Drei speziell abgestimmte Citaro für Deutschlands steilste Omnibuslinie

Drei speziell abgestimmte Citaro für Deutschlands steilste Omnibuslinie Bilder

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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Es sind nur 6,5 Streckenkilometer, doch die haben es in sich: Auf Deutschlands steilster Omnibuslinie zum 1834 Meter hoch gelegenen Kehlsteinhaus pendeln täglich bis zu 3700 Fahrgäste. Steigungen von bis zu 24 Prozent stellen an Fahrer und Fahrzeug dabei höchste Ansprüche. In dieser Woche hat die Regionalverkehr Oberbayern GmbH drei neue Überland-Linienwagen vom Typ Mercedes-Benz Citaro Euro VI zur Verjüngung der Kehlsteinflotte in Dienst gestellt.

Die Hochgebirgsstraße ist im Schnitt nur 3,5 Meter breit und überwindet einen Höhenunterschied von 770 Meter. Dabei passieren die Fahrzeuge fünf Tunnel mit einer Gesamtlänge von 273 Meter. Saisonabhängig startet der Linienbetrieb in der Regel Mitte bis Ende Mai und endet in den letzten Tagen im Oktober. Trotzdem muss jederzeit mit extremen Witterungsverhältnissen und entsprechend schlechter Wegstrecke gerechnet werden. In Spitzenzeiten fahren bis zu 14 Busse gleichzeitig. Auf der gesamten Strecke gibt es nur eine Ausweichstelle, den sogenannten Königseeblick, hier warten talwärts fahrende Wagen und lassen die bergauf fahrenden passieren.

Um die Steigungen zügig bergauf und sicher bergab zu bewältigen, hat der Regionalverkehr Oberbayern die Fahrzeuge entsprechend konfiguriert. Der Mercedes-Benz Motor OM 936 nach Euro VI leistet 260 kW / 354 PS. Sein maximales Drehmoment von 1400 Newtonmetern erreicht er bereits bei 1200 U/min. Explizit auf die Kehlsteinlinie wurde das 4-Gang-Automatikgetriebe abgestimmt. Es arbeitet mit einer Gesamtübersetzung von 6,21, wobei die kleinen Gänge in ihrer Übersetzung speziell die topografischen Besonderheiten der Linie berücksichtigen und bei Talfahrten die Retarderleistung deutlich erhöhen.

Zwei elektrische Schwenkschiebetüren gewährleisten einen zügigen Fahrgastfluss und schaffen im Innenraum zusätzlich Platz für Sitzfläche und einen Rollstuhlbereich. Alle Fahrgäste müssen sitzen, bevor die steile Gebirgsstraße bewältigt werden kann. Fahrgastraum und Fahrer­arbeitsplatz werden jeweils über eine eigene Aufdachklimaanlage temperiert.

Seit dem 1. Juni 1976 wird die Kehlsteinstrecke von RVO (DB Bahn Oberbayernbus) im Auftrag der Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee befahren. Mit einem ausgeklügelten System steuert die Fahrdienstleitung den Betriebsablauf am Kehlstein und sorgt dafür, dass jährlich etwa 300 000 Besucher diese höchste Omnibuslinie Deutschlands nutzen. Die Fahrt zum Kehlstein dauert 15 Minuten. (ampnet/jri)

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