Die Beziehung zum Auto ist vom Alter abhängig

Das Interesse der jungen Deutschen am Auto lasse nach, hatte noch im März eine Studie des Center of Automotive Management ergeben. „Fast jedem vierten jungen Erwachsenen ist ein eigenes Auto bereits weniger wichtig oder sogar völlig unwichtig“ lautete das Ergebnis.

Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die CosmosDirekt aber ergibt ein anderes Bild. Demnach können sich nur 21 Prozent der Deutschen ab 18 Jahren ein Leben ohne Auto vorstellen. Ein weiteres Resultat ist, dass unter den Autonutzern die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen eine deutlich emotionalere Bindung zu ihrem Gefährt haben als Fahrer über 50 Jahre. Als „reines Fortbewegungsmittel“ bezeichneten nur 30 Prozent der jungen Fahrer ihr Gefährt, bei den Älteren waren es 73 Prozent.

Bei der Frage, welche Assoziationen die Fahrzeugnutzer mit ihrem Wagen und dem Autofahren allgemein verbinden, zeigten sich weitere Unterschiede. So sehen 73 Prozent der jungen Fahrer, aber nur 41 Prozent der älteren Verkehrsteilnehmer ihr Gefährt als Symbol für Freiheit an. Noch größer ist der Unterschied beim Fahrspaß. Dass ihnen das Fahren Vergnügen bereite, gaben nur 29 Prozent der Älteren, aber 69 Prozent der Jüngeren zu Protokoll. Als Statussymbol verstand den fahrbaren Untersatz ein Viertel der 18- bis 29-Jährigen, aber nur ein Prozent der über 50-Jährigen. Fast seltsam mutet an, dass die jungen Fahrer mit 6 Prozent auch deutlich öfter ein Gefühl von Nostalgie mit ihrem Auto in Verbindung bringen, während nur ein Prozent der Älteren diese Assoziation hegt.

Eine nicht unerhebliche Anzahl von Autofahrern behandelt ihr Auto fast wie ein menschliches Gegenüber. Auch hier sind die Unterschiede frappierend. Von den jungen Fahrern reden 38 Prozent mit ihrem Gefährt, 21 Prozent schimpfen mit ihm und immerhin 19 Prozent geben ihm einen Namen. Bei der Generation „50 plus“ sprechen dagegen nur bei 14 Prozent mit ihrem Wagen, acht Prozent schimpfen mit ihm und nur sieben Prozent haben ihm einen Namen gegeben.