Positionspapier der Auto-Länder

Dokumentiert: Das Positionspapier der fünf Auto-Länder

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Ein starkes Signal zur Zukunft des Automobilbaus in Deutschland wollten die Ministerpräsidenten der fünf Auto-Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachen und Nordrhein-Westfalen setzen. Sie veröffentlichten dazu am Freitag ein Positionspapier.

Positionspapier der fünf Auto-Bundesländer

Dies ist ein Text, der erstaunlich umfassend Herausforderungen und Maßnahmen zum Wandel in der Automobilindustrie benennt – so ganz abseits von den üblichen Verunglimpfungen und populistischen Ausfällen gegen das Auto und seine Hersteller. Wir dokumentieren ihn deswegen an dieser Stelle, nicht ohne den Hintergedanken, dass dieses Positionspapier auch einen erstaunlich sachlichen und zielführenden Maßstab liefert, an dem sich die einzelnen Maßnahmen messen lassen:

„Elektrifizierung und Digitalisierung (d. h. Vernetzung und Automatisierung) bedeuten einen tief greifenden Wandel – nicht nur in technologischer Hinsicht. Dies hat zur Folge, dass sich die von der Automobilwirtschaft angebotenen Produkte und Dienstleistungen massiv verändern werden. Der sogenannte Transformationsprozess der Automobilwirtschaft mit ihren großen Herstellern und den zahlreichen mittelständischen Zulieferern ist vielschichtig und betrifft die gesamte Wertschöpfungskette von Forschung, Entwicklung, über Produktion, Beschaffung, Vertrieb bis in den Aftersales-Bereich und das Recycling. Diese Entwicklung birgt für die Automobilhersteller mit ihrer Innovationskraft auch große Chancen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.

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Herausforderungen Elektrifizierung, Digitalisierung und Industrie 4.0 meistern

Parallel dazu müssen die Unternehmen die Herausforderungen der Einführung vollkommen neuer Fertigungsmethoden (Industrie 4.0) bewältigen, welche die Art und Weise, wie produziert wird, beeinflussen und verändern werden. Da sich langfristig die Arbeitsplätze bzw. die Anforderungen an die Arbeitnehmer verändern werden, kann dieser Transformationsprozess nur gemeinsam mit den Beschäftigten gelingen.

Sämtliche Dimensionen des Wandels (Technologiewandel, Strukturwandel, Mobilitätswende, Energiewende) entfalten eine große Dynamik und müssen von den Akteuren in unseren Ländern parallel bearbeitet und vorangetrieben werden. Außerdem hat die Staatengemeinschaft im Klimaabkommen von Paris ehrgeizige Klimaschutzziele vereinbart. Um diese Ziele zu erreichen, muss mittelfristig auch die Umstellung auf emissionsfreie Antriebe und ein klimaneutrales Mobilitätssystem vorangetrieben werden. Wir stellen gemeinsam die Weichen für das Gelingen.

Wir dürfen und wollen dabei auch die Weiterentwicklung der bestehenden Technologien im Automobilbau nicht vernachlässigen. Neue Materialien und Leichtbau, elektrische/ elektronische Systeme usw. sind auch im Zeitalter alternativer Antriebe weiterhin von hoher Bedeutung. Verbrennungsmotoren haben durchaus noch Effizienzpotentiale und sind für die individuelle Mobilität und den Güterverkehr in überschaubarer Zeit unverzichtbar. Kfz-Eigentümer haben darüber hinaus Anspruch auf Vertrauensschutz. Alternativen bzw. synthetische Kraftstoffe bieten zudem die große Chance, für eine emissionsfreie Mobilität mit Verbrennungsmotoren zu sorgen. Wir verfolgen einen technologieoffenen Ansatz.

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