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Jeder dritte Tonne Erdöl, die Deutschland einkauft, kommt inzwischen aus Russland. Lieferungen aus einer Region, die auch politisches Einvernehmen voraussetzen, machen derzeit gerade mal wieder Schlagzeilen.
Die Chance, in den Mittelpunkt allgemeinen Interesses zu rücken, haben die bescheidenen Erdöl- und Erdgaslagerstätten in Deutschland nicht. Aber solche Vorkommen gibt es, auch wenn davon selten die Rede ist. Immerhin wurden in Deutschland schon vor rund zehn Jahren jährlich 3,5 Millionen Tonnen Erdöl und rund 20 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus heimischen Quellen gefördert, und anzunehmen ist, dass die jährliche Ausbeute heute größer als damals ist. Man zählt rund 1.000 Bohrlöcher.
Erdöl findet man vor allem in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, weniger in Rheinland-Pfalz, aber mehr noch im Wattenmeer, westlich von Friedrichskoog. Auch in Bayern wird in die Erdölgewinnung investiert. Von den in Deutschland ausgebeuteten Erdgasvorkommen entfallen 89 Prozent auf Niedersachsen.
Die Speichergesteine, in denen Erdöl hauptsächlich vorkommt, liegen meist in einer Tiefe von 1.000 bis 2.500 Metern. Erdgas kommt gar erst in einer Tiefe von 3.000 bis 5.000 Metern vor. Die 100 bis 300 Millionen Jahre alten Schätze in der Erde lassen sich nur mit großem technischen Aufwand heben, der seinen Preis hat und wirtschaftliche Förderraten mehr und mehr infrage stellt.
Auf dem Einsatz von Hochtechnologie, aber auch auf Neufunden basiert der Optimismus der Branche – im Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V. (WEG) vereint –, dass die Förderung kleinerer Mengen von Erdöl und Erdgas auch in Deutschland andauern wird. Immerhin besagen Schätzungen, dass die heimische Förderung rund drei Prozent des Erdölbedarfs im Lande decke.
geschrieben von auto.de/(automobilreport.com/ar/Wolfram Riedel) veröffentlicht am 04.01.2010 aktualisiert am 04.01.2010
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