Smart Times

Die Vereinigten Staaten von Smart

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Mal ganz ehrlich: Würden Sie mit einem kleinen Smart von Norwegen nach Spanien fahren? Oder von Russland aus? Für ganz „echte“ Smart-Besitzer scheint das kein Problem zu sein. Denn ihnen ist es völlig egal, wo in Europa das nun schon legendäre Clubtreffen seine Zelte aufschlägt.

Kirmes, Wanderzirkus oder Open-Air-Konzert?

Für fast 3.000 Clubmitglieder aus 31 Nationen ist es ein Muss, Mitte Juni im spanischen Salou anzureisen, das eineinhalb Autostunden südwestlich von Barcelona an der Costa Dorada liegt. Vor 17 Jahren ging es mit den "Smart Times" in Wien los. Dort gastierte das Ereignis zehn Jahre lang, seitdem wechseln die Veranstaltungsorte munter quer durch Europa. 2017 ging es nahezu zeitgleich auch im Reich der Mitte zur Sache, was aber einige Smart-Chinesen nicht davon abhielt, in Salou aufzuschlagen.

Sie kamen aber nicht mit dem Auto, sondern mit dem Flieger nach Europa, wie auch die Teilnehmer aus Südkorea und Mexiko. Was genau muss man sich unter "Smart Times" vorstellen? Am besten eine Mischung aus Kirmes, Wanderzirkus und Open-Air-Konzert, bei der sich alles um die Marke Smart dreht. Alle jemals gebauten Smart-Baureihen sind vertreten - auch die seltenen Crossblades, die völlig ohne Dach und Windschutzscheibe auskommen müssen.

Der nur offene Smart machte beispielsweise einem Hardcore-Pärchen aus Norwegen überhaupt nichts aus, allen Wetterzonen von Skandinavien bis Katalonien zu trotzen. Selbst ein ergiebiger Wolkenbruch in Frankreich war kein Grund aufzugeben. Die Grundidee hinter dem Event: Die Markenclubs wollen sich einmal im Jahr treffen, um sich über Grenzen hinweg auszutauschen und ihre besondere Form der Fortbewegung gebündelt zu demonstrieren. Und sie tun es so intensiv, dass der Motor ihrer Begeisterung längst im roten Drehzahlbereich angekommen ist.

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Ist Smarteritis ansteckend?

Die Daimler AG als Hersteller der putzigen Autos unterstützt das Freudenfest der Smart-Enthusiasten mit angemessenem Volldampf. Aber Smart-Chefin Dr. Annette Winkler muss nicht von der Begeisterung angesteckt werden: Sie ist seit dem Antritt in ihrer Position eher der Infektionsherd der unheilbar scheinenden "Smarteritis", als eine passiv Infizierte. Als sie mit einem Smart zur Eröffnung des Festivals auf der Showbühne vorfährt und zum Mikrofon greift, merkt man sofort: Sie ist keine jener austauschbaren Manager, die im Dreijahreswechsel emotionslos entweder Südfrüchte, Zahnpasta, Flugzeuge oder sonst was vermarkten - sie lebt die Idee Smart aus dem Herzen heraus.

Wenn sie auf englisch loslegt "some call it crazy, we call it smart", dann nachschiebt: "bringing better life in the cities" und schließlich die Hymne anstimmt, dass die Kombination aus dem kompakten Stadtauto und dem Elektroantrieb die denkbar glücklichste ist, tut sie das mit einer überbordenden Begeisterung. Der Funke springt ohne Zündverzug auf jeden ihrer Zuhörer über. Man kann sich kaum zurückhalten, sie anzuflehen: "Wann kann ich bitte einen Smart-Kaufvertrag unterschreiben?" Es bereitet ihr sichtlich Freude, dass in Kürze auch das elektrisch angetriebene Smart-Cabrio summend auf den Markt rollt. Nur auf die Frage, ob es denn jemals wieder einen Smart Roadster geben wird, mutiert Winklers Euphorie in sichtbare Enttäuschung: "Wir würden ihn gern bauen, aber wenn wir davon pro Jahr nicht mindestens 25.000 Stück verkaufen können, dann rentiert es sich nicht."

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