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Deluxe. Dieses Wort müsste man wählen, wenn man die Mercedes C-Klasse in einem Wort beschreiben wollte. Denn der Wagen sieht nicht nur verdammt schnieke aus, er bietet auch alles, was der moderne Autofahrer von heute braucht (und nicht braucht):
…das mich magisch anzieht: Eine verchromte Kühlermaske, schwarze Lamellen, die die Lufteinlässe betonen, schwarz eingefasste Nebelscheinwerfer, Leichtmetallräder und natürlich der charakteristische Stern. Ich verspüre schon eine gewisse Ehrfurcht, als ich mich vorsichtig der C-Klasse nähere. Sie sieht irgendwie sportlicher, dynamischer aus, als ich es von einem Benz gewohnt bin. Früher habe ich Mercedes-Liebhaber immer belächelt. Mein Bild vom typischen deutschen Benz-Fahrer sah so aus: Mann, Rentner, ca. Ende 60, mit Hut auf dem Kopf, war früher mal Chef eines kleinen, aber gut laufenden Familienunternehmens, ordentlich, spießig, versteht keinen Spaß. Dass der typische Mercedes-C-Klasse-Fahrer nun nicht mehr diesem Bild entspricht, sondern eher auf eine jüngere Zielgruppe (wie z.B. amerikanische Gangsterrapper) zielt, sieht man dem Design deutlich an. Es ist viel dynamischer, irgendwie sexier geworden. Die Ecken der Frontpartie sind rundlicher, die Scheinwerfer katzenäugiger und das Design insgesamt dynamischer. Übrigens nicht nur von außen, sondern auch von innen. In der Elegance-Variante ist die C-Klasse z.B. mit mandelbeigen Ledersitzen erhältlich, die wahrlich elegant aussehen.
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…die mich staunen lassen. Alles, wirklich alles, was man mit einem Autositz machen kann, das kann die C-Klasse auch. Zum einen sind die Sitze des Mercedes mit einer so genannten Lordosenstütze ausgestattet. Das heißt die Rückenstütze ist ergonomisch geformt, so dass automatisch die Wirbelsäule entlastet wird und auch bei längeren Fahrten der Rücken nicht schmerzt. Sitzkissenhöhe und Lehnenneigung werden in der Mercedes C-Klasse selbstverständlich elektrisch eingestellt. Diese Ausstattung- könnte man zumindest meinen- müsste dem herkömmlichen Autofahrer eigentlich genügen. Tut sie aber nicht, meint wohl Mercedes-Benz und setzt auf Multikontursitze mit adaptiven Luftkammern. In der Lehne und der Sitzfläche befinden sich aufpumpare Luftpolster, die man nach eigenem Belieben füllen kann, so dass sich der Autositz sozusagen an seinen Fahrer herankuschelt. Ich probiere diese kleine Spielerei natürlich sofort aus und stelle fest: Die Technik ist mehr als überflüssig. Ich jedenfalls finde den Sitz nur in der Ausgangsposition wirklich bequem und lasse deshalb die Luft schnell wieder ab. Zzzzzzzzz macht die Rückenlehne, als ich die Luft aus den Polstern lasse, was mich kurzzeitig an das Geräusch erinnert, das mein Schlauchboot einmal gemacht hat, als es ein Loch hatte und ich fast abgesoffen wäre. Multikontursitze mit adaptiven Luftkammern? Völlig überflüssig.
…der mich dahinschmelzen lässt. Zum einen fällt mir vor allem bei meiner Fahrt auf der Autobahn auf, wie wunderbar leise es trotz unebenem Bodebelag im Innenraum der C-Klasse bleibt. Dass ich gerade mit 200 Sachen über die Autobahn rase, höre ich nicht. Und dank Automatik-Getriebe kann ich mich auch im Stop and Go-Verkehr in der Stadt gemütlich zurücklehnen und das Auto fast wie von selbst fahren lassen.
Besonders glücklich bin ich auch darüber, dass sich der Benz nicht einmal von uraltem Kopfsteinpflaster aus der Ruhe bringen lässt. Als ich ihn nämlich auf eine Tour über eine huppelige Landstraße mitnehme, lässt er sich den Straßenbelag gar nicht anmerken. Ein Grund dafür könnte das erstmals in der Mercedes C-Klasse eingebaute Agility Control-System sein. Laut Hersteller stellt Agility Control die Dämpfer je nach Fahrbahnbelag härter oder weicher ein und rollt so sanfter ab als mit herkömmlichen Dämpfern. Mir gefällt es.
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…der mich durchaus überzeugt. Obwohl, überzeugt ist vielleicht nicht das richtige Wort. In erster Linie macht es mir einen Heidenspaß mit der C-Klasse über die Autobahn zu heizen. Das 4-Zylinder-Modell mit Kompressoraufladung sorgt dafür, dass ich in 9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen kann. Drückt man das Gaspedal auf der Autobahn komplett durch, beschleunigt der Wagen so schnell, dass man zurück in den Sitz gedrückt wird und sich nur noch wundern kann wie die C-Klasse abgeht. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 230 km/h erreicht, was mir durchaus zu meinem Glück reicht.
…die ausgefeilt ist, aber mich ehrlich gesagt leicht überfordert. Denn die neue C-Klasse ist so überladen mit Knöpfen und Schaltern, dass ich mir vermutlich erst einmal zehn Stunden die Bedienungsanleitung einverleiben müsste, um zu wissen, welche Knöpfe und Schalter für welche Funktionen zuständig sind. Schon das Bedienen des Navigationssystems treibt mir den Schweiß auf die Stirn. Um das System zu starten und mein gewünschtes Ziel einzugeben, muss ich nämlich sowohl die Knöpfe unterhalb des Displays bedienen, als auch einen in der Mittelkonsole ziemlich gut versteckten Drehknopf. Mit diesem Drehknopf gebe ich dann jeden Buchstaben einzeln aus dem auf dem Display angezeigten Alphabet ein, was mich nach einiger Zeit ganz schön langweilt. Ein Touchpad wäre viel einfacher gewesen. Aber einfach will die Mercedes C-Klasse ja auch nicht sein.
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…sowohl den Rocker, als auch den Opern-Fan nur begeistern kann. Der Klang in der neuen C-Klasse ist so gut, dass man fast das Gefühl hat in einem Konzertsaal zu sitzen, statt in einem Auto.
Außerdem finde ich es sehr praktisch, dass ich meinem Auto – fast wie einem Hund – mündlich Befehle geben kann, und er führt sie aus. Der Benz ist nämlich erstmalig mit Linguatronic ausgestattet. Ein Spracherkennungssystem, das auf seinen Fahrer hört und mit dem z.B. das Radio allein mit der Stimme gesteuert werden kann. Ein einfaches „SENDER WÄHLEN“ reicht als Befehl, um den Radiosender zu wechseln. Langweilt mich das Radioprogramm und ich entscheide mich dafür CD zu hören, befehle ich dem Fahrzeug einfach „CD 4, TITEL 2“ und mein Benz spielt mir genau die Musik, die ich jetzt brauche. Braver Junge.
…fällt fast uneingeschränkt positiv aus. Man kann sagen was man will: Es macht einfach tierischen Spaß mit der C-Klasse durch die Gegend zu fahren. Sie ist schnell, sie fährt ruhig, ich kann mit ihr sprechen und sie macht es mir unglaublich bequem. Das einzige, das mir nicht gefällt, ist die manuelle Bedienung des Displays. Allerdings kann ich jederzeit auf Linguatronic wechseln und so Navigationssystem, Radio, Telefon und CD-Player einfach mit meiner Stimme bedienenen.
Der Kraftstoffverbrauch liegt während meiner Fahrt durchschnittlich bei 7 Litern pro 100 km/h, was ich durchaus okay finde.
Dafür muss ich für die Anschaffung einer neuen Mercedes C-Klasse auch ganz schön tief in die Tasche greifen. Unter 31.000 Éuro geht da gar nichts. Das Modell, das ich gefahren bin, hat sogar sage und schreibe 54.700 Euro gekostet. Aber es ist eben auch ein Mercedes-Benz. Und deluxe noch dazu.
geschrieben von Miriam Behrendt veröffentlicht am 15.04.2009 aktualisiert am 15.04.2009
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