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Die populäre Tourenwagenserie DTM (Deutsche Tourenwagen Master) kann auf eine erfolgreiche Saison 2008 zurückblicken. Mehr als 770 600 Besucher verfolgten die elf DTM-Rennen – sechs in Deutschland und fünf im benachbarten Ausland. Dies sind im Durchschnitt über 70 000 Besucher. Und die Live-Übertragungen des Fernsehpartners ARD sahen rund 1,33 Millionen Zuschauer. In diesem Jahr setzte sich Timo Scheider (Audi) gegenüber seinen 18 Wettbewerbern durch: 75 Punkte reichten zum DTM-Titel knapp vor Paul Di Resta (AMG Mercedes-Benz) mit 71 Zähler. Das Saisonfinale auf dem Hockenheimring war ein Herzschlag Finale. „Heute ist für mich ein Traum wahr geworden“, sagte Timo Scheider (29), der bereits 88 Mal in der DTM gestartet ist.
„Herzlichen Glückwunsch an Timo Scheider und die ganze Audi Mannschaft. Mit seiner starken Leistung, seiner Konstanz und seiner Nervenstärke ist Timo ein würdiger Champion, der die Fans in dieser Saison begeistert hat“, freute sich Rupert Stadler, Audi-Vorstandsvorsitzender, der das spannende Finale in Hockenheim an der Box des Audi Sport Team Abt Sportsline verfolgte. „Dieser Triumph in der DTM krönt ein ohnehin schon erfolgreiches Motorsportjahr für Audi, in dem wir neben dem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans auch die Titel in der American Le Mans-Serie und der Le Mans-Serie feiern konnten. Timo und Paul Di Resta haben den Fans im Laufe des Jahres und ganz besonders in Hockenheim spannenden Motorsport vom Feinsten geboten. Umso größer ist unsere Freude über den Sieg vor der beeindruckenden Kulisse beim Finale.“
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Vor einer Rekordkulisse von 165 000 Zuschauern über das gesamte Wochenende hielt Timo Scheider dem Druck seines Rivalen Paul Di Resta (22) stand. Scheider, der seit dem Jahr 2000 in der DTM fährt (Pause in 2006), fuhr auf dem Hockenheimring mit seiner absolut fehlerfreien Fahrt den DTM-Titel souverän nach Hause. Dabei hat das Rennwochenende in Hockenheim alles andere als glücklich begonnen: Nachdem Scheider im Qualifying am Sonnabend einen Kerb mit der Bodenplatte des Motors extrem hart getroffen hatte und sein A 4 DTM etwa fünf Meter weit gesprungen war, ging die Audi Mannschaft auf Nummer sicher. Scheiders A4-Limousine wurde komplett zerlegt und sie wechselten auch den V8-Motor – dies ist einmal im Jahr erlaubt. Bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags bauten die Mechaniker den A4 DTM wieder auf. Der Lohn: Etwa zwölf Stunden später fuhr der Wahl-Österreicher zum DTM-Titel.
„Trotz weniger Stunden Schlaf haben die Mechaniker wie immer perfekte Boxenstopps hingelegt. Ich kann ihnen versprechen, dass sie heute Nacht auch nicht schlafen werden – das haben sie jetzt davon“, sagte Timo Scheider nach dem Zieleinlauf. Natürlich wurde der Titelgewinn bis in die frühen Morgenstunden des Montags gefeiert. Im Gegensatz zu seinen Vorgänger im Audi Sport Team Abt Sportsline, Heinz-Harald Frentzen und Allan McNish, konnte sich in diesem Jahr Timo Scheider durchsetzen. „Im Scherz wurde eine Zeit lang vom KET gesprochen. Das stand für Karriere-Ende-Team“, gesteht Scheider, der den DTM-Titel als den größten Tag in seinem Motorsportleben bezeichnet.
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Titel-Anwärter Paul Di Resta (AMG-Mercedes C-Klasse 2008) war beim Saisonfinale aus der ersten Reihe gestartet, konnte hieraus aber keinen Vorteil erfahren. Scheider, hinter Teamkollege Mattias Ekström (DTM-Meister 2007) ins Rennen gestartet, hatte den besseren Start. Paul startete nicht optimal und fuhr als Dritter hinter Scheider und Ekström in die erste Kurve des Hockenheimrings. Paul Di Resta war nach dem Rennen enttäuscht: „Timo hat den Titel verdient gewonnen. Ich bin allerdings enttäuscht, wie zwei andere Audi-Fahrer agiert haben. Ekström hat nicht nur einmal versucht, mich von der Strecke zu drängen, sondern gleich zweimal.“ Dies war dem Engländer zuviel und erklärt deutlich: „Ich bin als keiner bekannt, der sich schnell beklagt oder der nicht verlieren kann.“ Teamkollege Jamie Green (AMG-Mercedes C-Klasse) steht ihm zur Seite: „In der erstem Runde an der Spitzkehre blockierte Ekström die innere Linie, Paul fuhr außen und wurde dann dort von Ekström abgedrängt. Ich kenne das ja schon von ihm aus dem Rennen in Barcelona. Leider hatte auch ich in Barcelona ein Problem mit Ekström und hatte fortan keine Chance mehr auf die Meisterschaft“, erläutert Green.
Harte Zweikämpfe sind in der DTM ja an der Tagesordnung und für die Fans das Salz in der Suppe, nur oftmals übertreiben es die DTM-Piloten. „Paul ist ein großes Rennen gefahren, obwohl er nach den Vorfällen in der ersten Runde gehandicapt war, die Beschädigungen an seinem Auto haben ihn nicht schneller gemacht“, erklärt Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef. Dennoch war es für die Mercedes-Benz Teams eine erfolgreiche Saison. „Unsere 2008er C-Klasse holte mehr Punkte als das 2008er Auto der Konkurrenz und unsere Mannschaft gewann deshalb die Teamwertung. Es gibt also keinen Grund traurig zu sein“, erklärt Haug und hält fest, „dass Paul ein Muster an Konstanz war. Er holte in den letzten fünf Rennen der zweiten Saisonhälfte einen Sieg und vier zweite Plätze und damit mehr punkte als jeder andere DTM-Fahrer in diesem Zeitraum.“
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Nach dem Rennen ist vor dem Rennen: Die Vorbereitungen für die DTM-Saison 2009 laufen auf Hochtouren. „Wir freuen uns schon jetzt, unseren Titel in der nächsten Saison verteidigen zu dürfen“, sagte Stadler. Neben Audi wird auch wieder Mercedes-Benz am Start sein. Und wann kommt ein dritter Hersteller? 2010 könnte mit dem französischen Hersteller Citroen eine dritte Marke am Start sein. Dies schätzen Experten derzeit ein. Frédéric Vasseur, Teamchef von ART Grand Prix, die in der Formel 3 Euroserie im Rahmen der DTM am Start sind, wird als Einsatzteam für Citroen gehandelt. Dabei wird ein dritter Hersteller nicht den Sport verbessern, sondern mehr Zuschauer anziehen – und damit auch den Fernsehauftritt weiter festigen.
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Die ARD will für ihre Live-Übertragungen mehr Zuschauer vor den Bildschirm locken. Schließlich hat jede Marke ihre Fans, die für ein erhöhtes DTM Interesse sorgen könnten. Citroen will der Rallye-WM den Rücken kehren und ist schon seit Monaten nach der Suche für ein neues motorsportliches Betätigungsfeld. Die DTM mit ihrer publikumswirksamen Marketing-Plattform für die jeweilige Marken-Darstellung scheint ein geeigneter Partner für Citroen zu sein. Mit der traditionsreichen Rennstrecke in Le Mans hat die DTM ja auch eine französische Rennstrecke im Kalender. Der vorläufige DTM Rennkalender 2009 beinhaltet (noch) keine Überraschungen: Sechsmal in Deutschland und fünfmal im europäischen Ausland (Italien, Niederlande, England, Spanien, Frankreich).
Die Saisoneröffnung findet am 25.-26 April 2009 traditionell auf dem Hockenheimring statt. Derzeit ist die öffentliche Präsentation der DTM für den 19. April 2009 auf der Königsallee in Düsseldorf eingeplant – auch dies ist schon Tradition, ebenso wie das Warten auf den dritten Hersteller.
geschrieben von (ar/pha) veröffentlicht am 29.10.2008 aktualisiert am 29.10.2008
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Gast auto.de
November 2, 2008 um 12:23 pm UhrDTM wird immer besser! Ich gehe immer zum Saisonauftackt nach Hockenheim! Schade nur das nur Audi und Mercedes dabei sind! Ich träume davon das OPEL, VW, BMW und FORD noch dazu kommen! Das wär doch hammer!