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Es war ein langer Weg vom Patent-Motorwagen des Erfinders Carl Benz und der Motorkutsche von Gottlieb Daimler bis auf das heutige technologische Niveau des Automobils. Eine interessante Möglichkeit der Rückschau bietet der Blick auf die großen Jubiläen der Vergangenheit.
1911, zum 25jährigen Geburtstag des Automobils, steckt die Fahrzeugindustrie noch in den Kinderschuhen. Der Frontmotor in Verbindung mit Hinterradantrieb hat zwar das Erscheinungsbild weg vom Kutschen-Design [foto id=“346176″ size=“small“ position=“left“]beschleunigt, doch die meisten Autos wirken mit ihren hohen Aufbauten weiterhin eher behäbig. Eine Ausnahme macht der erstmals 1909 vorgestellte Blitzen-Benz-Rennwagen, dessen Design bereits das Streben nach günstiger Aerodynamik andeutet.
Benz-Chefkonstrukteur Hans Nibel hat in die schlanke Karosserie einen wahrhaft gigantischen Vierzylinder-Reihenmotor mit 21,5 Liter Hubraum implantiert – die Leistung von 200 PS reicht für eine Reihe aufsehenerregender Geschwindigkeits-Weltrekorde. Am schnellsten fährt der Amerikaner Bob Burman am 23. April 1911 auf der Strandpiste bei Daytona Beach: 227,51 km/h.
1911 findet auch das erste „Indy500“ auf dem US-Speedway von Indianapolis statt, während in Europa die Premiere der Rallye Monte Carlo den Durchhaltewillen der Teilnehmer auf die Probe stellt. Die Daimler Motoren Gesellschaft etabliert ihren Dreizackstern als Markenzeichen. Daimler baut als Spitzenmodell den Mercedes 37/90 Phaeton, dessen Vierzylindertriebwerk mit Dreiventil-Technik aufwartet. Auch Autopionier August Horch feiert mit Audi [foto id=“346177″ size=“small“ position=“right“](lateinisch f. Horch) frühe Erfolge, dafür stehen die eleganten Vierzylinder-Modelle der Typenreihe A und B.
1936 erlebt das Auto an seinem 50. Geburtstag sowohl stilistisch wie technisch bereits eine echte Blütezeit. Lange Motorhauben und ein tiefer Schwerpunkt haben die Optik der einst hochbeinigen Vehikel endgültig verdrängt, elegante Karosserien wie die verschiedenen Versionen des 1936 debütierenden Mercedes-Kompressorwagens 540 K prägen das Bild jener Jahre. Ebenfalls 1936 entsteht der BMW 328 Roadster, dessen Reihensechszylinder mit 80 PS aus zwei Litern Hubraum auf Anhieb im sportlichen Wettbewerb und als Serienmodell auf der Straße überzeugt. Vernunftgetrieben gestaltet sich hingegen die Entwicklung des ersten Diesel-Pkw: Mercedes-Benz präsentiert den 260 D, einen Viertakt-Diesel mit Vorkammereinspritzung und moderaten 45 PS Nennleistung bei 3.000 Umdrehungen. Bernd Rosemeyer dominiert die Grand Prix-Rennen der Saison 1936 und wird mit dem Auto Union-Rennwagen Typ C-Sechzehnzylinder überlegen Europameister.
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1961, zum 75. Jahrestag, dominiert der VW Käfer das Straßenbild. Bei Mercedes übernimmt das neue 220 SE Coupé die Rolle des Fortschritts-Symbols. Was für ein Unterschied [foto id=“346179″ size=“small“ position=“left“]zum 540 K aus den Dreißigern! Das von Designer Paul Bracq entworfene Modell ist mit dem 2,2 Liter-Reihensechszylindermotor auch als elegantes Cabriolet erhältlich. Der absolute Höhepunkt des Jahres 1961 jedoch wird beim Genfer Automobilsalon enthüllt: der Jaguar E-Type. Mit dieser Sportwagen-Ikone macht Jaguar-Gründer Sir William Lyons der Automobilwelt weit über das Jahr 1961 hinaus eines der schönsten Geschenke. Das Modell des Ur-E-Type mit 3,8 Liter-Sechszylinder-Reihenmotor und drei Scheibenwischern an der Frontscheibe besitzt inzwischen ewigen Kultstatus. In der Formel 1 steht der Deutsche Wolfgang Graf Berghe von Trips kurz vor dem WM-Triumph, ehe er in Monza mit seinem Ferrari tödlich verunglückt. Neuer Champion wird als erster Amerikaner der Ferrari-Teamkollege Phil Hill.[foto id=“346180″ size=“small“ position=“right“]
Während das von Daimler-Benz zu diesem Anlass gezeigte Centomobil rasch wieder in der Versenkung verschwindet, übernimmt der Porsche 959 die Rolle des spektakulärsten straßentauglichen Technologieträgers, der bis dahin die Porsche-Werkshallen verlassen hat. Sein 2,9-Liter-Sechszylinder-Boxer leistet 450 PS, Allradantrieb mit variabler Verteilung der Antriebskräfte ist Serie. Zum Hingucker auch für schmalere Geldbeutel avanciert der Volvo 480 ES, der sich im Design auf die Wurzeln des 1800 ES beruft. Einen erheblichen Design-Schritt vollzieht Audi mit dem Audi 80 der dritten Generation. Ebenfalls im Blickpunkt: der Produktionsbeginn für den BMW M3 der ersten Generation. Vier Zylinder und 200 PS reichen da noch aus, um eine Legende zu begründen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 28.02.2011 aktualisiert am 28.02.2011
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