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Auf die Einnahme von Drogen oder Medikamenten sind rund 14 bis 17 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Toten oder Verletzten weltweit zurückzuführen. Dies zeigt nun eine Studie des Weltverkehrsforums, für die Daten aus Verkehrskontrollen, Feldstudien und Fragebögen aus 16 Ländern ausgewertet worden sind. Demnach unterschätzen viele Autofahrer die Gefahren von Rausch- und Arzneimitteln.
In Nordamerika beispielsweise gibt es mittlerweile mehr Autofahrer unter Drogen- als unter Alkoholeinfluss. In Australien wurden bei jedem vierten der 3 400 tödlich verunglückten Autofahrer Drogen oder Arzneimittel im Blut nachgewiesen. Auch in Europa zeigt sich dieses Phänomen: In den Niederlanden wurden bei 40 Prozent der verunglückten Fahrer Drogen oder Medikamente festgestellt, in Frankreich haben 14 Prozent der verunfallten Fahrzeuglenker zuvor die Einstiegsdroge Cannabis konsumiert gehabt.
Neben Neugier und „Ausprobieren“ ist vielfach auch Unwissen für den Konsum verantwortlich. „Verschiedene Drogen und Medikamente haben unterschiedliche Wirkungen auf den Körper“, erklärt Jack Short, Generalsekretär des Weltverkehrsforums. Autofahrern sind die möglichen Folgen jedoch oftmals unbekannt. Die Autoren der Studie fordern daher, Stoffe klar zu kennzeichnen, wenn sie die Fahrtauglichkeit mindern können. So müsste ein Katalog der gefährlichsten Substanzen im Straßenverkehr erstellt werden. Außerdem bemängeln sie, dass derzeit viel mehr die strafrechtlichen Konsequenzen als eine ausreichende Aufklärung über die Folgen bei Drogen im Straßenverkehr im Fokus stehen. Dies müsse sich ändern.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 10.12.2010 aktualisiert am 10.12.2010
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