DIesel-Pkw

Diesel-Modelle werden zu Ladenhütern

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Mit knapp 24 Prozent liegt der Anteil von Diesel-Pkw in Deutschland auf dem niedrigsten Stand seit sieben Jahren bei den Neuzulassungen. Potenzieller Wertverlust und der hohe Stickoxid-Ausstoß sind Gründe für Privatkunden, dem Diesel die kalte Schulter zu zeigen.

"Wenn private Neuwagenkäufer dem Diesel davonlaufen, schwappt der Trend auch auf den Gebrauchtwagenmarkt", analysiert Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen. Im April 2017 entschieden sich nur 23,8 Prozent der Privatkunden für ein Diesel-Modell. Das Problem: Mehr als 95 Prozent aller Gebrauchtwagen werden von Privatleuten gekauft.

Dagegen sind mehr als 80 Prozent aller neuen Diesel-Pkw Firmenfahrzeuge, die zumeist geleast sind - und nach kurzer Zeit, in der Regel nach drei Jahren, auf den Gebrauchtwagenmarkt kommen. Dadurch entstehe ein Über-Angebot an Diesel-Fahrzeugen, für das es keine Abnehmer mehr gebe, prognostiziert Dudenhöffer. Premiummarken wie Mercedes, BMW und Audi, wo die Dieselanteile deutlich über dem Durchschnitt liegen, haben ein besonders hohes "Dieselrisiko", auch im Privatkundenbereich.

Damit Privatkunden wieder Vertrauen und auch ein Kaufinteresse aufbauen können, fordert der Branchenkenner, dass Diesel-Fahrzeuge technisch umgerüstet oder angepasst werden. "Euro 6 plus wäre eine echte und ehrliche Alternative, die den Abwärtstrend stoppen würde", sagt Dudenhöffer.

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