Die Entscheidungen des World Motor Sport Council: Die Leitung der Formel 1, Gelder und Nachwuchsserien

(motorsport-magazin.com) Am Mittwoch hat der World Motor Sport Council in Paris getagt und dabei als einen der wichtigsten Punkte beschlossen, dass die FIA überprüfen soll, wie die Formel 1 in Zukunft geleitet wird. Einige wollten daraus den Versuch ableiten, dass der Weltverband Bernie Ecclestone etwas von der Kontrolle über die Königsklasse entziehen will – er war übrigens ebenso zugegen wie Max Mosley. In einem Statement nach der Versammlung hieß es: "Die FIA wird eine breit gefächerte Beratung mit den Teams der Formel 1 beginnen, um Pläne zu studieren, wie die Effizienz verbessert werden kann; unter anderem auch durch neue technische Regeln für die Weltmeisterschaft. Dies wird auch eine Überprüfung der Führung der Formel 1 beinhalten."

Was die Antrittsgebühr der Teams betraf, so wollte man die bereits angedachte Erhöhung der Teilnahmegelder um 150 Prozent nicht ohne vorherige Absprache mit den Teams beschließen. Aus diesem Grund werden die Teams im kommenden Jahr 309.000 Euro für ein Antreten bezahlen müssen, womit die Anhebung nur die Inflation des vergangenen Jahres abdeckt. Der Anmeldezeitraum für die Formel 1-Teams für die Weltmeisterschaft 2009 liegt zwischen 1. und 31. Juli. Alle Rennställe, die an der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr teilnehmen wollen, müssen sich in diesem Zeitraum anmelden.

Außerdem wird die FIA eine Ausschreibung für eine neue Nachwuchsserie für die Formel 1 starten. Die Meisterschaft soll Formel 2 genannt werden und bereits 2009 beginnen. Ziel ist es, eine kostengünstige Plattform zu haben, mit der junge, talentierte Fahrer für die Formel 1 aufgebaut werden können. Die FIA hofft darauf, dass das Budget für ein Auto pro Saison lediglich 200.000 Euro ausmachen wird. Noch ist weder bekannt, wie die FIA diese Kosten erreichen will, noch auf welchem Niveau die Serie angesiedelt sein soll – als Gegenpol zu Formel BMW, Formel 3 oder sogar der GP2? In letzterer sind die Kosten für ein Cockpit mittlerweile auf 1,5 Millionen gestiegen. Der F3000-Nachfolger wird von Renault und Bernie Ecclestone unterstützt, möglicherweise soll Mosleys FIA-Formel 2 der nächste Streich im Streit der beiden Großen sein.

adrivo Sportpresse GmbH

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