DUH-“Scharfsteller“ setzen auf Musterklagen

Seit vor drei Jahren die ersten Umweltzonen ausgewiesen wurden, hat sich deren Zahl deutschlandweit aktuell auf insgesamt 34 erhöht.

Bereits 2010 kommen Zonen in Heidelberg, Freiburg, Münster, Bonn, Pfinztal und Osnabrück hinzu. Die Bedingungen der alten Zonen werden verschärft. Als neue Stellmechanismen für die Verkehrspolitik von morgen hat die Deutsche Umwelthilfe längst auch Grenzwerte für Stickoxide ausgemacht.

Auch wenn die Einrichtung der Umweltzonen offensichtlich keinen nachweislichen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität geleistet hat, steht deren „Scharfstellung“, wie es die DUH nennt, in Berlin und Hannover unmittelbar bevor, das heißt: Dieselfahrzeuge ohne grüne Plakette müssen draußen bleiben. In Frankfurt und Bremen gehen Fahrzeugführer nur dann „straffrei“ (40 Euro, 1 Punkt) aus, wenn ihr Fahrzeug mindestens mit gelber Plakette unterwegs ist.

Klagen u.a. des ADAC und von Betroffenen, die sich in ihrer Mobilität beeinträchtigt und ihr persönliches Eigentum wertgeschmälert sahen, wurden abgeschmettert. An dem jüngsten Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts konnte auch ein Gutachten der Uni Cottbus nichts ändern. Danach hatte sich die Berliner Luft seit Einführung der Umweltzone nicht verbessert. Anders als öffentlich immer wieder behauptet, geht der Eintrag von Feinstäuben nur zu einem geringen Teil auf das Konto des Pkw-Verkehrs, maßgeblichen Anteil haben vielmehr Industrie und Kraftwerke.

Das Urteil der Berliner Richter mag man mögen oder nicht – es hat erst einmal unmittelbare Auswirkung auf mehr als 90.000 Autofahrer. Und die Deutsche Umwelthilfe kündigt bereits eine Strategie an, um die „Scharfstellung“ auch der übrigen Zonen in Deutschland zu beschleunigen.

Dabei könnte mehr als jede Umweltzone flüssiger Verkehr die innerstädtische Luftqualität verbessern helfen. Feinstaubemissionen ließen sich nach Expertenmeinung um ein Viertel verringern. Der Stickoxidausstoß könnte gar um 50 Prozent gemindert werden.

Derartige Lösungsvorschläge scheinen für Regelfanatiker wie die Deutsche Umwelthilfe kein gangbarer Weg zu sein. Statt innerstädtische, verkehrsorganisatorische Stellschrauben zu bedienen, die allein einen fließenden Verkehr möglich machen könnten, unterstützt man bei der DUH eine weitere Musterklage, um die Einhaltung der ab Jahreswechsel EU-weit vorgegebenen strengeren Stickoxid-Grenzwerte (für NOx und NO2) durchzusetzen.

Dieses Mal geht es gegen den Freistaat Bayern. Der Vorwurf lautet: Die Landhuter Allee in München, eine der am stärksten mit Feinstaub und Stickstoffdioxid belasteten Straßen Deutschlands, ist immer noch nicht Teil der Umweltzone. – Eine Klage lohnt sich da schon mal. Kostet ja nichts; jedenfalls nichts die DUH.

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Gast auto.de

Januar 11, 2010 um 10:15 am Uhr

Geld regiert die Welt nichts anderes !!!
Es geht nicht um saubere Luft.
Es gibt auch keine Umweltverschmutzung sondern nur schlechtere Lebendbedinugen für den Menschen.
Klimawandel? laut Messungen der hiesiegen Wetterwarte ist hier seit 2007 die Temperatur im Jahresmittel um 1,7 °C gefallen !! in 3 Jahren !!

Gast auto.de

Januar 10, 2010 um 11:38 pm Uhr

Was ist mit den Fahrzeugen für die es keine Nachrüstmöglichkeit gibt?
Gerade Familien mit mehreren Kindern die keine Großverdiener sind, Rentner, Handwerkbetriebe und Wohnmobilisten werden quasi enteignet.

Wir haben im Betrieb ein Fahrzeug laufen, das noch einen Zeitwert von ca. 30.000- € hat, ein neues würde uns mindestens 120.000,-€ kosten. Aber als kleiner Betrieb können wir uns das nicht leiste und Subventionen wie Großbetriebe bekommen wir auch nicht. Die Folge wird sein, dass es bei uns deshalb nun 2 Arbeitsplätze weniger gibt!!.

Auh viele Menschen, die sich mühsam ein Wohnmobil erspart haben und sich kein nagelneues leisten können, werden nun quasi enteignet.
Vielen Menschen die in diesem Dummweltzonen leben, wird die Möglichkeit genommen sich einen günstigen Gebrauchtwagen anzuschaffen.

Und die derzeitigen Regelungen zur Schadstoffeinstufung sind blanker Unsinn. Einer unserer Firmenwagen, ein VW T4 1.9 TD war als LKW zugelassen, der bekam trotz Kat keine Plakette wir haben ihn das als So-KFZ angemeldet, ohne jegliche technischen Änderungen und nun hat er die gelbe Plakette und kann sogar mit DPF eine grüne bekommen, was mit LKW-Zulassung nicht ging.

Gast auto.de

Dezember 29, 2009 um 2:46 pm Uhr

Die deutsche Umwelthilfe hat für ihre Kampagne "kein Diesel ohne Filter" 6stellige Spendenbeträge von den Dieselfilterherstellern erhalten. Für die neue Aktion stehen bestimmt auch schon spendenwillige Industrie im Hintergrund bereit.
Füt mich ist die die ganze Klimawandel- und Umweltdiskussion für die Betroffenen eine Geld- und Exiastenzvernichtungsmaschine und für die anderen eine Gelddruckmaschine. Die Umweltzonen sind der größte Schwachsinn, da wht Saharasand bis nach Norddeutschland und da glauben die Politiker mit den Alibi-Aktionen "Umweltzonen" der Feinstaub vor den Schildern Halt macht. Davon ganz abgesehen, dass die Autoabgase nur einen geringen Teil des Feinstaubes sind – Bremsabrieb, Kupplungsabrieb, Reifenabrieb, rauchende Menschen, Schienen- und Oberleitungsabrieb bei Strassen- und Stadtbahnen bilden einen fast jeder einzeln einen größeren Feinstauberzeuger.
Ich glaube es ist Cottbus, die durch bessere Strassenführung und passende Ampelsteuerung die Feinstaubmenge als einzige Stadt verringert hat.
In Düsseldorf hat man festgestellt, dass am Rheinufer der Feinstaubanteil bei entsprechendem Wind durch die Rheinschiffahrt stark überhöht ist. Hannover, dass die Umweltzonen verschärfen will ist ebenso wie Köln von Autobahnen umgeben. Auch dieser Feinstaub macht nicht halt vor den Verbotsschildern.
Wer ion Travemünde wohnt, kann davon erzählen, dass sich bei bestimmten Windrichtungen ein Ruß- und Schmierfilm auf alle Flächen absetzt durch die ein- und ausfahrenden Schiffe und die Schiffe, die am Skandinavienkei liegen und die Maschine laufen lassen müssen, um zum Betrieb des Schiffes per Generator Strom erzeugen müssen. Es wird schon lange darüber geredet, dass Stromanschlüsse an den Liegeplätzen angelegt werden müssten – aber die sgenannten "Umweltzonen" sind ja billiger, auch wenn sie für die Umwelt nichts brinden.
Ein Jumbo-Jet stößt von der Abfertigung bis zum Start so viel Feinstaub aus, wie ein alter Golf Diesel im Jahr. Ein Rindvieh erze

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