Dieselfahrer vorerst die Gewinner der Krise

Dieselkraftstoff ist in Deutschland in der Regel deutlich günstiger als Benzin. Im Laufe des vergangenen Jahres hatte sich die Situation jedoch verändert.

Die Preisdifferenz ist innerhalb von weniger als zwölf Monaten von durchschnittlich elf Cent auf zwei Cent gesunken. Im November war Diesel teilweise sogar teurer als Benzin. Nun hat sich das Bild an den Tankstellenanzeigen wieder normalisiert. Aral-Experte Achim Krampe geht davon aus, dass der Preisunterschied während der Finanzkrise so bleibt beziehungsweise sogar steigen wird. Eine Garantie gebe es jedoch nicht. Der Kraftstoffpreis setzt sich in Deutschland aus vielen Faktoren zusammen. Einer ist die weltweite Nachfrage. Das stetige Angleichen der Preise von Benzin und Diesel in den vergangenen Jahren ist unter anderem auf das Wirtschaftswachstum und den damit zusammenhängenden Boom der dieselbetriebenen Transporterbranche zurückzuführen.

Daneben hat auch die nationale Nachfrage Einfluss auf den Dieselpreis. Da die Liebe der Deutschen zu Dieselfahrzeugen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist, ist auch der Preis für den Selbstzünderkraftstoff rasch gestiegen. Ein weiterer Punkt ist der Produktpreis, für den in Deutschland hauptsächlich der Rohstoffmarkt in Rotterdam ausschlaggebend ist. Der größte Batzen beim heimischen Kraftstoffpreis entfällt jedoch auf die Steuer, die für Diesel günstiger ist als für Benzin. Bei einem Literpreis von 101,9 Cent für Diesel liegen die Steuerabgaben bei 63,7 Cent. Kostet ein Liter Benzin 116,9 Cent, sind darin 84,5 Cent Steuern enthalten.

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