Ford

Die F-Verbindung: Ford im auto.de-Gespräch über Sponsoring und Champions League

Köln – Eigentlich ist die F-Verbindung nur logisch: Fußball und Ford. „Es stimmt“, sagt Carl-Philipp Mauve, „Ford ist der einzige Hauptsponsor, der sich seit Gründung der UEFA Champions League im Jahr 1992 ununterbrochen im größten europäischen Fußballwettbewerb engagiert.“ Damit, so der Marketingdirektor der Ford-Werke in Köln, sei Ford nicht nur der dienstälteste Partner, sondern auch der einzige, der bislang jedes Finale begleitet habe. Bei dem in diesem Jahr zwischen dem FC Bayern München und dem FC Chelsea ist Ford ebenfalls wieder dabei.

Wo ist eigentlich der gemeinsame Nenner?   

Carl-Philipp Mauve: Ford und die Champions League, das sind zwei, die nach dem gleichen Prinzip handeln: sich mit den Besten messen. Es geht im Fußball wie bei uns als Automobilhersteller um so entscheidende Aspekte wie Spitzenleistung, Teamgeist, Siegeswille. Die Champions-League-Finalisten spielen um den Titel „Bestes Fußballteam Europas”. Ford gehört mit einem Marktanteil von aktuell über acht Prozent ebenfalls zu den besten Automobilherstellern Europas.

Was macht die Champions League denn zum idealen Werbeumfeld?

Carl-Philipp Mauve: Spitzenfußball ist eine Sportart, die viele Millionen Menschen – Frauen wie Männer, Junge wie Alte – überall auf der Welt fasziniert und fesselt. Eine komplette Champions-League-Saison dauert mehrere Monate von der öffentlichkeitswirksamen Auslosung der Paarungen für die Vorrunde über die Spiele in der Gruppenphase selbst und die k.o.-Phase bis hin zum großen Finale.

Das heißt?

Carl-Philipp Mauve: Dass wir während dieser vielen Begegnungen mit unserer Bandenwerbung in den Stadien und durch die entsprechenden Werbespots vor und während der Spiele Millionen von Menschen erreichen – entweder live in den Stadien oder zu Hause beziehungsweise in den Kneipen vor den Fernsehern. Fakt ist: Die Endspiele um den begehrtesten Vereinspokal der Welt gehören zu den am meisten gesehenen Fernseh-Sportevents des jeweiligen Jahres.

Was Sponsoring nicht gerade billig macht, im Gegenteil. Was kostet Sie beziehungsweise Ihre Kollegen von Ford Europa denn das Enagement?

Carl-Philipp Mauve: Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir keine konkreten Zahlen nennen.

Sie haben sich bewusst für das Engagement bei einem großen Sportereignis entschieden …

Carl-Philipp Mauve: … und gegen das Sponsoring einer Persönlichkeit, in der Tat. Wir profitieren von den positiven Assoziationen mit dem Sportereignis und erzielen gleichzeitig ein hohes Maß an Zuverlässigkeit.

Sponsoring, haben Sie einmal angedeutet, sei ein wichtiger Baustein Ihrer europäischen Marketingstrategie. Worum geht es dabei?

Carl-Philipp Mauve: Sowohl um die Stärkung unseres Markenimages wie auch um das Bekanntmachen neuer Produkte in einem medial sehr exponierten Umfeld. Wichtig ist die Einbindung des Sponsorings in [foto id=“418394″ size=“small“ position=“left“]unsere anderen Kommunikationskanäle wie Facebook oder lokales Händlermarketing, um das volle Potenzial dieser nicht unerheblichen Investitionen auszuschöpfen. Den Erfolg unseres Engagements messen wir durch regelmäßige Umfragen.

Und was sagen Ihnen die?

Carl-Philipp Mauve: Dass Ford in allen europäischen Ländern eine Markenbekanntheit hat, die bei fast 100 Prozent liegt. Deshalb konzentrieren wir uns zwar beim Image auf die Marke Ford, aber für die Bekanntmachung vor allem auf neue Modelle. So nutzen wir unser langjähriges Engagement natürlich auch für Sonderaktionen.

Sie meinen Sonderauflagen wie Ihre „Champions Edition“?

Carl-Philipp Mauve: Das ist nur ein Beispiel. Dabei stehen in diesem Fall seit Anfang des Jahres unter dem Motto „Willkommen in der Königsklasse“ für Ka, Fiesta, Focus, C-Max/Grand C-Max, Kuga, Mondeo, S-Max und Galaxy speziell ausgestattete „Champions Editionen“ mit exklusiven Ausstattungs- und Designmerkmalen einschließlich „UEFA Champions League“-Logos mit bis zu 2910 Euro Preisvorteil zur Wahl.

Und wie kann man ein solches Sponsoring noch nutzen?

Carl-Philipp Mauve: Bleiben wir beim Finale: Im Vorfeld der beiden Champions-League-Endspiele …

Also der Frauen und der Männer.

Carl-Philipp Mauve: … erreichen auch unsere Sponsoring-Aktivitäten ihren diesjährigen Gipfel. Höhepunkt ist unsere „Trophy Tour“. Dabei werden die Champions-League-Pokale der Frauen und der Männer durch München gefahren, an zentralen Orten wie Stachus oder Olympiapark im Umfeld des neuen Kleinvans B-Max präsentiert. Abschluss ist in der Finalwoche die „Trophy Tour“-Busparade, bei der beide Trophäen auf einem von B-Max, S-Max, Galaxy und Transit begleiteten Open-Top-Bus erneut quer durch die bayerische Landeshauptstadt befördert werden.

Was eignet sich gut für Sponsoring-Aktivitäten?

Carl-Philipp Mauve: Am besten unserer Meinung nach die Bereiche Sport einschließlich Motorsport, Kultur und Bildung im weitesten Sinn.

Und was überhaupt nicht?

Carl-Philipp Mauve: Grundsätzlich auszuschließen sind Engagements zum Beispiel in den Bereichen Politik und Religion, weil wir als Automobilhersteller auf diesen Feldern prinzipiell neutral sind. Wir positionieren uns nicht für oder gegen eine Partei beziehungsweise Politiker und auch nicht für oder gegen eine Religion.

Ford hält den Rekord für die am längsten währende Sponsorenschaft mit der schon seit 1925 erfolgenden Unterstützung des Geelong-Cats-Football-Teams in Australien. In welche Richtung wird Sponsoring in Zukunft gehen, wenn Sie Ihren neuen Markenclaim „Eine Idee weiter“ diesbezüglich einmal weiterspinnen?

Carl-Philipp Mauve: Wohin die Reise geht? Sponsoring wird sich noch enger mit den sozialen Medien verzahnen und Inhalte für die Konversation im Netz liefern.

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