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BMW hat den Fahrspaß zum Markenmotto erhoben. Aber auch abseits der Straße sind die Münchner für einen Spaß zu haben, wie sich am 1. April wieder einmal zeigt. Und auch andere Hersteller nehmen sich an diesem Tag kurzzeitig mal nicht ganz so ernst.
Bei BMW hat das Scherzen Tradition. Denkwürdig etwa ist die Ankündigung von 2011, den Straßen-Rennwagen M3 künftig auch in einer Pritschenwagen-Version mit V8-Motor und 309 kW/420 PS Leistung als vierte Karosserievariante nach Coupé, Cabrio und Limousine anbieten zu wollen. Weil es sogar einen ersten Prototypen gab, wirkte das Ansinnen zwar wahnsinnig, aber irgendwie fast möglich. Allerdings handelte es sich bei dem M3 Pick-up lediglich um ein Einzelstück, das Mitarbeiter der M-GmbH [foto id=“505872″ size=“small“ position=“right“]zum Werkstattwagen umgerüstet hatten. Das Vorgängermodell war kurz vorher kaputt gegangen.
In diesem Jahr geht es etwas weniger aufwendig zur Sache, dafür aber mit einem ähnlichen Maß an Selbstironie. So ist es – glaubt man der englischen Pressestelle – BMW endlich gelungen, Fahrspaß endlich auch im Londoner Stop-and-Go-Verkehr zu bieten. Möglich macht das der sogenannte „Force Injection Booster“, der einen Teil der kinetischen Energie des Motors abzwackt, in G-Kraft verwandelt und diese durch die Lüftung ins Fahrzeuginnere leitet. Zusätzlich werden die Sitze unter Spannung gesetzt, um bei den Insassen das flirrende Gefühl einer Hochgeschwindigkeitsfahrt zu erzeugen. Damit die Frisur durch die Elektrizität nicht in Unordnung gebracht wird, zählt das BMW Air Net zur Ausstattung – ein klangvoller Name für ein simples Haarnetz.
Ebenfalls selbstironisch ist die Tochtermarke Mini unterwegs, die zum 1. April das Öko-Mobil Cooper T ankündigt, das mit Tee statt mit Benzin betrieben wird. Eine Tasse des frisch gebrühten Heißgetränks soll für 40 Meilen Fahrt reichen. Damit Passanten aufgrund des aromatischen Duftes nicht in Versuchung kommen, ist das Auto mit der neuen DAT-Technik („Dunk Avoidance Technology“) ausgestattet, die das Eintauchen des klassischen Teatime-Kekses in die Tanköffnung verhindert. Als Lackierung steht neben den Tönen Rotbusch (Rooibos) und Kamille-Gelb auch edles „Earl Grey“ zur Wahl.
Suzuki hingegen hat sich vom Internet-Phänomen „Selfie“ inspirieren lassen, dem Hochladen von Handy-Selbstporträts ins Internet. Der Kleinwagen Swift Selfie soll das nun auch am Steuer ermöglichen, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden. Gemacht wird der Schnappschuss von einer im Rückspiegel integrierten 5-Megapixel-Kamera, verbreitet wird er sofort über ein Mobilfunkmodul im Navigationsgerät. Suzuki will mit der Technik nach eigenen Angaben die Position Deutschlands im weltweiten Selfie-Ranking verbessern. Dort liegen die hiesigen Städte weit abgeschlagen hinter New York und Miami.
Auf den ersten Blick als ernst gemeint geht Opels Aprilscherz durch. Die Rüsselsheimer stellen ein Sondermodell zur Fußball-WM in Brasilien vor. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, spielen doch beispielsweise auch Kia, Hyundai und VW gerne mit dem Kicker-Motiv. Auch die brasilianische Flagge auf dem Dach und die tanzenden Streifen auf der Karosserie lassen einen noch nicht misstrauisch werden. Wer allerdings in den Innenraum und auf die mit grünem Echtrasen bezogenen Sitze blickt, ahnt, dass hier etwas nicht stimmen kann. Vor allem, weil das Gewächs angeblich aus dem legendären Maracana-Stadion in Rio stammt. Auch den Copacabana-Sand im Fußraum wird es ab Werk nie bei einem Auto der Rüsselsheimer geben.
Ganz kurz ins Zögern kommt man auch bei Nissan, sind die Japaner doch auch sonst für jeden Alleingang beim Thema Detailverbesserungen zu haben (siehe die selbstreinigende Rückfahrkamera-Linse oder der selbstreparierende Autolack). So würde auch ein Autositz mit Fahrererkennung nicht unbedingt überraschen, würde dieser den Insassen nicht anhand seines Hinterns identifizieren. Der biometrische Gesäßsensor nämlich scannt Form, Festigkeit und Muskeldurchblutung des Pos und schließt dadurch auf dessen Besitzer. Anschließend werden Sitze, Klimaanlage und Musikprogramm automatisch angepasst. Andere Hersteller und Zulieferer arbeiten übrigens tatsächlich an einer Fahrererkennung für den Sitz; sie läuft dann aber weniger kompliziert beispielsweise über Signale des mitgeführten Mobiltelefons.
Besonders früh dran waren in diesem Jahr die Scherzkekse aus der Pressestelle des Reifenherstellers Continental. Bereits am 27. März vermeldeten sie die angebliche Lösung für ein angebliches Problem: den marderbissfesten Reifen. Eine Armierung aus Karbon und Metall soll das Nagetier nun davon abhalten, seine Zähne in den Pneu zu schlagen und so helfen, die Zahl der Reifenpannen durch Marder-Zähne reduzieren. Diese sei in den vergangenen Monaten rasant angestiegen. Die Wahrheit ist: Marder knabbern zwar gerne an Gummi, aber eher ans Zündkabeln, Faltenbälgen und Kühlwasserschläuchen. Dass sie auch Reifen mögen, war bislang nicht bekannt. Aber am 1. April ist halt alles möglich.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 01.04.2014 aktualisiert am 01.04.2014
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