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Marseille – Limousine und Kombi sind schon seit einem Jahr auf dem Markt. Mit dem RXH schiebt Peugeot bei seinem im Umfeld etwa vom C5 der PSA-Markenschwester Citroën oder Renaults Laguna angesiedelten Mittelklasse-508 nun im April ab knapp unter 42 000 Euro die lifestylige Hybridvariante ebenfalls auf Kombibasis nach. Es ist dies nach dem 3008 Hybrid4 das zweite Modell, bei dem die Franzosen einen Diesel- mit einem Elektromotor zur Allradkraft der zwei Herzen kombinieren.
Marc Bocqué weiß um die Situation der Marke nach einem „schwierigen Jahr“ 2011, selbst wenn das, so der Unternehmenssprecher aus der Pariser Zentrale jetzt bei der RXH-Fahrvorstellung in Marseille, mit insgesamt 2,1 Millionen verkauften Peugeot in puncto Stückzahl bislang das „zweitbeste in der Geschichte“ gewesen sei. Aber die Franzosen müssen sparen. Sogar der Verkauf von Eigentum ist im Konzern kein Tabu mehr. In Deutschland entscheidet sich bald, an welchem Standort Peugeot und Citroën zusammengelegt [foto id=“407793″ size=“small“ position=“left“]werden. Und der teils noch stark familiengeprägte Konzern holt sich mit General Motors gerade zu sieben Prozent den weltweit größten Autobauer ins Boot. Die Hoffnungen auf eine Wende, deutet Bocqué an, ruhen nicht zuletzt auf neuen Modellen.
Und da setzen die Franzosen aktuell besonders auf ihr neuartiges Dieselhybrid-Konzept. Dessen Verbrauchs- und damit Kohlendioxid-Einsparpotenzial beziffert Bocqués Technikkollege Laurent Debure gegenüber Hybridbenzinern auf 15, gegenüber konventionellen Antrieben mit ähnlicher Leistung auf 35 Prozent. Der solide verarbeitete, für seine Klasse standesgemäß anmutende RXH jedenfalls, Offroad-Look, 4,8 Meter lang, mit breiterer und höherer Karosserie, 400 bis 1360 Liter fassendem Kofferraum, leer über 1900 Kilo schwer, soll sich diesbezüglich ebenfalls dank Stopp/Start-Funktion im günstigsten Fall mit im Mix kaum mehr als vier Litern begnügen, was umgerechnet pro Kilometer unter 110 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß entsprechen würde.
Dafür sorgen der 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 120/163 kW/PS für den Antrieb vorn und der 27/37 KW/PS starke Elektromotor für den Antrieb hinten. 450 Newtonmeter Systemdrehmoment stehen für ordentlich Durchzug schon bei niedrigeren Touren. In der Spitze pendelt sich die Tachonadel bei über 210 Stundenkilometern ein. Die Hybrid4-Technologie erlaubt vier Betriebsarten, über einen Drehschalter auf der Mittelkonsole bequem anwählbar, darunter neben dem Auto-, Allrad- und Sport- den Elektromodus, der laut [foto id=“407794″ size=“small“ position=“right“]Debure bis Tempo 60 einen rein elektrischen Vortrieb möglich macht. Der Hybrid-Peugeot rollt dann, gespeist aus einer Hochspannungsbatterie, geräusch- und abgasfrei dahin; die Reichweite in diesem Modus soll bis vier Kilometer betragen.
Alles in allem: Auf alle wichtigen Hybridkomponenten gibt es fünf Jahre Garantie. Platzmäßig schränken sie den Kofferraum leider etwas ein. Die Basisausstattung etwa mit Einparkhilfe, Parklückenassistent, Tempomat samt Begrenzer, Headup-Farbdisplay, Panorama-Glasdach und sogar Navigation kann sich wirklich sehen lassen. Das Fahrwerk ist sicher-komfortabel ausgelegt. Das automatisierte Sechsgang-Getriebe neigt schon beim 3008 Hybrid4 und Citroën-DS5-Pendant leicht zum Rucken. Die Lenkung könnte noch direkter Rückmeldung von der Straße geben. Die Bremsen sorgen für standfeste Verzögerung. Billig ist die neue Technik nicht. Sie wird es wohl auch bei Peugeots nächstem Dieselhybriden nicht ganz sein, dem 508 Hybrid4 im Sommer.
Motor: | Vierzylinder-Turbodiesel plus Elektromotor |
Hubraum: | 2,0 Liter |
Systemleistung: | 147/200 kW/PS |
Systemdrehmoment: | 450 Newtonmeter |
Beschleunigung: | 8,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 213 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Peugeot Mixverbrauch 4,1 Liter pro 100 Kilometer, 107 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl): | Stabilitätskontrolle, Seiten-, Vorhangairbags, Zweizonen-Klimaautomatik, CD/MP3-Radio, 18-Zoll-Räder, 245er-Reifen |
Preis: | 41 900 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 06.03.2012 aktualisiert am 06.03.2012
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