Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Fahrbericht
Rein elektrisch, ziemlich luxuriös, aber nicht gerade günstig: Der DS3 Crossback E-Tense ist das erste Elektroauto der französischen Nobelmarke und schmeichelt seinen Gästen mit angenehmer Opulenz. Der Stromer kommt 330 Kilometer weit und will so zahlungskräftigen Kunden die Reichweitenangst nehmen.
Seit einem Jahr wildert der DS3 Crossback im Segment der kleinen Premium-SUVs. Kein einfaches Unterfangen für Citroëns-Edeltochter DS. Schließlich tummeln sich dort etablierte Konkurrenten wie ein Audi Q2, der Mini Countryman oder ein Mercedes GLA. Um seinem hohen Anspruch gerecht zu werden, bringt der französische Crossover jedoch eine Menge Eigenständiges mit.
Dazu zählen unter anderem ein schick gemachtes, expressives Design oder der nobel eingerichtete Innenraum. Aber auch sonst bietet der DS3 Crossback exklusive Details, angefangen bei den automatisch ausklappenden Türgriffen, die sich nach Fahrantritt wieder leise in die Karosserie hineinziehen, bis hin zu den optional erhältlichen Matrix-LED-Scheinwerfern. Das sind nur einige Technik-Raffinessen, mit denen sich das kleine Premium-SUV von seinen Mitbewerbern abheben möchte.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/DS
Bisher wurde der DS3 Crossback ausschließlich mit konventionellen Verbrennungsmotoren angeboten. Nun gibt es ihn auch in einer batterieelektrischen Variante. Der Stromer trägt die Zusatzbezeichnung E-Tense und steht – genauso wie seine PSA-Konzernbrüder mit Opel Corsa und Peugeot 208 – auf der modularen Plattform (CMP), die eine hohe Antriebsvielfalt ermöglicht. Die Lithiumionen-Batterien sind zudem platzsparend im Fahrzeugboden untergebracht. Daher gibt es im Innenraum keinerlei Einschränkungen für die Passagiere oder das Gepäck.
Der Elektromotor im DS3 Crossback E-Tense leistet 136 PS (100 kW) und entfaltet ein Drehmoment von 260 Newtonmetern. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Ein-Gang-Getriebe an die Vorderräder. Nach dem Einlegen der Fahrstufe rollt der Stromer nahezu lautlos los, doch schon ein leichter Tritt aufs Fahrpedal wird von dem Franzosen in flotte Beschleunigung umgesetzt.
Wenn es sein muss, sprintet er in flotten 9,1 Sekunden von Null auf Hundert. Beeindruckende Fahrleistungen, denn mit 1,6 Tonnen ist der E-Tense kein Leichtgewicht. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 150 km/h begrenzt. Dann setzt die Elektronik einen schützenden Riegel vor, um die Reichweite nicht unnötig zu strapazieren. Bei ruhiger Fahrweise soll der E-Tense maximal bis zu 332 Kilometer weit kommen. In der Praxis und bei geruhsamer Fahrweise pendelt sich die Reichweite jedoch zwischen 250 und 280 Kilometern ein.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/DS
Der Fahrer kann zwischen drei unterschiedlichen Antriebsmodi wählen: Eco, Standard und Sport. Im Eco-Modus wird die Motorleistung reduziert, um Energie einzusparen. Auf Standard stromert der elektrische DS3 Crossback normalerweise. In der Sport-Stellung stürmt der Franzose mit maximal 136 PS los.
Der jeweilige Energiefluss lässt sich auf dem Touchscreen des Multimediasystems verfolgen, während die Restreichweite und Batteriekapazität auf dem digitalen Kombiinstrument direkt vor dem Fahrer angezeigt wird. Außerdem lässt sich der Rekuperationsgrad einstellen. Wird er verstärkt, wird mehr Energie an die Batteriezellen zurückgegeben. Dies hat außerdem den Vorteil, dass man im Stadtverkehr kaum noch auf die Bremse treten muss, da der E-Tense wesentlich stärker verzögert.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/DS
Sind die 50 kWh starken Akkus erschöpft, dauert das Nachladen an einer Wallbox mit 11 kW exakt fünf Stunden. Wesentlich schneller gelingt der Vorgang an einer Schnellladestation mit 100 kW. Dann ist das Speicherdepot innerhalb von nur 30 Minuten zu 80 Prozent wieder befüllt. Serienmäßig bringt der DS3 Crossback zwei Ladekabel (Modus 2 und Modus 3) mit, die den Anschluss an alle gängigen Ladestationen ermöglichen.
Zudem kann der Fahrer den Ladevorgang mittels Smartphone aus der Ferne kontrollieren. So lässt sich über die MyDS-App der aktuelle Ladezustand abrufen, die Innentemperatur vorwählen oder eine gewünschte Ladezeit vorprogrammieren. Das Ganze ist ziemlich komfortabel.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/DS
Vorne ist es vollkommen in Ordnung, hinten fällt es aufgrund der mangelnden Bewegungsfreiheit bescheiden aus. Auch das Kofferraumvolumen setzt mit 350 bis maximal 1050 Litern keine Bestwerte. Da kann auch der DS3 Crossback nicht zaubern: Mini-SUVs sind halt keine Familientransporter, sondern eher was für eine gefestigte Zweier-Beziehung.
Das konzeptbedingte Manko macht der Franzose aber locker mit seinem Innenraum wieder wett. Das Interieur hinterlässt mit seinem exklusiven Rauten-Look einen noblen Eindruck und die wenigen Schalter, die auf der Mittelkonsole versammelt sind, funkeln mit ihrem metallischen Glanz scheinbar wie Edelsteine.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/DS
Selbstverständlich lässt sich das gediegene Ambiente in mehreren Stufen weiter verfeinern. Beispielsweise mit individuellem Alcantara oder weichem Nappaleder. Letzteres ist übrigens für ein Fahrzeug dieser Klasse in verschwenderischer Form verbaut. Denn: Die gegerbte Tierhaut bespannt nicht nur das Mobiliar, sondern findet sich auch an den Türverkleidungen und dem Cockpit wieder. Ebenso kann der DS3 Crossback mit Massagesitzen ausgerüstet werden. Die Marke DS steht halt für Premium.
Allerdings erfüllt der DS3 Crossback nicht in allen Punkten den hohen Anspruch. So projiziert das Head-Up-Display seine Informationen nur auf eine einfache Plastikscheibe. Auch das Multimediasystem zeigt Schwächen, da es mit seinen integrierten Klimafunktionen überfrachtet ist. Sich gleichzeitig die Navi-Karte auf dem Bildschirm anzeigen lassen und gleichzeitig die Temperatur oder die Gebläsefunktion ändern, geht beim Franzosen nicht.
Auch die darunterliegenden Tastenfelder, die berührungsempfindlich sind, reagieren nicht immer direkt auf Änderungsbefehle. Manchmal ganz schön ärgerlich. Dafür glänzt der kleine Crossover beim Thema Sicherheit und bringt serienmäßig schon einige nützliche Fahrerassistenten mit. Dazu zählen etwa ein aktiver Spurhalter oder die Verkehrszeichenerkennung. Optional stehen ein adaptiver Tempomat oder ein aktiver Einparkassistent zur Verfügung.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/DS
Länge x Breite x Höhe (m) | 4,12 x 1,79 x 1,53 |
Radstand (m) | 2,56 |
Motor | Synchron-Elektromotor |
Leistung | 100 kW / 136 PS bei 5500 U/min |
Max. Drehmoment | 260 Nm bei 300 – 3670 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 150 km/h (elektronisch abgeregelt) |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 9,1 Sek. |
Batteriekapazität | 50 kWh |
WLTP-Reichweite | 332 km |
WLTP-Durchschnittsverbrauch | 17 kWh/100 km |
Testverbrauch | 18,9 kW/h |
Effizienzklasse | A+ |
CO2-Emissionen | 0 g/km |
Ladedauer | 5 h (11 kW/Wallbox) 30 min (100 kW Gleichstrom, von 0 auf 80 %) |
Leergewicht / Zuladung | 1600 / 376 kg |
Kofferraumvolumen | 350-1050 Liter |
Wendekreis | 10,7 m |
Bereifung | 215/60 R 17 |
Luftwiderstandsbeiwert | k.A. |
Wartungsintervalle | 25 000 km / oder alle 2 Jahre |
Garantie | 24 Monate (Batterie 8 Jahre/160 000 km) |
Basispreis | 38 390 Euro (abzüglich 6000 Euro Umweltprämie) |
geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 21.04.2020 aktualisiert am 21.04.2020
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.