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Seit seiner Markteinführung im Jahr 2002 ist das Doppelkupplungsgetriebe zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Und dies trotz nicht eben geringer Aufpreise im Vergleich zu einer manuellen Schaltung. Aber das Schalten mit zwei Kupplungen spart nicht nur bis zu zehn Prozent Sprit, es macht auch Spaß und versprüht selbst in einem normal motorisierten Kleinwagen ein wenig Rennsportfeeling. Und gegenüber einer normalen Automatik mit Wandler hat es den Vorteil des besseren Wirkungsgrades.
Die Funktionsweise beim DSG ist bestechend einfach: Statt einer sorgen zwei Kupplungen dafür, dass der Schaltvorgang während eines Wimpernschlags erfolgt. Denn steht bei Erreichen der entsprechenden Drehzahl ein Gangwechsel an, öffnet sich innerhalb weniger Hundertstelsekunden die eine Kupplung, während sich die andere schließt. Möglich wird das, weil das System bei eingelegtem Gang auf deren anderen Kupplung bereits die nächste Stufe vorwählen kann. Beim Doppelkupplungsgetriebe gibt es deshalb beim Schalten keine spürbare Zugkraftunterbrechung mehr. Wer dennoch manuell schalten möchte, kann das in vielen Fällen per Wählhebel oder noch sportlicher mit Hilfe hinter dem Lenkrad positionierter Schaltpaddel tun.
Die Idee des Doppelkupplungsgetriebes ist nicht neu. Im Rennsport gab es die Technik bereits in den achtziger Jahren, nämlich bei Porsche. Volkswagen gilt aber als Vorreiter des modernen Doppelkupplungsgetriebes. Der Wolfsburger Konzern entwickelte das System gemeinsam mit Borg Warner zur Serienreife, stellte es 2002 vor und nannte die technische Innovation „Direktschaltgetriebe“, kurz DSG. Zum Einsatz kam es zunächst im Golf R32 und im Audi TT.
Heute bieten zahlreiche Hersteller ein DSG-Getriebe unter verschiedensten Bezeichnungen an. So nennt es sich beispielsweise bei Renault „EDC“ (Efficient Dual Clutch), bei Alfa Romeo „TCT“ (Twin Clutch Technology), bei Porsche „PDK“ (Porsche Doppelkupplungsgetriebe), bei Ford „Powershift“ und bei Mitsubishi „TC-SST“ (Twin Clutch Sport Shift Transmission). Zulieferer wie ZF oder Getrag sind längst in das Geschäft eingestiegen.
Das Doppelkupplungsgetriebe hat heute in sämtlichen Fahrzeugklassen Einzug gehalten. So ist es beispielsweise beim Kleinwagen Alfa Mito ebenso zu finden wie im BMW 3er als Vertreter der Premium-Mittelklasse oder dem SUV Audi Q5 und den AMG-Sportmodellen bei Mercedes-Benz. Der VW-Konzern, zu der ja der Ingolstädter Hersteller Audi gehört, veranschaulicht am deutlichsten die Verbreitung des Doppelkupplungsgetriebes über sämtliche Marken und Modellreihen. Das reicht bis hin zur Sportwagenschmiede Porsche oder der Luxusmarke Bugatti, wo im Veyron das erste Doppelkupplungsgetriebe in einer Siebengang-Variante zum Einsatz kam.
Aber vor allem in den Volumenmodellen des Wolfsburger Konzerns ist das DSG-Getriebe bereits sehr verbreitet. Dazu zählt der Seat Ibiza ebenso wie der Skoda Fabia und allen voran natürlich der VW Golf. Preislich werden dafür meist zusätzlich um die 2.000 Euro fällig. So kostet beispielsweise der Golf mit einem 1,2-Liter-Benziner, der 63 kW/85 PS leistet, 17.225 Euro. Das gleiche Fahrzeug mit DSG schlägt mit 19.375 Euro zu Buche.
Mittlerweile sind Doppelkupplungsgetriebe nicht nur mehr für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge erhältlich. Als erstes Serienmotorrad verfügt auch die Honda VFR 1200 über dieses Getriebe, das Komfort und geringeren Verbrauch mit Sportlichkeit und Fahrdynamik nun auch bei Motorrädern kombiniert.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 24.02.2011 aktualisiert am 24.02.2011
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