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„Innovationskulturen um das Automobil“ diskutierten Automobilhistoriker, Designer, Philosophen und andere Experten bei den „Stuttgarter Tagen“ im Mercedes-Benz Museum auch unter dem Aspekt, welche Rolle der Staat dabei spielt. Seit 20 Jahren behandeln die „Stuttgarter Tage“ alle zwei bis drei Jahre Themen der Automobil- und Unternehmensgeschichte.
Willi Diez, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA), beleuchtete in seinem Beitrag die Rolle des Staates als Förderer oder Bremser automobiler Innovationen sowie deren politische Steuerung. Diez erinnerte daran, dass der Staat das Automobil schon seit den 125 Jahren seines Bestehens mittels Gesetzgebungen von Fall zu Fall reguliere. Gerade die Grundlagenforschung, betonte er, sei eine originäre Aufgabe des Staates, um so die Daseins- und Zukunftssicherung der Automobils sicherzustellen. Natürlich bleibe es nicht aus, dass zuweilen Techniken gefördert würden, die sich später dann doch nicht als zukunftsfähig erwiesen.
„Der Staat greift immer dann ein, wenn die Kaufentscheidungsrelevanz niedrig ist“, so Diez. In der Anfangszeit betrafen die staatlichen Eingriffe insbesondere die Sicherheit. Ein Beispiel geglückter staatlicher Intervention ist der Fußgängerschutz, der, genau wie der Insassenschutz, per Gesetz verordnet wurde. Während die Autofahrer Maßnahmen für den eigenen Schutz einsahen, war die Akzeptanz für einen aktiven Fußgängerschutz begrenzt. Wenn der Staat in solchen Momenten nicht als Innovationstreiber eingreife, passiere also nichts. Ein aktuelles Beispiel sind die Anstrengungen bei der Elektrifizierung des Antriebs. Doch auch hier ist nicht gesichert, ob diese Technologie eines Tages tatsächlich Fuß fassen wird.
geschrieben von auto.de/(roe/mid) veröffentlicht am 07.12.2011 aktualisiert am 07.12.2011
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