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Renault
Die jetzt von Renault veröffentlichten Finanzdaten lassen den französischen Autobauer wohl nicht in Jubelstürme ausbrechen. Der Umsatz der Renault-Gruppe ging im Gesamtjahr 2009 auf 33,7 Milliarden Euro zurück (-10,8 %).
Auch das vierte Quartal, dank des sich ab Jahresmitte aufgrund der in mehreren Ländern eingeführten Abwrackprämie abzeichnenden Aufwärtstrends mit einem Plus 25 Prozent zum Vorjahresquartal versehen, konnte da nichts mehr retten. Trotz leichter Steigerungen im zweiten Halbjahr, speziell in Europa, blieb der weltweite Marktanteil der Gruppe bei Pkws und leichten Nutzfahrzeugen mit einem Plus von 0,1 Prozent nahezu unverändert (3,7 %).
Das Betriebsergebnis ergab ein Minus von 955 Millionen Euro. Rund die Hälfte des Nettoergebnisses von minus 3,068 Milliarden Euro ist auf die negativen Ergebnisse verbundener Unternehmen zurückzuführen (1,561 Mrd. Euro), lässt der Autobauer wissen. Durch den erreichten positiven Free Cashflow von rund 2,1 Milliarden Euro konnte die Nettoverschuldung in der Automobilsparte um gut zwei Milliarden Euro auf knapp sechs Milliarden Euro verringert werden. Die Liquiditätsreserve der Sparte wird mit 9,478 Milliarden Euro angegeben.
Die Synergieeffekte mit Nissan werden für beide Unternehmen mit rund 1,5 Milliarden Euro beziffert. Gesenkt werden konnten dadurch speziell die Kosten im Bereich Forschung und Entwicklung sowie für Sachinvestitionen, ohne dass dies zulasten wesentlicher Projekte ging. Insgesamt verringerten die Einsparungen in allen Unternehmensbereichen des Konzerns die allgemeinen Kosten um acht Prozent gegenüber 2008 und um 20 Prozent gegenüber 2007.
Bei der Vorstellung der Finanzergebnisse dämpfte Renault-Präsident Carlos Ghosn allzu großen Optimismus. Man habe sich ab Juli 2008 zwar auf die Krise eingestellt und sich 2009 gut am Markt behauptet, doch werde auch 2010 ein schwieriges Jahr. „Schon jetzt bereiten wir uns auf die Zeit nach der Krise vor und werden deshalb unseren Vertrieb in Europa sowie den Serienstart der ersten Elektrofahrzeuge ab 2011 unvermindert vorantreiben.“
Sechs neue Modelle, optimierte Synergieeffekte mit Allianzpartner Nissan, weitere Kostensenkung durch Ausgaben von weniger als zehn Prozent des Umsatzes für Investitionen und verstärkte Maßnahmen zur Kontrolle des Betriebskapitals sollen dem Autobauer helfen, dem für das laufende Jahr erwarteten zehnprozentigen Rückgang des europäischen Marktes entgegenzuwirken und seinen Free Cashflow weiter zu optimieren.
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/br) veröffentlicht am 11.02.2010 aktualisiert am 11.02.2010
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