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Erste Etappe unserer Australien-Tour auf der Südroute quer durch dieses Land und diesen Kontinent. Sie führt uns mit Abstechern über rund 600 Kilometer von Melbourne nach Portland.
Früh an diesem Samstagmorgen machen wir uns auf. Die vorgesehene Route führt zunächst an der Port Philipp Bay entlang; die riesige Bucht ist nur durch eine enge Öffnung, The Rip genannt, mit der Bass Strait verbunden, auf deren anderer Seite, rund 250 Kilometer vom Festland entfernt, die ebenfalls zu Australien gehörende Insel Tasmanien liegt. Danach fahren wir weiter überwiegend an der Küste entlang. Die Sonne hat’s schwer, sich am wolkenverhangen-dunklen Himmel durchzusetzen.[foto id=“501788″ size=“small“ position=“right“]
Melbourne, Hauptstadt des Bundesstaates Victoria, ist mit rund vier Millionen Einwohnern nach Sydney, der ewigen Rivalin nordöstlich, die zweitgrößte Stadt im Land. Sein Zentrum gruppiert sich um die Mündung des Yarra Rivers herum. Wegen der wechselhaften und nicht selten feuchten Wetterbedingungen ist sehr viel Grün in der Park- und Gartenstadt zu sehen, die weltweit als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität gilt. Zudem genießt Melbourne den Ruf, Handels-, Bildungs-, Sport-, Tourismus-, Kunstmetrople und gleichermaßen Hauptort zeitgenössischer wie traditioneller australischer Musik zu sein. „Für uns“, sagt die Rezeptionistin im Blackman-Hotel, aus dem wir gerade ausgecheckt haben, „ist Melbourne Kulturhauptstadt Australiens, auch wenn Sydney das berühmtere Opera House haben mag.“
Wir fahren hinter Geelong ab Torquay über Lorne die Great Ocean Road entlang zur Apollo Bay. Bei der mehr als 240 Kilometer langen Straße bis Allansford noch in Victoria handelt es sich um eine der bekanntesten touristischen des Landes. Einer Studie zufolge sollen pro Jahr bereits bis zu 7,5 Millionen Besucher zur Great Ocean Road kommen, bis 2030 sogar noch 2,5 Millionen mehr. In Lavers Hill, gut 200 Kilometer von Melbourne entfernt zwischen Apollo Bay und Port Campbell nicht weit vom Cape Otway, machen wir Mittagsstation.[foto id=“501789″ size=“small“ position=“left“]
Markus Stier fährt bei uns im Auto mit. Der Kollege hat vor, später ein Buch nicht nur über die australischen, sondern auch über die anderen Etappen einer insgesamt fast 31 000 Kilometer langen, am Ende 125 Tage dauernden Welttour ebenfalls noch durch Europa, Amerika und Asien zu schreiben. In seinen Notizen über den Melbourne/Portland-Trip hält er offenbar etwas erleichert fest, nachdem er mittlerweile die Theorie vertritt, dass zumindest Kängurus nicht mehr existieren, weil er – bislang jedenfalls – keine gesehen hat: „Und es gibt sie doch.“
Für Stier sind allein schon die Koalas im Nationalpark der Halbinsel ein guter Grund, dorthin zu fahren. „Wir tauchen ein in die Eukalyptus-Wälder von Cape Otway, wo – ich darf es vorweg nehmen – kein einziges Känguru zu sehen ist. Dafür aber zwei Französinnen, die am Straßenrand stehen und euphorisch in die Baumwipfel blicken.“ Auszug aus dem Dialog: „Habt ihr was gesehen? Koalas. Wo? Na, überall!“ Und in der Tat, auch wir können es bestätigen, hocken die putzigen kleinen Beutler, „die eben keine Bären sind“, fast auf jedem zweiten Baum. „Vermutlich“, nimmt Stier an, „kommen wir zur Siesta-Zeit, doch immerhin sind nach unserer Rückkehr vom historischen Leuchtturm einige aufgewacht und glotzen uns verständnislos in die Kameralinsen.“
Die „Zwölf Apostel“, aus dem Meer emporragende, ständig von der Brandung umtoste Felsnadeln, sind nicht nur eine der Hauptattraktionen an der dramatischen Steilküste der Great Ocean Road zwischen Princetown und Petersborough, sondern von ganz Australien. Wir passieren die hufeisenförmige Bucht von Port Campbell an einem Abschnitt der Küste, an deren Klippen, so lesen wir später in einem „Australien“-Führer nach, so manches Schiff zerschellte.
Von Warrnambool, 1840 als Wal- und Robbenfänger-Siedlung gegründet, heute mit einem nachgebauten Hafen und Schiffen aus viktorianischer Zeit versehen, folgen wir [foto id=“501790″ size=“small“ position=“right“]der Straße über Port Fairy und Narrawong nach Portland, wo wir im Mac’s übernachten, in dem – wir sind noch immer in Victoria – die namensgebende frühere Monarchin (1819-1901), Königin des britischen Empire, wieder grüßen lässt. Die rund 9000 Einwohner zählende Ort gilt als älteste europäische Siedlung in diesem Bundesstaat.
Mit diesem Beitrag setzen wir eine mehrteilige Artikelfolge über Australien fort, die uns noch zu Emus, Wombats, riesigen Hummern, Oldtimern sowie zur Old Tailem Town und nach Adelaide führt. Information: Tourism Australia, Neue Mainzer Straße 22, 60311 Frankfurt/Main, Telefon 069-2740060, www.australia.com.
Mit dem Auto in Australien unterwegs zu sein, das ist allein schon wegen der teils riesigen Entfernungen ein Abenteuer. Gut wäre es, einen internationaler Führerschein dabei zu haben oder zumindest noch eine offizielle Übersetzung des deutschen Führerscheins. In Australien herrscht Linksverkehr. Bei der Vorfahrt auf Kreuzungen gilt rechts vor links. Außerhalb geschlossener Ortschaften sind 70 bis 110, im Northern Territory 130 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit erlaubt, innerhalb 50 bis 60, je nach Gegend und Schulzeit auch nur 40. Die Bußgelder sind saftig. Die Promillegrenze liegt bei 0,5.
geschrieben von auto.de/reiseGünther Koch/KoCom veröffentlicht am 28.02.2014 aktualisiert am 28.02.2014
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