Sport-Sponsoring

Die Macht der Autobauer im Fußball

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Copyright: VW

Eine immer größere Rolle spielen die Autokonzerne im Sport-Sponsoring. Vor allem der Fußball-Platz ist für viele Autobauer eine perfekte Werbe-Bühne. Die prominentesten Beispiele aus der Fußball-Bundesliga sind Audi als Partner des Deutschen Meisters Bayern München und Volkswagen beim VfL Wolfsburg. Doch wie groß ist eigentlich der Einfluss der Konzerne auf sportliche Entscheidungen?

Immer wirtschaftliche Entscheidungen

„Generell sind unsere Engagements immer wirtschaftliche Entscheidungen mit Blick auf den Autoabsatz in den Regionen“, sagt VW-Chef Martin Winterkorn dazu im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Stern. Der bekennende Fußballfan Winterkorn widersprach Gerüchten, er entscheide persönlich über sportliche Fragen: „Die beiden Vereine, die wir maßgeblich unterstützen, sind der VfL Wolfsburg und der FC Bayern. Eine gewisse Liebe zu diesen Klubs gebe ich gern zu.“ Aber: „Ich halte mich da raus. Die Entscheidungen treffen andere.“

Ausnahmen bestätigen die Regel

Lediglich beim jüngsten Transfer des Ex-Wolfsburgers Ivica Olic zum HSV sei er beteiligt gewesen: „Ich habe seit zehn Jahren ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm. Er hat mit VfL-Präsident Garcia und mir über den Wechsel gesprochen. Seine Familie wollte nach Hamburg. Natürlich war ich erst mal wenig begeistert. Aber das war schon okay. Und es war ja auch ein Schnäppchen für den HSV.“

Leidenschaften geschäftlich verbinden

Winterkorn, der regelmäßig selber zu den Spielen des FC Bayern geht, wo er im Aufsichtsrat sitzt, trifft sich dort immer mit den Händlern der jeweiligen Region: „Warum sollte man die Leidenschaften Fußball und Auto, die ich habe, nicht geschäftlich verbinden?“

VW bedeutendster Sponsor im deutschen Fußball

Volkswagen ist momentan der bedeutendste Sponsor im deutschen Fußball. Der Konzern unterstützt mit seinen zwölf Marken inzwischen 16 Profi-Vereine, die überaus erfolgreich spielen: Der FC Bayern München, an dem die VW-Tochter Audi mit 8,33 Prozent beteiligt ist, und der Werksklub VfL Wolfsburg führen die erste Liga an. Der Zweitligist FC Ingolstadt, der ebenfalls von Audi unterstützt wird, steht vor dem Aufstieg. Bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gibt es jetzt Überlegungen, die Macht der Konzerne im Fußball zu begrenzen, um die Spannung zu erhalten. Mal sehen, wer da das letzter Wort hat.

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