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Auf Leichtsinn ist ein Großteil der 220 Verkehrstoten zurückzuführen, die 2012 außerhalb geschlossener Ortschaften beim Überholen auf Landstraßen ums Leben kamen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) appelliert daher an alle Auto- und Motorradfahrer, „bei unklarer Verkehrslage, vor unübersichtlichen Stellen, bei Aquaplaninggefahr, schlechter Witterung oder ungenügender Sicht“ aufs Überholen zu verzichten.
Das gleiche gilt, wenn sich nicht zuverlässig abschätzen lässt, ob nach dem Überholen eine Lücke zum Wiedereinscheren vorhanden ist. „Im Zweifel nie!“ lautet die DVR-Empfehlung.
Einer der gefährlichen Fehler: Viele unterschätzen die für das Überholen benötigte Strecke: Um einen mit 70 km/h fahrenden Lkw auf der Landstraße zu überholen, benötigt ein Pkw mit 100 km/h auf dem Tacho eine freie Strecke von etwa 350 Metern. Noch einmal dieselbe Distanz sollte auf der Gegenfahrbahn einsehbar und frei von Fahrzeugen sein. Der durch häufiges Überholen erzielbare Zeitgewinn sei gering, geben die Verkehrssicherheitsexperten darüber hinaus zu bedenken. Bei Testfahrten über 20 Kilometer auf Landstraßen hätten aggressive Überholer am Ende durchschnittlich 90 Sekunden gut gemacht – ein Wert, „der in keinem Verhältnis zu den damit verbundenen Gefahren für den Fahrer selbst und andere steht“.
geschrieben von auto.de/(gfm/mid) veröffentlicht am 16.07.2013 aktualisiert am 16.07.2013
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