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Nachdem es in Italien keine Autoausstellung von Rang mehr gibt, füllt zunehmend der Pariser Salon die Position der designorientierten Messe aus. Dabei fällt in diesem Jahr auf, dass neben der Modefarbe weiß und dem vielleicht schon wieder im Abschwung befindlichen braun zunehmend mattschwarz in den Vordergrund drängt. Ob „Asphalte“ bei Peugeot oder unlackierte Kohlefaser-Strukturen bei Lamborghini: Die Zukunft ist finster.
Die Macht der Dunkelheit wird in perfekter Weise vom Lamborghini Sesto Elemento verkörpert. Dank seiner Kohlefaser-Struktur wiegt die Sportwagen-Studie offiziell 999 Kilogramm – und das trotz Allradantrieb und dem 5,2-Liter-V10-Motor aus [foto id=“323784″ size=“small“ position=“left“]dem Gallardo. Die Wirklichkeit ist noch extremer: Das Trockengewicht der Studie soll bei fast unglaublichen 920 Kilogramm liegen. Kein Wunder, dass der Sprint von 0 auf 100 km/h in 2,5 Sekunden erledigt ist; die Spitze liegt bei gut 320 km/h.
Blütenweiß präsentiert sich hingegen das Audi quattro concept. Die unschuldige Farbe tarnt einen 300 kW/408 PS starken Vollblut-Renner, der keineswegs zufällig an den streng limitierten Sport Quattro von 1984 erinnert. Mit ähnlicher Formensprache zeigt sich der e-tron Spyder. Dieses Modell ist der erste e-tron, der nicht vollelektrisch angetrieben wird, sondern von einem Diesel-Hybrid. Und damit ist die Serie ein deutliches Stück nähergerückt.
Vielleicht sogar näher als der Lotus Elite: Dieser 456 kW/620 PS starke 2+2-Sitzer soll erst 2014 auf den Markt kommen, wird aber dennoch schon heute heftig kommuniziert.
Die Studie HR1 von Peugeot will eine Mischung aus Coupé und SUV sein. Der Benzin-Hybrid ist mit einer Länge von 3,69 Meter mitten im Kleinwagensegment verortet. Scheinwerfer und Kühlergrill, dem neuen 508 stark ähnelnd, bestätigen: Peugeot hat ein neues Gesicht gefunden.[foto id=“323785″ size=“small“ position=“left“][foto id=“323786″ size=“small“ position=“left“]
Während Peugeot bescheiden bleibt, fährt Jaguar ein besonders schweres Geschütz auf: Die Sportwagen-Studie C-X75 läuft mit 574 kW/780 PS starkem Elektroantrieb bis zu 328 km/h schnell. 100 km/h sind in 3,4 Sekunden erreicht. Mindestens ebenso faszinierend wie die Elektromotoren sind die fürs Wiederaufladen der Akkus zuständigen Range-Extender-Module: Jaguar nutzt dafür zwei Gasturbinen.
Ähnlich sportlich wirkt die Renault-Studie DeZir, die allerdings rein elektrisch betrieben ist – genauso wie der winzige Kia Pop. Wenn es noch weniger sein darf, empfiehlt sich ein Blick auf die Stände von Smart und Mini. Die dort gezeigten elektrischen Roller deuten eine Ausweitung der Produktpalette an – nach unten.
Kein iPod auf Rädern will der Nissan Townpod sein, der auf der Technik des Elektroautos Leaf basiert. Die Form ist modern und wirkt harmlos – genau das ist dieses Auto auch, jedenfalls zur Umwelt. Vielleicht ist die Zukunft der Mobilität ja doch eher weiß?
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 30.09.2010 aktualisiert am 30.09.2010
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