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Der Anteil an Fahrzeugen mit Dieselmotor ist in den vergangenen Jahren weltweit angestiegen. Am stärksten sind die Selbstzünder in Europa verbreitet, wo knapp die Hälfte der weltweit zugelassenen Pkw mit Diesel-Kraftstoff fahren. Doch auch der Rest der Welt entdeckt laut „kfz-betrieb“ den Diesel immer mehr als Alternative zum Benzin.
Das betrifft vor allem die USA und Asien. Der Zulieferer Bosch sieht darin einen Schlüsselfaktor zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs bei Pkw. Technische Weiterentwicklungen wie eine Optimierung der Einspritzung und der innermotorischen Reibung , höhere Einspritzdrücke sowie die Einführung der Niederdruck-Abgasrückführung versprechen ein weiteres Einsparpotenzial von 15 Prozent bis 2020.
In den Vereinigten Staaten soll eine neu eingeführte, verbrauchsorientierte Besteuerung von Pkw in den kommenden Jahren für einen steigenden Anteil an Diesel-Fahrzeugen sorgen. Dieser wird Schätzungen zufolge von derzeit 2,7 Prozent auf zehn Prozent bis 2018 anwachsen. Das größere Angebot an Diesel-Modellen amerikanischer Hersteller auf dem Heimatmarkt befeuert diese Entwicklung. Insgesamt wird es laut Bosch bis 2017 rund 60 Diesel-Modelle in Nordamerika geben. Und auch die dortigen Verbraucher gewinnen immer mehr Gefallen an der Selbstzünder-Technik. Bevorzugten nur zehn Prozent der US-Autokäufer Diesel-Pkw zur Jahrtausendwende, Prozent, liegt der Wert heute bei 30 Prozent.
Eine ähnliche Entwicklung ist in Asien zu beobachten. Der Diesel-Anteil in Korea ist binnen drei Jahren von 20 Prozent auf 30 Prozent angewachsen. Noch größeres Potential sieht Bosch in China, wo Diesel-Motoren insbesondere bei SUV Marktanteile gewinnen. Ein Nischendasein fristet die Selbstzünder-Technik mit weniger als einem Prozent Marktanteil bisher nur in Japan. In Indien dagegen – mit 15 Prozent aller Diesel-Pkw der zweitgrößte Markt nach Europa – fahren bereits heute mehr Diesel als Benziner.
In Deutschland betrug der Diesel-Anteil bei den Neuzulassungen 2012 über 48 Prozent. In diesem Jahr hat er sich um etwa einen Prozentpunkt verringert. Grund ist vermutlich die mittlerweile bei fast allen Automarken allgegenwärtige Präsenz von neuen Turbo-Benzinern. Diese bieten mit Diesel-Fahrzeugen vergleichbare Fahrleistungen und auch Verbrauchswerte.
Darüber hinaus bestehen für die Zukunft weitere Hindernisse. Die EU-Kommission bemängelte im Frühjahr zu hohe Stickoxid-Werte in deutschen Ballungsräumen, was sie hauptsächlich an Diesel-Fahrzeugen festmachte. Darauf müsse Deutschland reagieren, sonst drohen Strafzahlungen. Auch der Leiter des „Center of Automotive Research“, Ferdinand Dudenhöfer, bezeichnet die deutsche Automobilindustrie als „zu diesellastig“. Er kritisiert auch die aktuelle Kraftstoffbesteuerung in Deutschland, die Diesel bevorzuge. Das bremse Entwicklungen wie etwa Hybridantriebe mit Ottomotor aus. Bosch dagegen betont, dass sich die Verwendung von Dieselmotoren und Hybridtechnik nicht ausschließen. Das beweisen schon heute Diesel-Hybride wie zum Beispiel der 3008 Hybrid4 oder der Volvo V60 Plug-in-Hybrid.
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 19.11.2013 aktualisiert am 19.11.2013
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