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(motorsport-magazin.com) Robert Kubica, Lewis Hamilton, Felipe Massa und Kimi Räikkönen kommen nur selten an Rennwochenenden zusammen. Drei von ihnen könnten sich am Samstag und Sonntag in den Pressekonferenzen wiederfinden, alle vier werden sich auf der Rennstrecke über den Weg fahren. In aller Ruhe kamen sie jedoch nur am Donnerstagnachmittag bei der offiziellen FIA-Pressekonferenz zusammen. Dabei gaben sie alle die gleiche Devise aus: sie wollen sie viele Punkte wie möglich mitnehmen und das bestmögliche Ergebnis erzielen.
"Alles ist offen und sehr eng", sagt Felipe Massa. Einen Neuanfang der Weltmeisterschaft sieht der Brasilianer mit der zweiten Saisonhälfte aber nicht. "Es ging in Melbourne los und da war ich hinten, aber ich habe viele Punkte aufgeholt und bin jetzt in einer sehr guten Position." Noch seien allerdings viele Rennen zu fahren. "Es kann sich alles schnell ändern, wir müssen unsere Performance und Konzentration beibehalten."
Die Pace der letzten beiden Rennen hält Massa für gut, obwohl Ferrari in Monaco und Montreal im letzten Jahr geschwächelt hatte, sei man diesmal vorne dabei gewesen. "Auf einigen Strecken waren wir vorne, auf anderen etwas hinten, aber in Montreal konnten wir unsere wahre Pace im Qualifying nicht zeigen, weil die Streckenbedingungen uns behinderten." Auch Kimi Räikkönen ist nicht beunruhigt. "Wir müssen Punkte hole, aber ich bin hier, um das Rennen zu gewinnen, das würde mir helfen."
Trotzdem sieht er seine Ausgangslage nicht als allzu schlecht an. "Vor den letzten beiden Rennen sah es besser aus für mich, aber es ist noch ein langer Weg und der Punkteunterschied an der Spitze ist sehr klein." Noch sei nichts verloren und er werde schon bald zurückschlagen. "Wir haben ein starkes Paket und müssen damit das Beste herausholen." Massa setzt darauf, dass Ferrari in Magny Cours traditionell gut ist. "Auch werden hier normale Rennen gefahren, wenn man dann vorne startet, hat man eine große Chance auch vorne ins Ziel zu kommen." Denn überholen hält Räikkönen in Magny Cours für sehr schwierig. "Letztes Jahr hat es geklappt, hoffentlich erzielen wir wieder ein gutes Ergebnis", hofft der Finne.
Bei Lewis Hamilton ist die Ausgangsposition durch seine Strafversetzung um 10 Plätze erschwert. "An meiner Herangehensweise verändert das nichts, natürlich will ich immer gewinnen, aber realistisch gesehen müssen wir, wenn möglich, ein Podium anpeilen." Selbst das werde jedoch schwierig. "Wir müssen die Daumen drücken und so viele Punkte wie möglich mitnehmen." Mit einem Top-5-Platz wäre er schon zufrieden. "Wir haben ein besseres Paket als letztes Jahr und sollten schnell sein. Trotzdem wird es eine Herausforderung." Denn im Qualifying möchte er unbedingt in die erste Reihe fahren, um auch mit seiner Strafe so nah wie möglich an den Top10 dran zu sein.
Robert Kubica kann das Wochenende gelassener angehen. Er kommt als Grand Prix-Sieger nach Magny Cours. Großartige Emotionen verbindet er damit nicht. "Die Reaktionen konnte jeder sehen, wir haben danach getestet und uns auf das nächste Rennen vorbereitet", sagt er cool. "Wir hatten ein gutes Wochenende in Kanada, aber wir müssen auch mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben, weiter arbeiten und den Rückstand auf McLaren und Ferrari weiter verkleinern."
Denn Kubica gesteht offen ein, dass ihm in Kanada die Bedingungen halfen. "Bei den Rennen davor war der Abstand größer." Die Strafe von Hamilton könnte BMW Sauber allerdings etwas näher an ein Podium heranbringen. Als Titelanwärter sieht sich Kubica deshalb aber nicht. "Realistisch gesehen ist das nicht der Fall", sagt er, verweist aber darauf, dass sein Team mit konstanten, fehlerlosen Leistungen, guten Strategien und einer beinahe hundertprozentigen Zuverlässigkeit vor die schnelleren Konkurrenten gelangt sei. Und manchmal gewinne am Ende eben nicht der Schnellste, sondern der Konstanteste.
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 23.06.2008 aktualisiert am 23.06.2008
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