„Die Räder direkt an den Fingerspitzen“: Citroëns neuer DS3 startet Mitte März

Bensberg – Der Anspruch ist hoch: „So wie dieses Auto hat sich wahrscheinlich noch kein Citroën angefühlt“, stellt Deutschland-Sprecher Thomas Albrecht zur Fahrvorstellung des neuen DS3 jetzt in Bensberg fest. Das in Richtung Premium ausgelegte Kompaktmodell der Franzosen auf Basis der neuen C3-Plattform geht am 12. März zu Einstiegspreisen ab knapp über 15 000 bis fast 21 000 Euro bei uns im Umfeld etwa vom Mini der BMW-Markentochter und von Alfa Romeo Mito an den Start.

Modelle voller Charakter

Die neue DS-Palette – im Frühjahr 2011 folgt der DS4, im Herbst 2011 der DS5 – soll mit „Modellen voller Charakter“ das Hauptprogramm ergänzen, das Kürzel DS Kreativität und technischen Anspruch der Marke ausdrücken. Früher standen die beiden Buchstaben bei Citroën noch für la déesse, die legendäre „Göttin“, ein zwischen 1955 und 1976 produziertes Automobil der Marke mit dem Doppelwinkel. „Der DS3″, glauben die [foto id=“281520″ size=“small“ position=“right“][foto id=“281521″ size=“small“ position=“right“]Franzosen mit Blick auf das Energiebündel, „bahnt sich seine eigene Spur, indem er Emotionen in den Mittelpunkt rückt.“

Nicht einmal vier Meter lang

Ausgeprägte Formen, straffe Linienführung, in der Tat recht originelle Designideen wie das scheinbar über der Fensterlinie „schwebende“ Dach, die aus der Gürtellinie plötzlich auftauchende „Haifischflosse“ oder LED-Leuchten, die aus den seitlichen Schlitzen der Bugschürze hervorblitzen, so fährt der neue Citroën, in Frankreich gefertigt und nicht einmal vier Meter lang, vor. Er kommt unterm Strich solide verarbeitet und im Mini-Umfeld durchaus noch standesgemäß anmutend daher. Im Cockpit geht es von den Rundinstrumenten über die Bedienelemente nahe am Lederlenkrad und die Sportpedale bis zur tieferen Sitzposition ziemlich sportlich zu. Dezente Chromelemente sollen in dem gediegenen Inneren noch für einen Hauch Luxus und eine Prise Raffinesse sorgen. Befindet sich die geteilt vorklappbare Rücksitzbank in Normalposition, passen für ein Auto dieser Kategorie noch ordentliche 285 Liter ins Stauabteil.

Insgesamt gut beherrschbar

Mit dem DS3 ist man überaus flott unterwegs. Agil und fahraktiv nimmt das kleine Kraftpaket Kurven und Kehren. Für Vincent Besson, Direktor Produktstrategie und Märkte beim Mutterkonzern PSA Peugeot Citroën, ist das Fahren mit dem jüngsten Spross so, „als hätte man die Räder direkt an den Fingerspitzen“. Bei aller sportlich-strafferen Auslegung bleibt für die meisten wohl immer noch ausreichend Komfort vorhanden. Federn und [foto id=“281522″ size=“small“ position=“left“]Dämpfer sind so ausgelegt, dass die Aufbaubewegungen unter Kontrolle bleiben und der Wagen insgesamt gut beherrschbar ist.

Sparsamster Diesel mit unter vier Litern

Fünf Motoren, alles 1,4- und 1,6-Liter-Vierzylinder, die die Abgasnorm Euro-5 erfüllen, stehen zur Wahl. Sie leisten 90 bis 150 PS, machen den DS in der Spitze um die 180 bis über 210 Stundenkilometer schnell. Gehen die Benziner, darunter ein Turbo mit der stärksten Leistung, gewohnt kultiviert zu Werke, setzen die besonders durchzugskräftigen Selbstzünder, serienmäßig rußgefiltert, nicht zuletzt beim Verbrauch Akzente, drücken ihn im Mix zumindest laut Datenblatt auf viereinhalb bis sogar unter die Vier-Liter-Marke mit entsprechend geringem Kohlendioxid-Ausstoß von unter 100 Gramm. Fünf- und Sechsgang-Schaltgetriebe sowie im Fall des 120-PS-Benziners auch ein Vierstufen-Automat übertragen die Kraft auf die vorderen Räder.

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Stadtsportwagen mit gutem Nutzwert

Alles in allem: Der preislich zwischen Mito und Mini positionierte „Stadtsportwagen“, wie ihn die Franzosen nennen, überrascht mit relativ gutem Nutzwert. Platz ist vorn genug vorhanden, hinten wird es in dem Zweitürer schon etwas eng. So individuell und wertig lassen sich in der Tat nur wenige Autos ausstatten, „zumal in dieser Klasse“, wie Deutschland-Sprecher Albrecht betont. Oder wer sonst kann schon mit Pariser Mode-, afrikanischer Safari- oder der Anmutung von buddhistischen Gärten auf dem Dach aufwarten – auch wenn es dann nur eine entsprechende Folienbeschichtung ist?