Die Qual der (Werkstatt)-Wahl

Autobesitzer werden bei ihrer Werkstattwahl zunehmend anspruchsvoller. Denn in erster Linie erwarten sie kompetente Beratung. Dies geht aus dem aktuellen Trend-Tacho des Magazins „kfz-betrieb“ und der Sachverständigenorganisation „KÜS“ hervor.

Freundlich, ehrlich und nah muss sie sein

Bei der Auswahl ihrer Werkstatt achten Autobesitzer vor allem auf eine kompetente Beratung sowie freundliches und ehrliches Personal. Beide Kriterien sind für 97 Prozent der Befragten ein absolutes Muss, um einer Werkstatt treu zu bleiben. Rund die Hälfte der befragten Autofahrer ist der Ansicht, dass Markenwerkstätten kompetenter sind, die andere Hälfte spricht den freien Betrieben mehr Kompetenz zu. Die Markenbetriebe sind generell vor allem bei älteren Autofahrern und bei Haltern von neuen Fahrzeugen beliebt. Neun von zehn Autofahrer verlangen außerdem eine gute Erreichbarkeit des Betriebes und somit Wohnortnähe. Fast jeder Zweite will maximal nur 15 Minuten bis zur nächsten Werkstatt fahren, 43 Prozent nehmen immerhin eine halbe Stunde Anfahrt in Kauf. Wichtig ist außerdem, kurzfristig Termine vereinbaren zu können und niedrige Preise für Wartungs- und Reparaturarbeiten zu zahlen. Doch nach wie vor gelten Vertragswerkstätten als zu teuer. Dem „Trend-Tacho“ zufolge, glauben 85 Prozent aller Autofahrer, dass Reparaturen und Wartungsarbeiten in markengebundenen Servicebetrieben teurer sind als in freien Werkstätten.

Doch die Ergebnisse des „Trend-Tacho“ könnten den letzten ADAC-Werkstatttest (auto.de berichtete) bestätigen. Aus diesem ging hervor, dass Vertragswerkstätten gründlicher bei der Fahrzeugwartung vorgehen, sie sind auch im Service den Ketten und den freien Werkstätten überlegen. In puncto Kundenserviceleistungen wie Terminvereinbarung, Fahrzeugabholung und Transparenz der Rechnungen hatten Vertragswerkstätten „professionell“ die Nase vorn. Und so hat der Autofahrer die „Qual der Wahl“, frei nach dem Motto „Wer billig kauft, kauft zweimal“.