangen.

2011 lag der Wert noch bei 136,2 g/km. Nach Angaben des internationalen Marktbeobachters Jato Dynamics in Limburg sind fast 40 Prozent der Neuzulassungen als emissionsarm eingestuft (unter 120 g/km). Jato analysiert in seiner Studie „A Review of CO2 New Car Emissions across Europe 2012“ 23 europäische Märkte und zeigt, dass neun Volumenhersteller bereits das Ziel der Europäischen Union von maximal 130 g/km CO2 für 2015 erreicht haben. Deutschland gehört nicht dazu.

Außer Belgien konnten alle europäischen Staaten ihre durchschnittlichen Emissionen im Vergleich zu 2011 verringern. Trotz der leichten Zunahme um 0,1 g/km blieb das Level in Belgien mit 127,6 g/km auch unterhalb des europäischen Zielgrenzwerts.

Portugal hat seine Position mit den geringsten Emissionen in Europa behauptet, während Griechenland mit 12,3 g/km der größte Reduktionssprung aller europäischen Länder gelungen ist. Dafür ist vor allem die Zunahme an Dieselfahrzeugen von zehn (2011) auf 40 Prozent (2012) Marktanteil verantwortlich. Bis November 2011 waren die Selbstzünder, mit Ausnahme von Taxis, in griechischen Großstädten verboten. Die zweitbeste Veränderung ist Dänemark mit einer Senkung der durchschnittlichen Emission um 9,3 g/km im Vergleich zu 2011 gelungen. Dies ist vor allem auf den zunehmenden Marktanteil des A-Segments zurückzuführen, das aufgrund des stark rückläufigen Absatzes mittlerer und größerer Fahrzeuge zum stärksten Segment wurde. Trotz einer Verbesserung ihrer durchschnittlichen Emissionen um 3,6 g/km ist die Schweiz nach wie vor Schlusslicht in Europa und das einzige Land, das auf mehr als 150 g/km kommt.

Von den fünf größten Märkten hat neben Frankreich und Italien auch Spanien mit 128,3 g/km seinen Durchschnittswert erfolgreich unter die Marke von 130 g/km gedrückt. Frankreich verzeichnet 124 g/km (minus 3,6 g/km), während Italien seine Durchschnittsemissionen auf 126 g/km (minus 3,7 g/km) senkte. Dagegen liegt Deutschland, trotz der Reduzierung von 145,6 g/km im Jahr 2011 auf 141,1 g/km, hinter den meisten anderen europäischen Staaten.

Fiat blieb auch im sechsten Jahr in Folge die Volumenmarke mit dem niedrigsten durchschnittlichen CO2-Level – trotz leichtem Anstieg auf 119,8 g/km. Für die Zunahme war neben erheblich weniger Verkäufen vom Punto im B-Segment und mehr Absatz des großen SUV Freemont eine geringfügige Verschiebung bei den Verkäufen von Diesel hin zu Flüssiggas- (LPG) und Erdgasfahrzeugen (CNG) verantwortlich.

Vom fünften auf den zweiten Platz stieg Peugeot mit einem Wert von 121,2 g/km. Drittplatzierter ist Renault mit einem durchschnittlichen CO2-Level von 121,3 g/km (2011: Platz 6). Auch die Premiummarken Audi, BMW und Mercedes verringerten ihre Flottenemissionen im Jahr 2012 um 6,9 g/km, 8,7 g/km bzw. 14,4 g/km. Im Vergleich zu den Volumenmarken blieben ihre durchschnittlichen Werte jedoch hoch.

Den größten Rückgang um durchschnittlich 10,8 g/km konnte das Luxussegment (E2) verzeichnen. In großem Maße wurden die verringerten Werte durch Verbesserungen der 3,0-Liter-Dieselversionen von Mercedes S-Klasse, BMW 7er Reihe und Jaguar XJ erreicht. In den B- und C-Segmenten, auf die zusammen etwa die Hälfte des Gesamtmarktes entfällt, konnten die Emissionen weiter reduziert werden. Dabei sanken die Werte im B-Segment auf einen Durchschnitt von 118,2 g/km und die Fahrzeuge im C-Segment schafften 125,9 g/km.

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