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Kraft aus dem Drehzahlkeller
Spritsparen beim Autofahren ist Trumpf. Aber wie gelingt das am besten? Das neue Zauberwort heißt „Downspeeding“: das Fahren bei ganz niedrigen Drehzahlen. Fahren im Stadtverkehr mit 50 km/h im fünften Gang ist bei Downspeeding-Pkw die Regel. Früher führte die hohe Gangstufe stets zum Abwürgen beziehungsweise starken Stottern des Motors. Doch heute verrichten handgeschaltete Kompaktautos mit dieser Methode ruckelfrei ihre Arbeit. Downspeeding gibt es aber auch bei Oberklassenfahrzeugen mit Automatik-Getrieben, wo sie mit Geschwindigkeiten bis 70 km/h und niedriger Motordrehzahl zwischen 1.000/min bis 1.250/min in der sechsten Gangstufe problemlos fahren.
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Das bisherige Problem bisher bestand in dem unrunden, schwingungsbelasteten Lauf des Triebwerks bei niedrigen Touren. Der Mercedes S 300 BlueTec Hybrid 7G-Tronic Plus und der A6 Avant 2.0 TDI ultra S tronic zum Beispiel aber glänzen auch im Downspeeding-Betrieb mit hohem Fahrkomfort. Und das liegt an einem Trick bei der Kraftübertragung.
Doppelkupplungs- und Wandler-Automatikgetriebe sind heute auf die Betriebsweise des Downspeeding optimal abzustimmen. Das Torsionsdämpfer-Konzept mit Fliehkraftpendel machts möglich. Das – geheimnisvoll klingende – Pendel ist ein Kunstgriff, er stammt gewissermaßen aus der Hexenküche deutscher Ingenieure. Es tilgt spürbare Drehschwingungen im Antrieb, die besonders im Downspeeding-Betrieb auftreten. Die Wirkung wird dadurch erzielt, dass die Schwingung der Pendelmasse eine Kraft entgegen der Drehrichtung des Motors erzeugt. So werden die starken Drehschwingungen des Verbrennungsmotors bei niedrig-touriger Fahrt wirkungsvoll ausgeglichen. Bei Mercedes kommen die Fliehkraftpendel in beiden Wandler-Automatikgetrieben 7G- und 9G-Tronic zum Einsatz.
Copyright: Audi
Doch der massigste Pkw der Downspeeding-Beispiele ist auch der effektivste, wie die Tests des ADAC belegen: Mit nur 5,1 l/100 km begnügt sich der Mercedes S 300 BlueTec Hybrid 7G-Tronic Plus. Und das, obwohl er mit fast 2,1 Tonnen Leergewicht zwölf Zentner mehr auf die Wagen bringt als die 0,5 Liter weniger verbrauchenden Franzosen.
geschrieben von MID veröffentlicht am 19.12.2014 aktualisiert am 19.12.2014
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