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Trotz Rußpartikelfilter und Biokraftstoffen sind Dieselfahrzeuge in Deutschland nicht umweltfreundlicher geworden. Zu diesem Schluss kommt die Umweltorganisation Greenpeace nach einer Untersuchung von Dieselkraftstoff in sechs Bundesländern. Demnach ist der Anteil von Palm- und Sojaöl im Selbstzünderkraftstoff weiterhin hoch.
Für die Gewinnung dieser Öle werden in Indonesien und Argentinien Urwälder gerodet und Plantagen angelegt. Bei Rodung und Trockenlegung dieser Flächen gelangt der Kohlenstoff als Kohlendioxid in die Luft und beschleunigt den Klimawandel. Auch die Heimat von bedrohten Arten, wie dem Orang-Utan oder Sumatra-Tiger, geht verloren.
Laut des Greenpeace-Sommerdiesel-Tests an 55 Tankstellen in Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein besteht der sogenannte Agrospritanteil im Diesel 25 Prozent Sojadiesel und zehn Prozent Palmöldiesel. Der Rest stammt aus Raps. Einen besonders hohen Anteil von Soja und Palmöl haben die Tests bei Aral mit 44 Prozent und bei Shell mit 39 Prozent ergeben. Damit widerlegt der Test die Aussagen von Shell von vor einem Jahr, 80 bis 90 Prozent Raps einsetzen zu wollen.
Die Bundesregierung fördert die Nachfrage nach Agrosprit. Das kürzlich verabschiedete Energiekonzept der Regierung sieht vor, im Jahr 2050 85 Prozent des Kraftstoffes aus Agrosprit zu decken. Greenpeace fordert die Abschaffung der gesetzlich verpflichtenden Beimischungsquote und eine Nachbesserung der Nachhaltigkeitskriterien.
geschrieben von auto.de/(kosi/mid) veröffentlicht am 01.11.2010 aktualisiert am 01.11.2010
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