Die Flops an der Seine – Autosalon Paris

Es gibt tolle Premieren in Paris, und es gibt Wagen, die besser unter Verschluss geblieben wären. Unsere Redaktion wirft einen kritischen Blick auf einige der fragwürdigeren Neuerscheinungen.

Citroen C4

Citroen steht für Innovation und Extravaganz – jedenfalls immer wieder mal, vom genial einfachen 2CV bis hin zum unsterblichen DS und zum futuristischen SM. Der bisherige C4 war ein Auto, das gerade als Dreitürer die große Designtradition der Marke zeitgemäß übersetzte. Passé. [foto id=“324754″ size=“small“ position=“right“]Der Neue ist von außen plump-aggressiv statt filigran – und innen so gewöhnlich wie die Koreaner vor fünf Jahren. „Der alte C4 war ein Auto für Europa, der neue ist eins für die Welt“, entschuldigen sich die Designer.

Ford Focus

Noch ein Weltauto: Ford kann es nicht lassen. Schon der Escort von 1980 – entwickelt unter der schönen Bezeichnung „Erika“ – sollte ein Weltauto für Europa und Amerika sein. Der Legende zufolge beschränkte sich die Gleichteilestrategie zuletzt auf einen identischen Aschenbecher. Beim neuen Focus sieht zumindest auf den ersten Blick vieles gleich aus. Doch für den chinesischen Markt soll wieder alles geändert werden.

Kia Pop

Noch eine vollelektrische Stadtauto-Studie. Sollte Kia sich tatsächlich in dieses Segment bewegen, wird der Pop garantiert nicht so aussehen. Die von Lamborghini inspirierten [foto id=“324755″ size=“small“ position=“left“]Schwenktüren sind eine nette Idee, wie das ganze Wägelchen. In die sorgfältig entwickelte Kia-Formensprache passen sie bei bestem Willen nicht. Die Signifikanz dieses Konzepts? Tendiert gegen null.

Lotus-Ankündigungen

Lotus-Chef Dany Bahar, von dem vor seinem Wechsel von Ferrari das unzutreffende Gerücht gestreut wurde, er sei als Nachfolger von Luca Cordero di Montezemolo vorgesehen, lässt es so richtig krachen. Sechs neue Modelle werden bei der Tochter des malaysischen Proton-Konzerns gezählt – in der Modellbezeichnung so verwechselbar wie in der Formensprache. Man darf gespannt sein, wie Bahar diese Typen voneinander abgrenzen will, aber er hat ja noch jede Menge Zeit. Einige von ihnen sollen nämlich erst 2015 auf den Markt kommen.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Fisker Karma; Tesla; Saab; Putzteufel

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Fisker Karma

Henrik Fisker will die Automobilindustrie revolutionieren – zur Umsetzung bedient er sich jedoch zahlreicher etablierter Zulieferer und Entwicklungsdienstleister, ohne die der schnittige Karma wohl kaum auf die Räder gekommen wäre. Nun hoffen alle [foto id=“324757″ size=“small“ position=“left“]Beteiligten auf den angeblich bevorstehenden Produktionsstart, der sich bereits mehrfach verzögert hat. So oft, dass die Konkurrenz inzwischen gemütlich aufholen konnte.

Tesla

Noch stehen Daimler und Toyota zu ihrem Kooperationspartner: Die Tüftler aus dem berühmten Silicon Valley würden eine wertvolle, neuartige Denkweise in die Branche tragen. Hinter vorgehaltener Hand spricht man allerdings von einer „Übergangslösung“. Was auch in Paris nicht gesichtet wurde, ist das vielfach angekündigte Model S, das laut Hersteller bereits 2012 ausgeliefert werden soll. Diese automobile Inkarnation der eierlegenden Wollmilchsau soll sieben Personen Platz bieten, 195 km/h schnell fahren, je nach Batteriesatz 260 bis 500 Kilometer weit kommen und umgerechnet weniger als 36.000 Euro kosten. Das Pariser Publikum muss sich derweil mit dem altbekannten Roadster begnügen.

Saab

Die schwedisch-holländische Melange will sich von GM emanzipieren, ohne neuen Kooperationspartnern viel Eigenes bieten zu können. Im Portfolio finden sich bis heute nur GM-Derivate; [foto id=“324758″ size=“small“ position=“right“]die eigene Entwicklungsabteilung tendiert traditionell dazu, sich in Sackgassen zu verfahren. Vielleicht hilft die Kooperation mit BMW?

Putzteufel

Egal, ob abgesperrt oder nicht: Flinke Hände sind pausenlos dabei, die automobilen Exponate von tatsächlichen, in den meisten Fällen aber eingebildeten Flecken und Stäubchen zu säubern. Glücklich, wer es in Paris trotzdem schafft, ein Auto ohne die geschäftigen Putzteufel abzulichten.

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Gast auto.de

Oktober 6, 2010 um 12:01 pm Uhr

verstehe jetzt nicht die Aufregung. Da wird in einem Satz Citroen hoch gelobt ("Citroen steht für Innovation und Extravaganz […] vom genial einfachen 2CV bis hin zum unsterblichen DS und zum futuristischen SM. Der bisherige C4 war ein Auto, das gerade als Dreitürer die große Designtradition der Marke zeitgemäß übersetzte.")

Erst dann wird erwähnt, dass der neue C4 damit LEIDER bricht. VOn der qualität der Verarbeitung ist auch nirgends die Rede. Mit deinem Kommentar, lieber Erstposter, würdigst du nach deiner eigenen Argumentation höchstens Autos aus Korea herab. Der Artikel sagt nur dass Koreanische Autos vor 5 Jahren wenig innovativ oder gewagt waren. Solides Handwerk kann auch "gewöhnlich" sein.

Gast auto.de

Oktober 5, 2010 um 10:33 am Uhr

Obwohl ich nicht deutsch Muttersprachig bin, kann ich mich zur Meinung von Autofan nur anschliessen. Solche Meinungern, genauso wie Zeitschriften wie auto moto sport, deren ich ein Abos habe, stinken leider nach deutsche Auto Arroganz.
Ausser zwar gute und hochwertige DEUTSCHE Fahrzeuge, gibt es zum Glück auf dem Markt soviele andere Hersteller, die auch sehr gute und innovative Autos produzieren.
Beweis: Pariser Salon, kein oder praktisch kein negativer Bericht über deutsche Hersteller und z.B Heft 9. september der auto motor sport, ausser ein Bild des so kritisierten C4 von Citroën kann man nur "deutsche" Produkte sehen, wenn dass nicht nach eigensichtigkeit und ganz sicher parteiisch klingt, dann weiss ich auch nicht.

jonasbalenas

Gast auto.de

Oktober 5, 2010 um 8:53 am Uhr

Man kann sich immer wieder über Redakteure in deutschsprachigen Autozeitschriften, bzw. Autoforen wundern. Wenn es nicht um ein Fahrzeug eines deutschen Herstellers geht, ist man doch sehr schnell dabei, das betreffende Model negativ zu beschreiben. Auch hier ist dem Autor gelungen, wie man am Beispiel des neuen Citroen C4 sehen kann. Ich war auf dem Autosalon und habe mir viele Fahrzeuge näher angesehen. Der neue C4 ist auf keinen Fall mit koreanischem Standard vor fünf Jahren vergleichbar. Er ist von der Verarbeitung mit Golf und Co. auf Augenhöhe und bietet z.B. mit dem Kurvenlicht und anderen Features sicherlich mehr Innovation. Darum liebe Schreiber – löst euch einfach mal von der Position, das es ausser deutschen Fabrikaten auch noch andere Länder gibt, die gute Autos bauen.

Gast auto.de

Oktober 5, 2010 um 8:51 am Uhr

Man kann sich immer wieder über Redakteure in deutschsprachigen Autozeitschriften, bzw. Autoforen wundern. Wenn es nicht um ein Fahrzeug eines deutschen Herstellers geht, ist man doch sehr schnell dabei, das betreffende Model negativ zu beschreiben. Auch hier ist dem Autor gelungen, wie man am Beispiel des neuen Citroen C4 sehen kann. Ich war auf dem Autosalon und habe mir viele Fahrzeuge näher angesehen. Der neue C4 ist auf keinen Fall mit koreanischem Standard vor fünf Jahren vergleichbar. Er ist von der Verarbeitung mit Golf und Co. auf Augenhöhe und bietet z.B. mit dem Kurvenlicht und anderen Features sicherlich mehr Innovation. Darum liebe Schreiber – löst euch einfach mal von der Position, das es ausser deutschen Fabrikaten auch noch andere Länder gibt, die gute Autos bauen.

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