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Mercedes-Benz
Hamburg – Mercedes hat zum ersten Mal öffentlich seine neue S-Klasse gezeigt. Die Weltpremiere fand im Airbus-Auslieferungszentrum des Großraumflugzeugs A380 in Hamburg-Finkenwerder mit Feuerwerk, Hummer, Hamburgs Symphonikern und US-Soul- und R-&-B-Sängerin Alicia Keys („Girl on Fire“) statt. Die Luxuslimousine der Stuttgarter, Konkurrenzmodell zu Audi A8, BMW 7er und Lexus LS, steht ab dem 20. Juli zu Einstiegspreisen ab rund 80 000 bis über 107 500 Euro in den Niederlassungen und bei den Händlern. Es gibt sie wieder als Normal- und als (Chauffeurs-)Langversion.
Laut Dieter Zetsche ist die S-Klasse das „meistverkaufte Luxusfahrzeug der Welt“. Allein von der letzten Baureihe, so der Daimler- und Mercedes-Chef vor rund 500 Journalisten aus etwa 40 Ländern, seien über 500 000 Einheiten abgesetzt worden. Nach dem Aus der Highend-Marke Maybach kündigt Verkaufschef Joachim Schmidt nun eine „Luxusoffensive“ und die Erweiterung der S-Klassen-Palette von bisher [foto id=“467105″ size=“small“ position=“left“]drei auf künftig fünf Varianten an. Das CL-Coupé gab es wie die AMG- und Allradvarianten in der Vergangenheit schon. Neu werden eine besonders große XL-Version und wohl ein Cabrio sein.
Erstmals ist die S-Klasse auf Basis der Langversion entwickelt worden. Egal ob Hot-Stone-Massage oder Aktivbeduftung: „Nie zuvor“, so Schmidt, „war das Bild von der ‚First Class auf Rädern’ passender.“ In der Größe hat die über fünf Meter lange Luxuskarosse – das erste Auto ganz ohne Glühlampe, stattdessen bringen 500 LED den Stern in diesem Fall zum Leuchten – leicht zugelegt. Beim Gewicht, rechnet Konzernforschungs- und Mercedes-Entwicklungsvorstand Thomas Weber vor, bringt die rund zwei Tonnen schwere sechste Generation immerhin bis zu 100 Kilo weniger auf die Waage – bei 50 Prozent mehr Steifigkeit.
Die Neuauflage kommt sauber verarbeitet daher, mutet materialmäßig überaus edel an. Platz ist selbst im Fond üppig vorhanden. Das Stauabteil fasst 510 beziehungsweise 530 Liter Gepäck. [foto id=“467106″ size=“small“ position=“right“]Auffällig im Cockpit sind zwei hochauflösende Farbdisplays als Informationszentrale.
Bis Jahresende sind vier Motorisierungen vorgesehen, ein Diesel, ein Benziner und zwei Hybrid. Sie alle fahren nach Angaben Webers um bis zu 20 Prozent sparsamer und sauberer vor. Den Anfang machen vorerst der genauso drehmomentstarke wie genügsame Bluetec-Sechszylinder-Selbstzünder S350 mit 190/258 kW/PS, der um einen Elektromotor ergänzte S400-Sechszylinder-Benzinhybrid mit 225/306 kW/PS und der gleich doppelt Turbo-aufgeladene Achtzylinder-Benziner S500 mit 335/455 kW/PS. Sie machen die S-Klasse 250 Stundenkilometer schnell. Siebenstufen-Automaten übertragen die Kraft auf die hinteren Räder.
Den Mixverbrauch gibt Mercedes zumindest im Datenblatt mit rund fünfeinhalb bis über neun Litern an. „Dazu müssen Sie wissen, woher wir kommen“, verweist Weber auf den Verbrauch des Achtzylinders im 300 SEL 6.3 aus dem [foto id=“467107″ size=“small“ position=“left“]Jahr 1967 mit im Schnitt damals 15,5 Litern. Der 2013 noch folgende S300-Bluetec-Vierzylinder-Hybrid mit 150/204 kW/PS soll sich mit nur 4,4 Litern bescheiden, der S500 Plug-in-Hybrid ab 2014 sogar eine Drei vorm Komma haben und pro Kilometer weniger als 75 Gramm vom schädlichen Treibhausgas Kohlendioxid ausstoßen.
Beim Serienfahrwerk haben die Stuttgarter ihre Luftfederung weiterentwickelt. Für die Achtzylinder ist gegen Aufpreis die Variante lieferbar, die Unebenheiten auf der Fahrbahn schon vorher erkennen und das Fahrwerk gleich darauf einstellen kann. Kameras und Radarsensoren erlauben zudem, in alle Richtungen zu sehen, [foto id=“467108″ size=“small“ position=“right“]zu horchen und vorauszuberechnen, wohin sich andere Verkehrsteilnehmer bewegen.
Der mit der Abstandskontrolle kombinierbare Stau- und Lenkassistent, der ebenfalls extra kostet, folgt dem Vordermann bis Tempo 60 automatisch, er bremst automatisch, gibt automatisch Gas und lenkt sogar automatisch. „Alles autonom“, markiert die Verknüpfung der Sensordaten für Dieter Zetsche den „Beginn der Ära teil-autonomen Fahrens“. Was aber mitnichten den Ausstieg aus der „echten Automobilität“ bedeute. Denn den coolen Teil des Autofahrens werden man niemals automatisieren, schiebt der Konzern- und Markenchef sicherheitshalber hinterher „Beim Skifahren ist ja auch die Abfahrt das Erlebnis – und nicht die Schlange am Lift.“
Motor: | ein Sechszylinder-Turbodiesel, ein Sechszylinder-Benzinhybrid, ein Achtzylinder-Biturbobenziner |
Hubraum: | 3,0, 3,5, 4,6 Liter |
Leistung: | 190/258, 225/306 (Elektromotor 20 kW), 335/455 kW/PS |
Maximales Drehmoment: | 620/1600-2400, 370/3500-5250 (Elektromotor 250 Newtonmeter), 700/1800-3500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 6,8, 6,8, 4,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 250 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Mercedes Mixverbrauch 6,0-5,6, 6,8-6,3, 9,1-8,6 Liter pro 100 Kilometer, 158-148, 159-147, 213-199 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Preis: | 79 789 bis 104 601 Euro (Normalversion), 85 323 bis 107 635 Euro (Langversion) |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 17.05.2013 aktualisiert am 17.05.2013
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