Die Pläne des Team Roberts: Es müssten zwei Maschinen sein

(adrivo.com) Beim Team Roberts wird noch an der MotoGP-Zukunft gefeilt, in der es aufgrund von Sponsoreninteressen wohl zwei Maschinen geben wird.

In dem sich immer mehr entwirrenden Geflecht MotoGP-2008 ist das Team Roberts immer noch das große Fragezeichen. Geht man in die Superbike-WM, ist man nach wie vor in der MotoGP, mit welchem Partner fährt man und wie viele Maschinen hat man? Einige dieser Fragen wurden nun beantwortet. Team Manager Chuck Aksland sprach mit den Kollegen von und konnte zunächst einmal bestätigen, dass es im Sommer einige Gespräche mit MV Agusta gab, gemeinsam in die Superbike-WM einzusteigen. Seitdem hat man aber nicht mehr gesprochen. „Ich denke, ihr Interesse für eine Teilnahme nächstes Jahr ist weg, aber das muss man sie direkt fragen“, sagte Aksland.

Sollte sich dennoch eine Gelegenheit ergeben, in der Superbike-WM anzutreten, dann würde man das beim Team Roberts definitiv als Option ansehen. „Wir entwickeln schon Teile für einige Teams, also könnte das eine natürliche Entwicklung darstellen. Natürlich muss man dafür entweder mit einem Hersteller zusammenarbeiten oder einen Sponsor haben, damit es Sinn macht“, erklärte der Team Manager. Das primäre Ziel bleibt für das Team Roberts aber der Verbleib in der MotoGP, in der es in diesem Jahr aber nicht nach Wunsch lief, da einerseits das Chassis nicht passte, andererseits Hondas Motor nicht die gewünschte Leistung brach. Da der Hersteller dort auch für das Werksteam Aufholarbeit leisten musste, kamen die Neuerungen zu den Satellitenteams mit Verspätung, zum Team Roberts noch gar nicht.

Dennoch will man in der MotoGP weitermachen, allerdings nicht mit Honda, was aber nicht nur an der Unterstützung des Werks in diesem Jahr liegt. „Wir haben potentielle Sponsoren aus ein paar Richtungen, aber das würde nur für ein Programm mit zwei Fahrern gelten. Es ist beinahe unmöglich, ein Ein-Fahrer-Team zu verkaufen“, betonte Aksland. Von Honda kam aber schon die Nachricht, dass man 2008 das Team Roberts mit zwei Fahrern nicht unterstützen werde. „Wenn wir wieder mit einem Fahrer unterwegs wären, dann nur unter der Bedingung, dass der Hersteller mit uns in der Zukunft mit zwei Fahrern arbeiten kann.“ Bei Honda scheint das im Moment aber nicht möglich zu sein. „Hoffentlich haben wir in Valencia mehr Neuigkeiten darüber, was wir 2008 machen.“ In der Gerüchteküche hieß es in der Vergangenheit, dass die Möglichkeit zu Ducati-Satellitenmaschinen besteht, doch Genaueres gab es dazu nicht.

Was man beim Team Roberts willkommen heißen würde, wäre ein Einheitsreifen ab 2008. Denn in der Vergangenheit hatte man so seine Probleme mit den Reifen, angefangen bei einer Ablehnung von Bridgestone und Michelin 2004. „Seit 2004, als wir die Unterstützung weder von Michelin noch von Bridgestone bekamen, haben wir einen Einheitsreifen favorisiert. In dem Jahr wurden wir in die Position geworfen, Dunlop-Reifen zu entwickeln und gleichzeitig haben wir unsere eigene Maschine entwickelt. Das hat für keine der beiden Seiten Sinn gemacht“, erzählte Aksland. Denn Dunlop hätte einen Hersteller gebraucht, der eine fertig entwickelte Maschine hatte und das Team Roberts hätte einen zu Ende entwickelten Reifen gebraucht.

Und genau daraus ergab sich beim Team der Wunsch, einen Einheitsreifen zu haben. „Wenn man in der Position war, in der wir waren, in der man Millionen von Dollars an Sponsorengeldern auftreibt und dann nicht die Gelegenheit hat, den Reifen auszuwählen, den man für richtig hält, dann denkt man nicht allzu angestrengt darüber nach, was am Besten ist.“ Deswegen sei laut Aksland der Einheitsreifen für unabhängige Teams interessant, weil dadurch die Frage außen vor bleibt, ob man Reifen hat, die so gut sind wie jene der Konkurrenz. „Dazu muss man natürlich annehmen, dass die Regel allen Teams die gleichen Reifen zur Auswahl garantiert.“

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